G
Gelöschtes Mitglied 15780
Gast
ev
der mensch ist nicht geschaffen
nein
er ist geschauspielt
frankensteins mons
ter z
b ist eine rolle die
dich ev
o
ziert
Fruchtbare Gedankengänge, Patrick!Das Ich setzt sich eben nicht einfach, es übersetzt sich, indem es versetzt wird. Und weil man auf Rollen versessen ist, ist das Ich schnell ausgessen.
Aber das sich unablässig neu übersetzende Ich kann nicht geschaffen sein wie ein Kunststein aus Lehm, und ist selbst in Genesis 1, sechster Tag, nicht die O-C-H-Verkettung der Zucker und Aminosäuren, die ein Bild, eine Skulptur für Optik und Haptik ist. Ein Bild für die namenlose Gottheit. Das eigentliche, das sich selbst setzende Ich, die lebendige Seele, wird dort nicht veräußert, sondern aus dem Selbstgespräch der Gottheit hervorgeatmet.hâbâh nilebbenâh lebenîm we-nisherepäh li-sherepâh
"Kommt! Backen wir Backsteine und brennen wir sie zum Brande!"
Wobei dann hier die Frage aufgeworfen wird, wer der Übersetzer ist? Das Prinzip (ich meide den Begriff Gott) Das Unbewusste (glaube schon) Oder ist ein Buch denkbar, das sich selbst übersetzt?Das Ich setzt sich eben nicht einfach, es übersetzt sich, indem es versetzt wird.
Die Rolle ist die Erscheinungsseite des Menschen. Das dahinter stehende Wesen des Menschen ist ein Schauspieler, der die jeweilige Rolle spielt, also sich aneignet, den Text auswendig lernt, situationsbezogen improvisiert, aber sich nur so weit damit identifiziert, daß er die vom Drehbuchautor oder Rezeptküchenmeister vorgegebene Backform bis zum Rand ausfüllt. In dieser Sicht gilt wohl nur 3.1: Das Ich eignet sich seine Rolle an.
2: Die Rolle eignet sich das Ich an.
3: Das Ich eignet sich seine Rolle zu.
4: Die Rolle eignet sich ihr Ich zu.
Du triffst den Nagel auf den Kopf, knapper und exakter als meine ausschweifenden Erklärungen. Danke, James Blond!Das hervorstechendste Wesensmerkmal des Menschen ist der Mangel an eigenem Wesen. Dafür ist er ein begnadeter Imitator, ein Schauspieler eben
"Ursuppe" erinnert mich an Gottfried Benns "Ein Klümpchen Schleim in einem warmen Moor", das Ernst Jünger, als er den Hautarzt mal besuchte, zu einem "warmen Meer" verlas.Ich löffle lieber in der Ursuppe, um zu erfahren, wie ich mal geschmeckt habe! Gefällt es, brauche ich nicht schauspielern; gefällt es nicht, kann ich immer noch so tun als ob ...
Im Übrigen liefert ev wenigstens eines: Erkenntnisfreiheit! .