Wer kennt sie heute noch, die rauen Nächte
vom Weihnachtsfest bis zum Dreikönigstag,
die Zeit der Geister und der dunklen Mächte,
in der ein Zauber in den Lüften lag?
Wir haben uns behaglich eingerichtet.
In unsern Räumen ist es warm und licht.
Die Dächer sind verklebt und abgedichtet.
Der Kühlschrank ist gefüllt. Wir frieren nicht.
Das war noch anders in den alten Zeiten.
Da heulten nachts die Stürme um das Haus.
Die Balken ächzten. Und die eingeschneiten
Bewohner wagten sich nur bang hinaus.
Sie spürten in den nebelschweren, kalten
und finstren Stunden nah am Ofenrohr
die Kraft geheimnisvoller Urgewalten
bis in die Stube und den Korridor.
Sie fühlten sich mit Hab und Gut und Leben
der großen, brausenden Dämonenjagd
von Wotans wilden Horden preisgegeben,
vor denen auch der Mutigste verzagt.
Denn schlichen nicht mit all den düstren Boten
und irrlichternden Wesen manchmal stumm
auch noch die Seelen aus dem Reich der Toten
gespenstisch nahe um das Haus herum?
Da schien es nötig, seinen Hof zu schützen.
So räucherte man Wohnung, Stall und Vieh
mit Kräutern aus bis in die kleinsten Ritzen
und hoffte auf Verschonung - irgendwie.
Noch immer pflegt so manche Alpengegend
den Perchtenlauf, der Geister schrill vertreibt.
Die Masken sind dermaßen furchterregend,
dass fast das Herz beim Anblick stehen bleibt.
Bis heute hält sich auch der Aberglaube,
dass man vor Neujahr keine Wäsche hängt.
Sonst falle jemand bald dem Tod zum Raube,
den man doch gern vermeidet und verdrängt.
Der Jahreswechsel setzt fürs Zeitempfinden
nun einmal eine wichtige Zäsur.
Da haben Träume, die die Zukunft künden,
und auch die Astrologen Konjunktur.
Wir haben uns behaglich eingerichtet,
in unsern Räumen ist es warm und licht,
doch ganz auf Aberglauben zu verzichten,
gelingt den meisten Menschen trotzdem nicht.
Der Christenglaube mag allmählich schwinden,
doch das gilt nicht für Zauber und Magie.
Die werden immer wieder Anklang finden.
Der Aberglaube, fürchte ich, stirbt nie.
vom Weihnachtsfest bis zum Dreikönigstag,
die Zeit der Geister und der dunklen Mächte,
in der ein Zauber in den Lüften lag?
Wir haben uns behaglich eingerichtet.
In unsern Räumen ist es warm und licht.
Die Dächer sind verklebt und abgedichtet.
Der Kühlschrank ist gefüllt. Wir frieren nicht.
Das war noch anders in den alten Zeiten.
Da heulten nachts die Stürme um das Haus.
Die Balken ächzten. Und die eingeschneiten
Bewohner wagten sich nur bang hinaus.
Sie spürten in den nebelschweren, kalten
und finstren Stunden nah am Ofenrohr
die Kraft geheimnisvoller Urgewalten
bis in die Stube und den Korridor.
Sie fühlten sich mit Hab und Gut und Leben
der großen, brausenden Dämonenjagd
von Wotans wilden Horden preisgegeben,
vor denen auch der Mutigste verzagt.
Denn schlichen nicht mit all den düstren Boten
und irrlichternden Wesen manchmal stumm
auch noch die Seelen aus dem Reich der Toten
gespenstisch nahe um das Haus herum?
Da schien es nötig, seinen Hof zu schützen.
So räucherte man Wohnung, Stall und Vieh
mit Kräutern aus bis in die kleinsten Ritzen
und hoffte auf Verschonung - irgendwie.
Noch immer pflegt so manche Alpengegend
den Perchtenlauf, der Geister schrill vertreibt.
Die Masken sind dermaßen furchterregend,
dass fast das Herz beim Anblick stehen bleibt.
Bis heute hält sich auch der Aberglaube,
dass man vor Neujahr keine Wäsche hängt.
Sonst falle jemand bald dem Tod zum Raube,
den man doch gern vermeidet und verdrängt.
Der Jahreswechsel setzt fürs Zeitempfinden
nun einmal eine wichtige Zäsur.
Da haben Träume, die die Zukunft künden,
und auch die Astrologen Konjunktur.
Wir haben uns behaglich eingerichtet,
in unsern Räumen ist es warm und licht,
doch ganz auf Aberglauben zu verzichten,
gelingt den meisten Menschen trotzdem nicht.
Der Christenglaube mag allmählich schwinden,
doch das gilt nicht für Zauber und Magie.
Die werden immer wieder Anklang finden.
Der Aberglaube, fürchte ich, stirbt nie.