Ich danke dir und deiner Seelenverwandtschaft für das Wecken von wundervollen Erinnerungen. Jedes Wochenende fuhren wir von Teheran aus ans Kaspi. Durchs Elbrus-Gebirge, den majestätischen Damāvand immer im Auge. Serpentischen Straßen, die ihren Namen nicht verdienten. Immer die Angst, einem LKW zu bewegen; Autos wie Ziehharmonikas zerquetscht auf den Plateaus.
Losgefahren bei über 30°, oben im Gebirge dann Schneeballschlachten, Stunden später baden im Kaspi. Wochenendhäuser, deren Wohnzimmer, im ersten Stock gelegen, keine Wand zum Meer hin hatten. Feiern. Immer und immer wieder wurde man von wildfremden Menschen eingeladen. Eine Gastfreundschaft, die uns vollkommen fremd ist, die ich aber versuche immer wieder aufs Neue zu leben. Die Villa der französichen Lady, die die Liebe nach Persien verschlug. Dort wohnten wir, saßen jeden Abend auf der Veranda, tranken Wein und genossen das Leben auf eine Art, von der man ein Leben zehren kann. Ach...so viel, so viel!