Elisabeth von Thüringen

Herr H.

Mitglied
Der Luxus auf der Wartburg war ihr fremd.
Bei dem feudalen, glamourösen Leben
stand sie zumeist nur teilnahmslos daneben
und fühlte sich befangen und gehemmt.

Denn in ihr brannte jenes Christuswort,
dass er im Elend, auf der tiefsten Stufe,
zu suchen sei und dort nach Hilfe rufe.
Da war sie wohl bei Hof am falschen Ort.

Es trieb sie immer wieder zu den Armen.
Und durch sie fanden Güte und Erbarmen
den Weg hinunter zu den Hoffnungslosen.

Am Hofe wurde dies nicht gern gesehen.
Doch wer kann reiner Liebe widerstehen?
Sie heilt die Welt und wandelt Brot in Rosen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
jugendbewegt

stand sie zumeist nur teilnahmslos daneben
und fühlte sich befangen und gehemmt.
Ich meine, gelesen zu haben, daß das Mädchen Elisabeth quicklebendig und munter gewesen sei, neugierig und hochinteressiert, wach und engagiert, und deshalb so empfänglich für die frischen franziskanischen Ideen, die die Jugend in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts so bewegten wie hundert Jahre davor die kühnen Impulse Bernhards. Von Hemmungen und Befangenheit keine Spur.
 

Herr H.

Mitglied
Sie war nicht steif und fad. Sie lebte gern
und sah doch skeptisch und mit Widerstreben
auf das feudale, glamouröse Leben
bei Hofe. Solcher Luxus lag ihr fern.

Denn in ihr brannte jenes Christuswort,
dass er im Elend, auf der tiefsten Stufe,
zu suchen sei und dort nach Hilfe rufe.
Da war die Wartburg wohl der falsche Ort.

Es trieb sie immer wieder zu den Armen.
Und mit ihr fanden Güte und Erbarmen
den Weg hinunter zu den Hoffnungslosen.

Am Hofe wurde dies nicht gern gesehen.
Doch wie der Macht der Liebe widerstehen?
Sie heilt die Welt und wandelt Brot in Rosen.
 

Herr H.

Mitglied
Hallo Mondnein,

gut, dass es die Leselupe gibt. Du hast Recht; danke für den Hinweis. Ich habe das Sonett daraufhin überarbeitet.

LG von
Herrn H.
 



 
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