Florentine spielte gerade die letzten Akkorde von Chopins "L' Adieu".
Sie straffte den Rücken und ließ die Hände sinken, die eben noch so leicht über die Tasten geglitten waren. Dann klappte sie den Deckel des Klaviers sachte herunter.
Langsam drehte sie ihren Kopf, schaute in Richtung Terrassentür, die sich rechts von ihr befand und dessen Flügel weit geöffnet waren. Eine leichte Brise wehte den Duft des Maiabends herein. Die langen, weißen Vorhänge, aus Voile waren zurückgezogen und gaben den Blick auf den Park frei.
Das in Melonengelb gestrichene Haus im Villenstil, erreichte man über eine lange, mit Bäumen bestandene Auffahrt. Hinter dem Haus befand sich der Park, in dem Jasmin, Rosen und Holunder standen, die einen schweren, süßlichen Geruch verströmten. Petunien und Geranien, die in Terrakottakübeln von Efeu umrankt auf der Terrasse standen, fügten weitere aromatische Düfte hinzu.
Etwas verträumt und von der Musik noch ganz beseelt, schaute Florentine weiter hinein in den Park. An dessen Ende befand sich ein großer, schilfbewachsener Teich mit Seerosen und Wasserlilien.
Einer ihrer Lieblingsplätze. Besonders spätabends oder manchmal auch des Nachts, wenn sich hellgelb der Mond darin spiegelte. Wenn er mit seinem Lichtfinger auf dem Wasser lag und den See zu verzaubern schien, wenn ein milder Wind eines Sommerabends seichte Kreise auf das Wasser malte.
Heute allerdings würde Florentine nicht dort hingehen können, obwohl der Abend dazu einlud. Sie sollte noch auf einem Empfang spielen und mit ihrer Musik die Gäste unterhalten. Schade, dachte sie wehmütig und mit einem Seufzer, wo doch heute der Tag im Mai ist, der mir unvergesslich bleibt. Schöne und traurige Erinnerungen durchfluteten sie, ein kühler Schauer ergriff sie, trotz der Wärme des verblassenden Tages.
Wo mochte er wohl sein? Lebte er noch, ging es ihm gut? Seit jenem Maitag hatte sie nichts mehr von ihm gehört oder gelesen. Florentine runzelte die blasse Stirn und ein müdes Lächeln legte sich um ihren Mund.
Sie hatte seine Liebe verloren, hatte ihn verloren aber eine neue Liebe gefunden.
Die Liebe zur Musik.
Sie straffte den Rücken und ließ die Hände sinken, die eben noch so leicht über die Tasten geglitten waren. Dann klappte sie den Deckel des Klaviers sachte herunter.
Langsam drehte sie ihren Kopf, schaute in Richtung Terrassentür, die sich rechts von ihr befand und dessen Flügel weit geöffnet waren. Eine leichte Brise wehte den Duft des Maiabends herein. Die langen, weißen Vorhänge, aus Voile waren zurückgezogen und gaben den Blick auf den Park frei.
Das in Melonengelb gestrichene Haus im Villenstil, erreichte man über eine lange, mit Bäumen bestandene Auffahrt. Hinter dem Haus befand sich der Park, in dem Jasmin, Rosen und Holunder standen, die einen schweren, süßlichen Geruch verströmten. Petunien und Geranien, die in Terrakottakübeln von Efeu umrankt auf der Terrasse standen, fügten weitere aromatische Düfte hinzu.
Etwas verträumt und von der Musik noch ganz beseelt, schaute Florentine weiter hinein in den Park. An dessen Ende befand sich ein großer, schilfbewachsener Teich mit Seerosen und Wasserlilien.
Einer ihrer Lieblingsplätze. Besonders spätabends oder manchmal auch des Nachts, wenn sich hellgelb der Mond darin spiegelte. Wenn er mit seinem Lichtfinger auf dem Wasser lag und den See zu verzaubern schien, wenn ein milder Wind eines Sommerabends seichte Kreise auf das Wasser malte.
Heute allerdings würde Florentine nicht dort hingehen können, obwohl der Abend dazu einlud. Sie sollte noch auf einem Empfang spielen und mit ihrer Musik die Gäste unterhalten. Schade, dachte sie wehmütig und mit einem Seufzer, wo doch heute der Tag im Mai ist, der mir unvergesslich bleibt. Schöne und traurige Erinnerungen durchfluteten sie, ein kühler Schauer ergriff sie, trotz der Wärme des verblassenden Tages.
Wo mochte er wohl sein? Lebte er noch, ging es ihm gut? Seit jenem Maitag hatte sie nichts mehr von ihm gehört oder gelesen. Florentine runzelte die blasse Stirn und ein müdes Lächeln legte sich um ihren Mund.
Sie hatte seine Liebe verloren, hatte ihn verloren aber eine neue Liebe gefunden.
Die Liebe zur Musik.