Extraordinary People (gelöscht)

K

KaGeb

Gast
Toller Text, R. Herder alias "Ex"-Prosa...,

folgende Vorschläge (ohne perfekt sein zu können-wollen):


Michi hört dies([blue]es[/blue]) Rauschen[strike].[/strike][blue],[/blue] [strike]E[/strike]([blue]e[/blue])s erhellt sein Gesicht. Weiß und schwarz rieseln die Punkte des Abends ineinander, aufeinander, nebeneinander. Sie sind Michis Kommunikation, eine Nichtstruktur des Umweltlichen.

In T-Shirt und Boxershorts - vom Farblos der 30qm²-Wohnung umschlungen - labt sich Michi an der Primetime falscher Projektion. Bei Bewusstsein müsste er fragen: Rief mein Magen schon nach Fütterung? ("Cut"= neue Zeile)
Das Innere des Kühlschranks aber lässt ihn kalt. Seine Unkonzentration gilt dem Rauschen des wenig Nahrhaften (, [blue]ohne Sehnsucht nach Currypulver, das auf eine noch zu erwärmende Wust fällt.). [/blue][strike]In seinen Augen keine Sehnsucht nach Currypulver, das auf eine noch zu erwärmende Wurst fällt. [/strike]
[blue]"[/blue]Ich bin Architekt[blue]"[/blue], weiß der Tunnelblickende[strike].[/strike]([blue],[/blue]) [blue]i[/blue][strike]I[/strike]ch war Architekt, weiß er ebenso.[blue]"[/blue] Und führt die Hand - von seiner Stirn - über den Kehlkopf - am Schrittmacher vorbei - zum stofflich dünn verhüllten Schritt. Der Abend gleitet pünktlich wie jeden Tag in Michis rauschendes Ineinander und Nebeneinander und Aufeinander.

Tonlose Konsonanten und Vokale werden von seinen Lippen zu einem Mantra der Innerlichkeit geformt. Auf eigene Weise ist Michi[strike]:[/strike]([blue]-[/blue]) Asket. Die Überproduktion von Nichts lässt [blue]ihn[/blue] jede Stunde [strike]ihn[/strike] [strike]erneut[/strike] beinahe erstarren. Seine Augen sehen das Grell des gewollten Rauschens, und sie sehen es nicht. Die Zungenspitze verharrt hinter den Schneidezähnen.

Bei Bewusstsein müsste er fragen nach schwarzen und weißen Punkten.

LG, KaGeb
 
Dixi

Text verstehe ich nur bedingt, was aber an meinem Blutalkoholgehalt und der Uhrzeit liegen mag. Nur eins zu Architekten:

Klos auf Baustellen sind von ToiToi oder von Dixi ohne "e" am Ende und haben keine Spülung.

Wenn ich wieder nüchtern bin, sag ich was zum Rest.

Paule
 

R. Herder

Mitglied
Erstmal vielen Dank euch beiden.

paule, du hast recht. Ich hab das Dixi-Klo in eine Toilette umgewandelt. Irgendwann war ich mal auf einem halbwegs mobilen Klo, das wegen eines Wasseranschlusses auch ne Spülung hatte. Dixi selbst bietet sowas allerdings nicht.

KaGeb, danke fürs Lob und deine Anregungen. Ich habe über sie nachgedacht und kann sie in dieser Form, abgesehen vom vorgeschlagenen zusätzlichen Absatz, nicht verwerten. Interessant ist, dass du gerade die Sätze rausgepickt hast, die auch beim Schreiben am problematischsten waren.
Die ersten beiden Sätze waren während des Schreiprozesses tatsächlich irgendwann einer. Er schien mir allerdings zu lasch und unspezifisch. Das Komma verwässtert sowohl das Rauschen als auch den gegebenen Widerspruch, das eben dieses Rauschen Michis Gesicht erhellt.
Ähnlich verhält es sich mit deinem folgenden Vorschlag. Die Augen kann ich als Sinnesorgan nicht einfach streichen, dadurch ginge das ganze Bild flöten. Eine Unkonzentration ohne Sehnsucht als Alternative will mir nicht gefallen.
Von Anführungszeichen bin ich übrigens kein Freund und sie sind, da ich nur eine Figur sowie den Erzähler agieren lasse, ohnehin unnötig.
Abschließend, ja, die Zeichensetzung. Diesbezüglich bin ich bisweilen recht eigen. Sie hat dem Rhythmus zu gehorchen, wie die Worte selbst. Darum stehen auch irgendwann Sätze wie dieser im Text: "Die Überproduktion von Nichts lässt jede Stunde ihn erneut beinahe erstarren." In diesem Fall aber - mal sehen, vielleicht fällt mir etwas besseres ein.


Beste Grüße,
Rene.
 



 
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