Feuer

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Ireen

Mitglied
Es brennt das Herz und auch der Kranz,
es brennt Atom, verbrennt die Gans,
es brennt die Küche, Wand wird schwarz,
doch brennt kein Licht beim vierten Hartz.

Es brennt Kanone, Panzer, Kampf,
es brennt die Welt in schwerem Krampf,
es brennt das Auto, Kernkraftstab,
die Hölle brennt uns Licht ans Grab.

Es brennt das Land, der Sturmwind tobt,
es brennt mein Teelicht, sei´s gelobt,
es brennt das Stäbchen Myrrherauch,
au, brennt die Hand, Zigarre auch.

Es brennt die Kerze und der Baum,
es brennt die Liebe und der Traum,
es brennt die Biene und das Wachs,
im Ofen brennt im Teig der Lachs.

Es brennt und weihnachtet gar sehr,
zum Fest muss neuer Zunder her,
es brennt der Zorn, das Federbett,
der Stern brennt auch, im Pfannenfett.

Es brennt das Stroh und auch die Krippe,
die Engel sind nur noch Gerippe,
es brennt das All, es brennt die Uhr,
die Feuerwehr hat Konjunktur.
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Ireen,

willkommen habe ich Dich noch nicht geheißen; dann aber jetzt!

Dieses Feuergedicht fasziniert mich tatsächlich, wenngleich manche Themen wiederholt aufgezählt werden. Fast wie ein Mantra. Es liegt vielleicht am spürbar widerspenstigen Geist, der da beobachtet und subsummiert. Es "lebt" jedenfalls.

Lieben Gruß,

Elke
 

Trasla

Mitglied
Woah, das mag ich!!

Und, um tatsächlich mal eine spontane Assoziation mit einzubringen: Ich musste gerade an "I see fire" denken, das Lied aus dem Abspann vom zweiten Hobbit-Film.

If this is to end in fire...
Than we shall all burn together!
 



 
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