Durst
Weiße Wolken, die wie Wölfe fliegen,
jagen hoch am Berg die schwarzen Ziegen.
Die bohren ihre dürren Hörner in die Wolkenbäuche,
und aus den Wunden tropft es tief hinab in ihre Euterschläuche.
Die dunklen Mäuler stehn weit offen,
und die gespaltnen Zungen fassen
nach jedem Tropfen der goldnen Milch
und wolln nichts übrig lassen.
Die schwarzen Augen kippen schräg nach oben,
die kleinen Herzen wild emporgehoben
vom süßen Gift, das süchtig macht,
dem grellen Abglanz zwischen Wahnsinn und Verstehn.
Und eine Ziege lebt, und eine stirbt.
Die andern müssen weiter gehn.
Weiße Wolken, die wie Wölfe fliegen,
jagen hoch am Berg die schwarzen Ziegen.
Die bohren ihre dürren Hörner in die Wolkenbäuche,
und aus den Wunden tropft es tief hinab in ihre Euterschläuche.
Die dunklen Mäuler stehn weit offen,
und die gespaltnen Zungen fassen
nach jedem Tropfen der goldnen Milch
und wolln nichts übrig lassen.
Die schwarzen Augen kippen schräg nach oben,
die kleinen Herzen wild emporgehoben
vom süßen Gift, das süchtig macht,
dem grellen Abglanz zwischen Wahnsinn und Verstehn.
Und eine Ziege lebt, und eine stirbt.
Die andern müssen weiter gehn.