ferne Wünsche
Hallo,
bei mir wird der Gedanke geweckt, dass diese "Ferne" im Titel und im Text - Wünsche sind. Ferne Wünsche ... sehnsüchtige, aber vielleicht jenseits der Wirklichkeit.
Einer, dem die Hände gebunden (Konvention, Zaghaftigkeit, Mutlosigkeit, weil aussichtsloses Unterfangen, Liebe ohne Perspektive??), wünscht sich, dass "SIE" agiert.
Es gibt für mich Stolpersteine. Zu viel, zu häufig "Ferne" im Text, find ich bisschen mühsam. 2. Strophe, 3. und 4. Zeile, das "selbst" erscheint mir nicht schlüssig. Überhaupt, nach meinem Gefühl, würde ich vielleicht hier ansetzen, diese Zeilen streichen (um das Gedicht nicht mit verwirrender Ferne zu überfrachten) und die Folgezeilen ein wenig umbauen - weil dann "der Himmel" erst eingeführt werden muss.
Ein kleiner inhaltlicher Konflikt entsteht für mich in der &./7. Zeile: wenn Er doch schon "nah ist, warum soll sie dann noch zu ihm fliegen? - Könnte man es aufdröseln, also das "nah fühlen" näher bestimmen? So nah ist er ihr in der Stimmung jender Stunden, jenes Himmels, dass Er Ihr z. B. etwas ins Ohr flüstern könnte, nämlich dass sie sich zu ihm aufmachen möchte ...
Grüße vom Jongleur