Dornbach

4,00 Stern(e) 1 Stimme

Trasla

Mitglied
Du fehlst mir in jeder Minute, Nadine
Nicht grundlos, das nicht, doch im Grunde
Verzieh' ich dir alles, und ließe dich zieh'n
Und sechzig, verdammt, sind's pro Stunde

Dein Grab liegt so fern von Zuhause, Nadine
Und doch flieg' ich, flieh' immer wieder
Zu dir, von hier weg, und ins traurige Wien
Sie nennen dich Jeanny, die Lieder

Du klammerst dich fest in mein Herze, Nadine
Und manchmal sind's eisige Klauen
Die klauen mir sechzig pro Stunde, doch schien
mir dein Tod, der verlöre das Grauen.
 
A

AchterZwerg

Gast
Meinst du Falcos "Jeanny?"
Ein gnadenlos guter Song! Auch dein Dornbach gefällt mir. - Jenseits der archischen Kritik gilt es noch einen kleinen Holperer auszumerzen:

Dein Grab liegt so fern von Zuhause, Nadine
[blue]Doch flieg' ich, und flieh' immer wieder[/blue]
Zu dir, von hier weg und ins traurige Wien
Sie nennen dich Jeanny, die Lieder

Ich weiß schon, was du jetzt sagen wirst: Nadine wird doch Nadin ausgesprochen. Trotzdem klingt es m. E. anders richtiger / besser. ;)

Ansonsten sehr schön geworden, mit wohligem Gruseleffekt.
8 Grüße von einem Falco-Fan
 

Trasla

Mitglied
Danke euch beiden für das Feedback!

Archi, was genau gefällt dir an "in mein Herze" nicht? Ich möchte nämlich schon "reinkrallen" als Bild haben, als schmerzhaftes festhalten, nicht so sehr "einnisten" oder "dran hängen"...

Und achter, den Vorschlag übernehme ich gerne, danke!
Und ja, es geht um Falcos Lied! :)
 

Trasla

Mitglied
Du fehlst mir in jeder Minute, Nadine
Nicht grundlos, das nicht, doch im Grunde
Verzieh' ich dir alles, und ließe dich zieh'n
Und sechzig, verdammt, sind's pro Stunde

Dein Grab liegt so fern von Zuhause, Nadine
Doch flieg' ich, und flieh' immer wieder
Zu dir, von hier weg, und ins traurige Wien
Sie nennen dich Jeanny, die Lieder

Du klammerst dich fest in mein Herze, Nadine
Und manchmal sind's eisige Klauen
Die klauen mir sechzig pro Stunde, doch schien
mir dein Tod, der verlöre das Grauen.
 

Trasla

Mitglied
Ich hab nochmal über die letzte Zeile nachgedacht, in der ich eine Silbe zu viel habe, damit die inhaltliche Entspannung durch den weichen Bruch der Form unterstützt wird.
Ich glaube, inzwischen hab ich es zu oft gelesen, um einschätzen zu können, ob das stimmig klingt. Mag da vielleicht noch wer seine Meinung zu sagen?
 
A

Architheutis

Gast
Sorry, dass ich erst jetzt antworte.

Archi, was genau gefällt dir an "in mein Herze" nicht?
Weil das grammatisch falsch ist.

Ich würde es an deiner Stelle in "an mein Herz" ändern. Der Sinn bliebe bestehen; "in meinem Herzen" hieße, das Nadine sich in deinem Herzen befindet und sich dort irgendwo festhält. Das wolltest du sicher nicht sagen.

Oder du schreibst "Du krallst dich fest in mein Herz, Nadine". Vielleicht käme das deiner Intention am nähsten?

in etwas reinkrallen
an etwas anklammern

So die korrekten Präpositionen ;-)
 

Trasla

Mitglied
Okay, ja, seh ich ein.
Dann möchte ich definitiv "in etwas krallen" statt "an etwas klammern", aber bei "Du krallst dich fest in mein Herz, Nadine" würden mir dann ja noch zwei Silben fehlen.
Ich denk mal drüber nach.
 

Trasla

Mitglied
Du fehlst mir in jeder Minute, Nadine
Nicht grundlos, das nicht, doch im Grunde
Verzieh' ich dir alles, und ließe dich zieh'n
Und sechzig, verdammt, sind's pro Stunde

Dein Grab liegt so fern von Zuhause, Nadine
Doch flieg' ich, und flieh' immer wieder
Zu dir, von hier weg, und ins traurige Wien
Sie nennen dich Jeanny, die Lieder

Du krallst dich zu fest in mein Herze, Nadine
Und manchmal sind's eisige Klauen
Die klauen mir sechzig pro Stunde, doch schien
mir dein Tod, der verlöre das Grauen.
 

Trasla

Mitglied
Nur eine Kleinigkeit, aber ich würd gerne ne Meinung zu hören: Würde statt "Du krallst dich [red]zu[/red] fest" wohl "Du krallst dich [blue]so[/blue] fest" besser passen? Ich hadere, weil das "zu fest" ja irgendwie impliziert, dass es fester ist, als LyrI erträgt, während die letzte Zeile ja mehr aussagt, dass es langsam besser wird,...

Wie seht ihr das?
Klingt "so" auch gut / besser?
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Trasla, als Dank für Deine Textarbeit bei meinen Mäusen sehe ich Dein Gedicht hier auch noch mal genauer an, denn es gefällt mir gut.

Ein kleiner Hinweis: "Zuhause" wird hier entweder "zuhause" oder "zu Hause" geschrieben. http://www.duden.de/rechtschreibung/zu_Hause


Die Großschreibung am Versanfang ist OK, sie deutet auf alten Stil. Du musst sie nur durchhalten.

mir dein Tod, der verlöre das Grauen.


Das Folgende sind kleine Fragen und Gedanken.

Das verstehe ich nicht:
Sie nennen dich Jeanny, die Lieder

Es klingt gut, aber ich sehe nicht, was gemeint ist.

in mein Herze - das "e" ist hier aus ästhetischen Gründen eingefügt. Üblich war es beim Dativ.


Wenn es ein Rätsel sein sollte, so denke ich: Minuten.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
PS: zu fest bedeutet - stärker als man möchte, es spricht Ablehnung aus.
so fest bedeutet - stark und intensiv, es spricht Zuneigung aus
 

Trasla

Mitglied
Danke für deine Aufmerksamkeit und Mühe!
Zu Hause und die Großschreibung werde ich korrigieren. Jeanny ist eine Referenz zu dem gleichnamigen Lied von Falco. (Ich würde dir jetzt den Text verlinken, aber das ist auf dem Handy etwas umständlich...).

Das Krallen soll schon unangenehm, bedrückend sein, aber nicht so sehr, dass es nicht zu ertragen wäre, die Belastung geht quasi auf ein moderates Maß zurück.
 

Trasla

Mitglied
Du fehlst mir in jeder Minute, Nadine
Nicht grundlos, das nicht, doch im Grunde
Verzieh' ich dir alles, und ließe dich zieh'n
Und sechzig, verdammt, sind's pro Stunde

Dein Grab liegt so fern von zu Hause, Nadine
Doch flieg' ich, und flieh' immer wieder
Zu dir, von hier weg, und ins traurige Wien
Sie nennen dich Jeanny, die Lieder

Du krallst dich zu fest in mein Herze, Nadine
Und manchmal sind's eisige Klauen
Die klauen mir sechzig pro Stunde, doch schien
Mir dein Tod, der verlöre das Grauen
 



 
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