Die unzeitgemäße Uhr
Einst ein großer deutscher Meister –
Henlein, glaube ich, so heißt er -
war als Uhrmacher bekannt,
der´s „Nürnberger Ei“ erfand,
und er schuf auch eine Uhr,
die maß Zeit vollkommen pur!
Das bedeutet, ohne Zahlen,
ohne jede Stundenqualen,
ohne Pause, ohne Stopp,
und kein Zeiger macht mehr „hopp“.
Nichts zählt selbst die Galgenfrist,
und ob jemand pünktlich ist.
Jahre uns nicht mehr geleiten
durch verschiedne Lebenszeiten!
Frühling, Sommer, Herbst und Winter
stehen auch nicht länger hinter
sogenannten Jahreszeiten,
und es lässt sich trefflich streiten,
ob sie noch die alten sind,
wie ich kannte sie als Kind!
Arbeit ist nun ohne Schluss
und rund um die Uhr ein „Muss“!
Niemand sich darob erregt,
wann die letzte Stunde schlägt.
Doch da stockt Erfindergeist:
Ob man ihn auch dann noch preist,
wenn kein Mann mehr sicher weiß,
ist er Jüngling oder Greis?
(Nur das Frauenvolk hätt´s fein:
Schönheit sollte zeitlos sein.)
Was wär´, wenn ich nicht mehr wüsste,
wann mich meine Muse küsste?
Ist dies her erst kurze Zeit
Oder eine Ewigkeit?
Haltlos wäre das Geschreibe,
fände Zeit darin nicht Bleibe!
Also zieht er Konsequenzen
aus erörterten Sentenzen,
und der Meister dreht nun schnelle
rückwärts Zahl und Zeitgefälle –
denn ganz ohne solch Kontrolle
käm´ die Menschheit von der Rolle!
Einst ein großer deutscher Meister –
Henlein, glaube ich, so heißt er -
war als Uhrmacher bekannt,
der´s „Nürnberger Ei“ erfand,
und er schuf auch eine Uhr,
die maß Zeit vollkommen pur!
Das bedeutet, ohne Zahlen,
ohne jede Stundenqualen,
ohne Pause, ohne Stopp,
und kein Zeiger macht mehr „hopp“.
Nichts zählt selbst die Galgenfrist,
und ob jemand pünktlich ist.
Jahre uns nicht mehr geleiten
durch verschiedne Lebenszeiten!
Frühling, Sommer, Herbst und Winter
stehen auch nicht länger hinter
sogenannten Jahreszeiten,
und es lässt sich trefflich streiten,
ob sie noch die alten sind,
wie ich kannte sie als Kind!
Arbeit ist nun ohne Schluss
und rund um die Uhr ein „Muss“!
Niemand sich darob erregt,
wann die letzte Stunde schlägt.
Doch da stockt Erfindergeist:
Ob man ihn auch dann noch preist,
wenn kein Mann mehr sicher weiß,
ist er Jüngling oder Greis?
(Nur das Frauenvolk hätt´s fein:
Schönheit sollte zeitlos sein.)
Was wär´, wenn ich nicht mehr wüsste,
wann mich meine Muse küsste?
Ist dies her erst kurze Zeit
Oder eine Ewigkeit?
Haltlos wäre das Geschreibe,
fände Zeit darin nicht Bleibe!
Also zieht er Konsequenzen
aus erörterten Sentenzen,
und der Meister dreht nun schnelle
rückwärts Zahl und Zeitgefälle –
denn ganz ohne solch Kontrolle
käm´ die Menschheit von der Rolle!