DIE VERGÄNGLICHKEIT
alleine, ganz alleine sitzt sie auf den treppenstufen. tränen laufen ihr über die wangen, während sie den mond anstarrt. nie hat sie ihn wirklich angesehen, nie zuvor hat sie diese kraft und diese schönheit irgendwo gefunden. schluchzen schüttelt ihren körper und sie legt den kopf erschöpft auf die knie. ein kalter nachtwind kommt auf, er läßt sie erschaudern und doch streichelt er sanft, fast liebevoll über ihr gesicht, als wolle er sie trösten. doch wo sind seine arme in die sie sich werfen, wo ist seine brust, an der sie sich ausweinen könnte? da sind nur kalte finger, die sie doch nicht zu fassen bekommt, um sie zu wärmen und an sich zu drücken.
wieder schaut sie hinauf zum mond. golden lächelt er sie an, fast als hätte er ein gesicht. wie lange hatte sie sich doch diesen anblick aufgehoben, um ihn irgendwann mit jemandem zu teilen. wie lange??? sie weiß es nicht, nur das es wirklich sehr lange war... ein ganzes leben!
kälte zieht durch ihren körper. Kälte, die eigentlich ihr feind sein sollte, ein feind, der es vermag, sie zu töten. doch gerade das macht ihn zum freund. ihr leben ist gelebt. es ist wie ein alter kaugummi, der am anfang noch süß von hoffnung und kraft war, jetzt aber alt und bitter von schwäche und trauer ist. wieder rinnen ihr tränen aus den augen. es ist vorbei, das weiß sie. endlich ist es vorbei! ein husten schüttelt ihren körper und dieser brennende schmerz breitet sich wieder in ihrer lunge aus. jetzt wäre es zeit, sich in warme decken zu hüllen und sich vor dem aufkommenden, eisigen wind zu schützen. doch sie ist wie erstarrt. ihr blick kann sich nicht mehr vom mond wenden und sie weiß, dass es egal ist. vorsichtig legt sie den kopf an die laterne neben ihr. wenigstens ein gefühl der geborgenheit will sie haben. wenn es auch, wie immer, nur in ihrer phantasie existiert.
noch einmal denkt sie über ihr leben nach. noch einmal erinnert sie sich an das wenige schöne und all den schmerz. sie könnte sich beklagen, sich bei gott beschweren, warum gerade sie all das durchmachen mußte. aber das will sie nicht. sie war nie glücklich und immer allein, aber sie macht auch niemanden dafür verantwortlich!
plötzlich beginnt es zu schneien. kleine weiße flocken schweben durch die luft. sie erinnern sie an die kinder. an ihre kinder, an die kinder die sie niemals hatte. lustig und froh setzen sich die kleinen sternchen auf ihre schultern, auf ihre arme, auf ihre hände. sie freut sich und hebt die hand, um sie näher zu betrachten. doch unter ihrem atem schmelzen sie und sterben. das einzige was bleibt sind kleine, durchsichtige leichen. wie schon so oft erkennt sie wieder die vergänglichkeit der irdischen dinge. alles ist vergänglich, was es auf dieser erde gibt und alles, was sie gekannt und geliebt hat, gehört jetzt der vergangenheit an. und das kommt nie wieder. jedenfalls nicht zu ihr...
müde und erschöpft vom vielen weinen betrachtet sie die welt um sich. schon sehr, sehr oft hat sie sich diesen marktplatz angesehen. sie kennt jedes geschäft, jede straßenlampe, ja, sogar jeden mülleimer. während der zeit der einsamkeit hat sie begonnen mit ihnen zu reden. zwar nur still und so, dass es niemand anderes hören konnte, aber sie redet mit ihnen. all ihr leid hat sie ihnen erzählt, nicht geklagt, nein, nur erzählt. alles wissen sie über ihr leben, und nie hatten sie ein tröstendes wort für sie. aber das hat sie auch nicht erwartet. sie hat nie etwas von anderen erwartet...
langsam würde es zeit, schlafen zu gehen. schade eigentlich, denkt sie. es gibt so viel, worüber sie noch reden will. reden, mit sich selbst...
aber sie ist zu müde. noch einmal sieht sie zum mond und der lacht sie an, als wolle er ihr trost geben und sagen, dass sie keine angst haben muß. \"ich habe keine angst, mein lieber, ich habe keine angst\" dann schläft sie schließlich ein...
alleine, ganz alleine sitzt sie auf den treppenstufen. tränen laufen ihr über die wangen, während sie den mond anstarrt. nie hat sie ihn wirklich angesehen, nie zuvor hat sie diese kraft und diese schönheit irgendwo gefunden. schluchzen schüttelt ihren körper und sie legt den kopf erschöpft auf die knie. ein kalter nachtwind kommt auf, er läßt sie erschaudern und doch streichelt er sanft, fast liebevoll über ihr gesicht, als wolle er sie trösten. doch wo sind seine arme in die sie sich werfen, wo ist seine brust, an der sie sich ausweinen könnte? da sind nur kalte finger, die sie doch nicht zu fassen bekommt, um sie zu wärmen und an sich zu drücken.
wieder schaut sie hinauf zum mond. golden lächelt er sie an, fast als hätte er ein gesicht. wie lange hatte sie sich doch diesen anblick aufgehoben, um ihn irgendwann mit jemandem zu teilen. wie lange??? sie weiß es nicht, nur das es wirklich sehr lange war... ein ganzes leben!
kälte zieht durch ihren körper. Kälte, die eigentlich ihr feind sein sollte, ein feind, der es vermag, sie zu töten. doch gerade das macht ihn zum freund. ihr leben ist gelebt. es ist wie ein alter kaugummi, der am anfang noch süß von hoffnung und kraft war, jetzt aber alt und bitter von schwäche und trauer ist. wieder rinnen ihr tränen aus den augen. es ist vorbei, das weiß sie. endlich ist es vorbei! ein husten schüttelt ihren körper und dieser brennende schmerz breitet sich wieder in ihrer lunge aus. jetzt wäre es zeit, sich in warme decken zu hüllen und sich vor dem aufkommenden, eisigen wind zu schützen. doch sie ist wie erstarrt. ihr blick kann sich nicht mehr vom mond wenden und sie weiß, dass es egal ist. vorsichtig legt sie den kopf an die laterne neben ihr. wenigstens ein gefühl der geborgenheit will sie haben. wenn es auch, wie immer, nur in ihrer phantasie existiert.
noch einmal denkt sie über ihr leben nach. noch einmal erinnert sie sich an das wenige schöne und all den schmerz. sie könnte sich beklagen, sich bei gott beschweren, warum gerade sie all das durchmachen mußte. aber das will sie nicht. sie war nie glücklich und immer allein, aber sie macht auch niemanden dafür verantwortlich!
plötzlich beginnt es zu schneien. kleine weiße flocken schweben durch die luft. sie erinnern sie an die kinder. an ihre kinder, an die kinder die sie niemals hatte. lustig und froh setzen sich die kleinen sternchen auf ihre schultern, auf ihre arme, auf ihre hände. sie freut sich und hebt die hand, um sie näher zu betrachten. doch unter ihrem atem schmelzen sie und sterben. das einzige was bleibt sind kleine, durchsichtige leichen. wie schon so oft erkennt sie wieder die vergänglichkeit der irdischen dinge. alles ist vergänglich, was es auf dieser erde gibt und alles, was sie gekannt und geliebt hat, gehört jetzt der vergangenheit an. und das kommt nie wieder. jedenfalls nicht zu ihr...
müde und erschöpft vom vielen weinen betrachtet sie die welt um sich. schon sehr, sehr oft hat sie sich diesen marktplatz angesehen. sie kennt jedes geschäft, jede straßenlampe, ja, sogar jeden mülleimer. während der zeit der einsamkeit hat sie begonnen mit ihnen zu reden. zwar nur still und so, dass es niemand anderes hören konnte, aber sie redet mit ihnen. all ihr leid hat sie ihnen erzählt, nicht geklagt, nein, nur erzählt. alles wissen sie über ihr leben, und nie hatten sie ein tröstendes wort für sie. aber das hat sie auch nicht erwartet. sie hat nie etwas von anderen erwartet...
langsam würde es zeit, schlafen zu gehen. schade eigentlich, denkt sie. es gibt so viel, worüber sie noch reden will. reden, mit sich selbst...
aber sie ist zu müde. noch einmal sieht sie zum mond und der lacht sie an, als wolle er ihr trost geben und sagen, dass sie keine angst haben muß. \"ich habe keine angst, mein lieber, ich habe keine angst\" dann schläft sie schließlich ein...