fremd

Anonym

Gast
ich war schon immer ein außenseiter
gehörte nie richtig zu einer gruppe
war anders als die wenigen kinder
die es wagten, mit mir zu sprechen

wenn ich in den spiegel schaue
sehe ich die augen eines fremden
nirgends bin ich wirklich zuhause
gefühle sind meine schlimmsten feinde

erinnerungen verhärten mein inneres
sie sind immer der schwarze schleier
der sich über meine gedanken legt
dunkelheit, die durch täler fließt

das leben quälte mich
und die freude verdunstete
bis ich

deine hand berührte
 
Zuletzt bearbeitet:

ENachtigall

Mitglied
Hallo Anonym,

- am Ende vom Anfang erwacht die Unbefangenheit -

ob und trotz der Schwere dieser Selbstbeschreibung hat das Gedicht seine Stärke; ich mag die Zeitenwechsel zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem. Es wirkt aufs erste Lesen so düster, dass die letzte Zeile leuchtet. -
Denn das Leben hörte zu quälten auf und gewann die verlorene Freude zurück.

so long, grüßt Elke
 

Anonym

Gast
Herzlichen Dank Elke für das Lesen und den positiven Kommentar.
Freut mich, dass es dir gut gefallen hat.
Liebe Grüße
A.
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Die ersten drei Zeilen sind dreifach redundant. Ich halte die erste Strophe für komplett entbehrlich - dass die Kindheit nicht toll war, ist der Zeile "erinnerungen verhärten mein inneres " entnehmbar.

In Strophe drei stört mich das "immer" - das ist hier ein Füllwort.

Die zweite Strophe ist mir ein wenig zu gewöhnlich, zu wenig verdichtet, zu üblich in der Wortwahl. Danach wird es origineller und das gefällt mir.
 



 
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