Lieber Ralf!
Die Textidee gefällt mir sehr gut!
Beim Lesen irritiert mich die fehlende Interpunktion sowie die sich nicht erklärende Klein-/Großschreibung. Mindestens an drei Stellen sollte wirklich ein Komma stehen:
Hin, zu diesem Ort
Dies ist er, jener seltene
(nach Moment würde ich eine Absatz einfügen wegen dem Wechsel der Betrachtung, denkbare wäre der Absatz auch nach "Licht"
)
Alternativ: Zeilenbruch überdenken z. B.
Dies ist er!
Jener seltene
doch zwingende Moment.
Das Herz, es tagt (Komma!!
Beim Lesen stelle ich fest, das die ersten vier Zeilen sehr flüssig sind, in Z5 habe ich die erste Irritation:
Der über Jahre
Einen Weg gefunden (hat!) da die Formulierung unvollständig erscheint.
Für "das Herz es tagt" wäre es zu überlegen eine andere äquivalente Formulierung zu finden, ebenso für "der Himmel
dunkelt"
...diese Formulierungen sind "falsch" oder so, sie irritieren, stören die Textaufnahme, da am Anfang des Textes eine flüssige Lesart initiert ist. Im unteren Textabschnitt gibt es durch die genannten Probleme rhythmische "Holperer"
Dies ist er/ jener/ seltene/
- vv/ -v/-vv
Doch/ zwingende/ Moment/
v/-vv/-v
(- = Hebung, v= Senkung)
diese Zeilen fallen aus dem ansonsten überwiegend gleichmäßigen alternierenden Rhythmus.
danach geht´s relativ glatter weiter , aber in der letzten Zeile dann:
In den ver/gessenen Olymp
- vv/-vv/
v-?
in dieser Zeile gibt es nach meiner Lesart gleich 2 Betonungsverschleifungen. Das "In ist nicht besonders stark, und (ver) gessenen Olymp. Ich lese die zweite Silbe von Olymp als Hebung, die erste Silbe ist aber länger.
Nur mal so als Eindruck zum überprüfen...
Die Idee lohnt auch handwerklich weite rin Form gebracht zu werden. Gute Ideen dazu!
Liebe Grüße
gitano