Flüsternde Blumen. Vom Wind leicht bewegt, angehaucht. Auf den Matratzen am Boden Diskussionen. Was passiert mit der Welt? Die blecherne Gießkanne liegt gut in ihrer Hand. Sie beugt sich über die Gewächse. Die Sonne fährt ihr dabei übers Gesicht. Sie rückt die Töpfe zurecht. Nickt zufrieden und lässt sich nach Indianerart auf dem Boden nieder um sich am regen Streitgespräch zu beteiligen. Innerlich blendet sie langsam aus. Konzentriert sich auf ihre Lippen und die Worte die sich wie von selbst formen. Vollkommen globalisierungskritisch. Wie ein Fließband wirkt der Gedankenstrom. Sie zieht an der Selbstgedrehten. Gestikuliert, um ihre Worte zu unterstreichen. Blickt auf einmal trotzig. Jemand klettert zur Stereoanlage. Musik erklingt. Radio. Nachrichten. Was geschieht da draussen? Und wie kann man sich dem verschließen? Geht das überhaupt? Behutsam macht sie eine Anspielung auf früher. Ihre Gegenüber wirken nun nicht mehr entspannt. Ihre Drüsen sondern Bitterkeit ab. Die Musik wirkt fast schon ironisch. „Tell me, over and over and over and over again now“. Sie versucht sich zu entspannen, verklärt den Blick.
Zuckt aber plötzlich zusammen. Greift nach einem der zerfledderten Bücher. Warum sollten jetzt ausgerechnet politische Schriften aus der Sinnkrise helfen? Sie blättert sich zweifelnd hindurch. Ihre Gegenüber schweigen kurz. Jemand macht Tee.
„Die Butterkekse sind aus Amerika.“
Niemand weiss weiter. Keiner will das aber eingestehen. Sie versucht es mit einem Singsang aus Heute und Gestern. Wirft das Buch in die Ecke. Reisst sich die Bluse auf. Ruft „Schaut nur“.
Ihre Gegenüber reagieren gleichgültig. Fürs erste. Ihre Argumente bauen auf gefestigteren Grundlagen. Alles scheint weiter weg als vermutet. Die Blumen, wie sie da auf der Fensterbank stehen. Es schaut militärisch aus. Staatsfeind Gewächs. Staatlich kontrollierter Anbau. Kontrolle von überall her.
Ihre Gegenüber erscheinen ihr auf sonderbare Weise selbstsicher. Wie sie da sitzen. Die Politik und den Kampf gegen den Kapitalismus und alles andere steuern. Mit schier grenzenloser Selbstsicherheit dabei andere mitüberzeugen. Aus den Fugen geraten ist anscheinend nur die allgemeine Ordnung da draussen. Das Totalitäre ist verschwunden. Das Leben ist allgemeingültig geworden. Statt sesshaft zu bleiben stehen alle auf und gehen hinaus auf die Straßen. Oder bleiben in Gesprächskreisen wie diesem hier.
Sie schaut unauffällig zur Wanduhr. Die Zeit bleibt. Sie redet auf ihre Gegenüber eindringlich ein. Deutet auf das Fenster. „Da!“ Springt auf. Hebt eine Blume nach der anderen hoch. Ruft: „Gewehrläufe! Kränze! Immer!“ Starrt erwartungsvoll verharrend. Die anderen im Raum stimmen ihr beruhigend zu. Deuten ihr, sich wieder hinzusetzen. Der Tag gerann schließlich schlagzeilenträchtiger. „Es ist an der Zeit.“
Das Telefon unterbricht. Blaulicht blitzt von der Zimmerwand wieder. Glas zerberstet. Tumult um sie herum. Man packt sie an den Armen, in denen sie noch eine der Blumen hält und sanft wiegt. Schlagstöcke prasseln auf ihre Gegenüber ein. Es bleibt keine Zeit, die Kapsel zu schlucken. Reporter drängen sich draussen hinter der Absperrung. Ein Wasserwerfer hält die Menge stoisch genüsslich in Schach.
Sie versucht, nicht weiterzudenken. Kein Widerstand. Man stößt sie auf die Rückbank des Autos. Die Tür fällt zu. Vom Wind leicht bewegt, angehaucht. Auf den Matratzen am Boden Diskussionen. Was passiert mit der Welt?
Zuckt aber plötzlich zusammen. Greift nach einem der zerfledderten Bücher. Warum sollten jetzt ausgerechnet politische Schriften aus der Sinnkrise helfen? Sie blättert sich zweifelnd hindurch. Ihre Gegenüber schweigen kurz. Jemand macht Tee.
„Die Butterkekse sind aus Amerika.“
Niemand weiss weiter. Keiner will das aber eingestehen. Sie versucht es mit einem Singsang aus Heute und Gestern. Wirft das Buch in die Ecke. Reisst sich die Bluse auf. Ruft „Schaut nur“.
Ihre Gegenüber reagieren gleichgültig. Fürs erste. Ihre Argumente bauen auf gefestigteren Grundlagen. Alles scheint weiter weg als vermutet. Die Blumen, wie sie da auf der Fensterbank stehen. Es schaut militärisch aus. Staatsfeind Gewächs. Staatlich kontrollierter Anbau. Kontrolle von überall her.
Ihre Gegenüber erscheinen ihr auf sonderbare Weise selbstsicher. Wie sie da sitzen. Die Politik und den Kampf gegen den Kapitalismus und alles andere steuern. Mit schier grenzenloser Selbstsicherheit dabei andere mitüberzeugen. Aus den Fugen geraten ist anscheinend nur die allgemeine Ordnung da draussen. Das Totalitäre ist verschwunden. Das Leben ist allgemeingültig geworden. Statt sesshaft zu bleiben stehen alle auf und gehen hinaus auf die Straßen. Oder bleiben in Gesprächskreisen wie diesem hier.
Sie schaut unauffällig zur Wanduhr. Die Zeit bleibt. Sie redet auf ihre Gegenüber eindringlich ein. Deutet auf das Fenster. „Da!“ Springt auf. Hebt eine Blume nach der anderen hoch. Ruft: „Gewehrläufe! Kränze! Immer!“ Starrt erwartungsvoll verharrend. Die anderen im Raum stimmen ihr beruhigend zu. Deuten ihr, sich wieder hinzusetzen. Der Tag gerann schließlich schlagzeilenträchtiger. „Es ist an der Zeit.“
Das Telefon unterbricht. Blaulicht blitzt von der Zimmerwand wieder. Glas zerberstet. Tumult um sie herum. Man packt sie an den Armen, in denen sie noch eine der Blumen hält und sanft wiegt. Schlagstöcke prasseln auf ihre Gegenüber ein. Es bleibt keine Zeit, die Kapsel zu schlucken. Reporter drängen sich draussen hinter der Absperrung. Ein Wasserwerfer hält die Menge stoisch genüsslich in Schach.
Sie versucht, nicht weiterzudenken. Kein Widerstand. Man stößt sie auf die Rückbank des Autos. Die Tür fällt zu. Vom Wind leicht bewegt, angehaucht. Auf den Matratzen am Boden Diskussionen. Was passiert mit der Welt?