Hallo Ralf,
ich finde die Zusammenstellung der Worte, wie Du sie schriebst, sehr gut...nehme die Melodie gern auf...
ich meinte es ernst, als ich Bernd schrieb, ich spiele mit dem Text. Wenngleich es ein gewagtes Spiel ist.
Eine Entführung ist unter anderem ein Zustand der Unfreiheit, auch wenn ich mich selbst entführe oder auch verführe. Wenn ich mich in eine unmögliche Situation gebracht habe, der ich nicht so leicht entfliehen kann. Ich habe lange überlegt, ob ich mich oder dich befreie, bis ich begriff, dass das völlig egal ist, es aber meines Erachtens besser wirkt, wenn ich mich befreie. Diese simplen Umstellungen erzählen plötzlich eine andere Story.
Zum lichtfreien Glanz. Ja, ich bin bei Dir, Glanz ist eine Reflexion, für die es Licht braucht. Selbst wenn mich eine starke Aura umgibt, wofür?...wenn es nichts zu reflektieren gibt. Ich bin entführt, verführt...das Einzige, was mich reflektiert ist mein Entführer, Verführer. Für ihn habe ich eine Bedeutung. Ich selbst habe kein Auge dafür. Schon gar nicht in einem Spiegel. Es wäre fatal hätte ein Spiegel in solcher Lage noch eine Bedeutung. Wenn doch, dann wäre er blind für das Wesentliche. Außerdem, welche Aura braucht einen Spiegel?
Ich suche nicht nach einer technischen Erklärung. Ich habe ein Bild im Kopf, welches ich erzähle. Es ist in diesem Sinne höchstens eine Metapher für die dunkle Zeit, die der Protagonist erlebt.
Blankblütiges Leben ist existentielle Angst, nichts sonst. Jede Regung trifft direkt ins Mark, ins Herz. Diese Situation hetzt dich, stresst dich, ist mit normalen Worten nicht zu erklären.
Unabhängig davon, scheine ich mit diesem Text schon wieder gescheitert zu sein...
Dennoch danke ich Dir für Deine geduldige Auseinandersetzung mit ihm.
Lieben Gruß, AllAN