zwischen erstem schrei
und letzten worten
eine hand
Hallo Manfred,
starke Worte; die Hand als wesentliches Bindeglied zwischen Ich und Du von Anfang an bis zum Ende und es sind wechselnde Menschen, die sie reichen und so steht sie als Symbol der Zuwendung schlechthin, wächst über die liebe Zweisamkeit hinaus und mischt sich unter und ein in das Alltägliche, verflüchtigt sich in der Vielzahl von Momenten und bleibt doch da, sie letztendlich zu verlesen, sie aufzuwiegen ...
Ich habe den Zeilenumbruch genau so wahrgenommen, wie er dort spricht in dem Gedicht: mit einer bemerkenswerten Pause. (Auch weil ich selbst oft Gedanke und Wort angelegt habe an sie, die Hand.)
Dass Du den Tango als Gegenpart gewählt hast, ist ein poetisch guter Schachzug; zum Einen, weil er das Gedicht "erdet", indem er der Hand den Fuß entgegensetzt, zum Anderen, weil er für das Feurige, Dramatische steht - im Gegenzug zum Anrührenden, Beschwichtigenden. Auch daraus gewinnt der Text m.E. seine schlicht starke Dynamik.
Liebe Grüße,
Elke