Die Wirklichkeit ist mein Traum und Der Traum ist meine Wirklichkeit
Nun stand ich hier – der Geruch von Meer, Sand, Fisch und einer endlosen Freiheit stieg mir in die Nase und ich hätte schreien können vor Glück! Ich hatte es wirklich geschafft! Alles hatte ich aufgegeben, meine ganzen Ersparnisse hatte ich geopfert, meine Freunde und Familie hatte ich zurückgelassen, doch nun stand ich wirklich hier am Strand und sah auf das Meer, welches so wunderbar nach Freiheit roch. Niemals war ich wirklich davon ausgegangen, dass ich jemals in Australien leben würde – zu streng schienen mir die Einreisebedingungen, zu hoch waren mir die Kosten vorgekommen! Doch damals war ich jung und hatte nicht an mich geglaubt! Doch Schritt für Schritt wurde ich im Laufe der Jahre sicherer in meinem Tun und ich baute mir einen realistische, lebenswürdige Zukunft auf.
Auch nachdem ich meine Ausbildung beendet hatte, glaubte ich nicht im Entferntesten daran, jemals das verwirklichen zu können, was eigentlich mein größter Traum war – nach Australien auszuwandern! Doch plötzlich war Geld dar, Englisch lernte ich in Kursen an der Volkshochschule perfekt und den Antrag für ein Visum zu stellen, war nur noch ein Kinderspiel!
Und nun stand ich tatsächlich am Strand in Australien und schaute mir den Sonnenuntergang an.
Seit ich vor einer Woche angekommen war, hatte ich noch keine Minute bereut. Es war natürlich schwer, neue Menschen kennen zulernen, Fuß zufassen in einem gänzlich fremden Land, doch wer hatte gesagt, dass es einfach werden würde!
„Hallo! Träumen sie?“ Aus meinen Gedanken gerissen sah ich mich erschrocken um. Er war es! Noch bevor er etwas gesagt hatte, hatte ich gewusst, dass er es war! „Vielleicht!“ Seine tiefblauen Augen blitzen vergnügt und sein Mund verzog sich zu einem frechen Grinsen. „Vielleicht? Sind sie so versunken, dass sie nicht mehr zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden wissen?“ „Die Wirklichkeit ist mein Traum!“ „Oder der Traum ist ihre Wirklichkeit!“ Er hatte sich in den Sand gesetzt und schaute der Sonne zu, die langsam im Meer versank. Sein blondes Haar schimmerte golden und seiner gebräunten Haut verlieh die untergehende Sonne einen bronzenen Schimmer. Er sah genauso aus, wie ich ihn mir immer vorgestellt hatte. „Mein Traum hat sich erfüllt – ich lebe wieder in der Wirklichkeit!“ Er lachte. Ein tiefes, melodisches Lachen, was in mir ein Kribbeln auslöste. „Und was war ihr Traum?“ „Das hier!“ „Das hier? Hier mit mir zu sitzen und den Sonnenuntergang zu sehen?“ „Der Sonneuntergang hier ist ganz anders als in Deutschland – zu mindestens kommt mir das so vor!“ Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, dass er lächelte. „Australien – das war mein Traum. Und jetzt bin ich hier!“ „Hatten sie keine Angst?“ „Natürlich! Angst gehört zum Leben dazu – egal was man tut!“ „Vor was hatten sie Angst?“ „Meine Familie und meine Freunde zu verlassen! Eigentlich hatte ich vor allem Angst, weil ich nicht genau wusste, was mich hier erwarten wird! Ich bin ganz alleine hier her gekommen und wusste nicht, was mich erwarten wird! Ja, ich hatte Angst! Vor dem Alleinsein, vor Problemen, die plötzlich auftauchen und alles zu nichte machen könnten, davor, nicht zu finden, was ich suche!“ Er spielte mit dem Sand und ließ ihn langsam durch seinen Finger gleiten. Es dauerte lange, bis er wieder antwortete. „Aber trotz allem haben sie es versucht! Weil es ihr Traum war – es gibt nicht viele Menschen, die so viel aufs Spiel setzen, um vielleicht nur die Scherben ihres Traumes auflesen zu können!“ „Was hat man denn außer seinen Träumen? Wenn man keine Risiken eingeht, um Träume wahr werden zu lassen, kann man sein Glück nicht finden oder?“ „Und haben sie ihr Glück gefunden?“ Ich musste lächeln. „Mein Glück ist es, das mein Traum wahr geworden ist und das ich jetzt hier sitzen kann, mit ihnen!“ Es stellte sich ein langes Schweigen ein, dass nur ab und zu von dem Kreischen eines Vogels unterbrochen wurde. „Und was haben sie jetzt vor? Haben sie feste Pläne, oder lassen sie alles nur auf sich zu kommen?“ „Ich habe einen Stelle als Erzieherin in einem Ganztagskindergarten angenommen! Im Moment bin ich ganz zufrieden mit dem was ich habe – mehr wollte ich auch gar nicht! In Australien leben, arbeiten und existieren zu können, ist im Moment alles was ich will! Sicherlich werde ich auf Probleme stoßen, daran zweifele ich nicht, wieso sollte auch gerade ich das Glück haben und von Problemen verschont bleiben! Aber ich bin glücklich hier, auch wenn meine Familie und Freunde viele Kilometer von mir getrennt sind und ich keine Ahnung habe, was in nächster Zeit auf mich zu kommt!“ Er stand auf, wischte sich den Sand von der Hose und lächelte auf mich nieder. „Ich wünsche ihnen viel Glück! Und wenn sie gefunden haben, was sie suchen – sagen sie mir bescheid?“ Ich schaute zu ihm auf und lächelte. Wie er da stand, männlich, gutaussehend, durch und durch Mann, fragte ich mich, was das Schicksal mit mir vor hatte. „Ich habe schon längst gefunden was ich gesucht habe!“ „Sie sind durch und durch eine Träumerin!“ Ich erhob mich ebenfalls und folgte ihm. „Was sind ihre Träume?“ Er blieb stehen und blickte mich verwundert an. Es war mittlerweile dunkel geworden und ich fragte mich, ob er mich überhaupt sehen konnte. „Ich habe keine Träume, ich habe ein Schicksal!“ Verdutzt blieb ich stehen und starrte seiner Silhouette nach, die gemütlich davon ging.
Nun stand ich hier – der Geruch von Meer, Sand, Fisch und einer endlosen Freiheit stieg mir in die Nase und ich hätte schreien können vor Glück! Ich hatte es wirklich geschafft! Alles hatte ich aufgegeben, meine ganzen Ersparnisse hatte ich geopfert, meine Freunde und Familie hatte ich zurückgelassen, doch nun stand ich wirklich hier am Strand und sah auf das Meer, welches so wunderbar nach Freiheit roch. Niemals war ich wirklich davon ausgegangen, dass ich jemals in Australien leben würde – zu streng schienen mir die Einreisebedingungen, zu hoch waren mir die Kosten vorgekommen! Doch damals war ich jung und hatte nicht an mich geglaubt! Doch Schritt für Schritt wurde ich im Laufe der Jahre sicherer in meinem Tun und ich baute mir einen realistische, lebenswürdige Zukunft auf.
Auch nachdem ich meine Ausbildung beendet hatte, glaubte ich nicht im Entferntesten daran, jemals das verwirklichen zu können, was eigentlich mein größter Traum war – nach Australien auszuwandern! Doch plötzlich war Geld dar, Englisch lernte ich in Kursen an der Volkshochschule perfekt und den Antrag für ein Visum zu stellen, war nur noch ein Kinderspiel!
Und nun stand ich tatsächlich am Strand in Australien und schaute mir den Sonnenuntergang an.
Seit ich vor einer Woche angekommen war, hatte ich noch keine Minute bereut. Es war natürlich schwer, neue Menschen kennen zulernen, Fuß zufassen in einem gänzlich fremden Land, doch wer hatte gesagt, dass es einfach werden würde!
„Hallo! Träumen sie?“ Aus meinen Gedanken gerissen sah ich mich erschrocken um. Er war es! Noch bevor er etwas gesagt hatte, hatte ich gewusst, dass er es war! „Vielleicht!“ Seine tiefblauen Augen blitzen vergnügt und sein Mund verzog sich zu einem frechen Grinsen. „Vielleicht? Sind sie so versunken, dass sie nicht mehr zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden wissen?“ „Die Wirklichkeit ist mein Traum!“ „Oder der Traum ist ihre Wirklichkeit!“ Er hatte sich in den Sand gesetzt und schaute der Sonne zu, die langsam im Meer versank. Sein blondes Haar schimmerte golden und seiner gebräunten Haut verlieh die untergehende Sonne einen bronzenen Schimmer. Er sah genauso aus, wie ich ihn mir immer vorgestellt hatte. „Mein Traum hat sich erfüllt – ich lebe wieder in der Wirklichkeit!“ Er lachte. Ein tiefes, melodisches Lachen, was in mir ein Kribbeln auslöste. „Und was war ihr Traum?“ „Das hier!“ „Das hier? Hier mit mir zu sitzen und den Sonnenuntergang zu sehen?“ „Der Sonneuntergang hier ist ganz anders als in Deutschland – zu mindestens kommt mir das so vor!“ Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, dass er lächelte. „Australien – das war mein Traum. Und jetzt bin ich hier!“ „Hatten sie keine Angst?“ „Natürlich! Angst gehört zum Leben dazu – egal was man tut!“ „Vor was hatten sie Angst?“ „Meine Familie und meine Freunde zu verlassen! Eigentlich hatte ich vor allem Angst, weil ich nicht genau wusste, was mich hier erwarten wird! Ich bin ganz alleine hier her gekommen und wusste nicht, was mich erwarten wird! Ja, ich hatte Angst! Vor dem Alleinsein, vor Problemen, die plötzlich auftauchen und alles zu nichte machen könnten, davor, nicht zu finden, was ich suche!“ Er spielte mit dem Sand und ließ ihn langsam durch seinen Finger gleiten. Es dauerte lange, bis er wieder antwortete. „Aber trotz allem haben sie es versucht! Weil es ihr Traum war – es gibt nicht viele Menschen, die so viel aufs Spiel setzen, um vielleicht nur die Scherben ihres Traumes auflesen zu können!“ „Was hat man denn außer seinen Träumen? Wenn man keine Risiken eingeht, um Träume wahr werden zu lassen, kann man sein Glück nicht finden oder?“ „Und haben sie ihr Glück gefunden?“ Ich musste lächeln. „Mein Glück ist es, das mein Traum wahr geworden ist und das ich jetzt hier sitzen kann, mit ihnen!“ Es stellte sich ein langes Schweigen ein, dass nur ab und zu von dem Kreischen eines Vogels unterbrochen wurde. „Und was haben sie jetzt vor? Haben sie feste Pläne, oder lassen sie alles nur auf sich zu kommen?“ „Ich habe einen Stelle als Erzieherin in einem Ganztagskindergarten angenommen! Im Moment bin ich ganz zufrieden mit dem was ich habe – mehr wollte ich auch gar nicht! In Australien leben, arbeiten und existieren zu können, ist im Moment alles was ich will! Sicherlich werde ich auf Probleme stoßen, daran zweifele ich nicht, wieso sollte auch gerade ich das Glück haben und von Problemen verschont bleiben! Aber ich bin glücklich hier, auch wenn meine Familie und Freunde viele Kilometer von mir getrennt sind und ich keine Ahnung habe, was in nächster Zeit auf mich zu kommt!“ Er stand auf, wischte sich den Sand von der Hose und lächelte auf mich nieder. „Ich wünsche ihnen viel Glück! Und wenn sie gefunden haben, was sie suchen – sagen sie mir bescheid?“ Ich schaute zu ihm auf und lächelte. Wie er da stand, männlich, gutaussehend, durch und durch Mann, fragte ich mich, was das Schicksal mit mir vor hatte. „Ich habe schon längst gefunden was ich gesucht habe!“ „Sie sind durch und durch eine Träumerin!“ Ich erhob mich ebenfalls und folgte ihm. „Was sind ihre Träume?“ Er blieb stehen und blickte mich verwundert an. Es war mittlerweile dunkel geworden und ich fragte mich, ob er mich überhaupt sehen konnte. „Ich habe keine Träume, ich habe ein Schicksal!“ Verdutzt blieb ich stehen und starrte seiner Silhouette nach, die gemütlich davon ging.