hallo b.wahr, hallo holger
ich muss nun auch einen kleinen beitrag leisten zu dieser aus meiner sicht etwas eskalierten diskussion um b.wahr´s kleines gedichtchen - das mir übrigens ganz gut gefällt, aus gründen die in den bisherigen beiträgen schon mal wo stehen.
im sinne der von dir selbst so leidenschaftlich geforderten korrektheit, lieber holger, wärst du gut beraten auf eine physikalische argumentationsweise eher zu verzichten. denn laut physik, ausbreitung des schalls, 7. klasse (eher früher) wissen wir, dass es im wesentlichen die topographie der landschaft ist, die das ob und wie des echo-effektes bestimmt. der wald spielt hier wenig rolle, und kann das echo weder eigenständig produzieren, aber auch nicht mühelos verschlucken.
im sinne des guten benehmens wäre es schön und nett, die ebenso leidenschaftlich geforderte qualität der sprache nicht nur bei den werken anderer autoren, sondern auch bei den eigenen kommentaren hinsichtlich des guten geschmackes zu überprüfen. ein forum wie dieses, egal ob von grossen geistern oder idioten benutzt und betrieben, lebt nämlich vom seriösen kritisieren und kommentieren. ich halte es für denkbar ungerechtfertigt, mit derartigen kommentaren zu versuchen, den leuten hier die freude zu nehmen an dem was sie tun - und zwar völlig unabhängig davon, ob ein werk nun in der eigenen subjektiven betrachtung als mist erscheint oder nicht. andernfalls empfielt der anstand, in solchen fällen einfach den mund zu halten - oder die finger fern von der tastatur, mal ganz einfach, direkt und vor allem unpoetisch ausgedrückt.
mir ist es wirklich lieber, in einem formal oder sprachlich "schlechten" gedicht einen eigenständigen, originellen und interessanten gedanken zu erkennen als in einem sogenannten anspruchsvollen, wertvollen gedicht die absicht der kommerziellen massenbeglückung.
"es gibt kein Echo mehr" hat eine solche debatte jedenfalls nicht verdient.
mfgMH