G
Gelöschtes Mitglied 15780
Gast
freude all so
die freude vom erkennen ist unbeschreiblich
unbeschreiblich das erkennen nie
es besteht aus beschreiben
des unbeschreiblichen
der freude all so
Ich verstehe es so: Ein Rezipienten realisiert (oder erkennt), dass ein Autor in seinem Text einen Auszug der Wirklichkeit genauso sprachlich konstruiert wie der Rezipient sie wahrnimmt.freude all so
die freude vom erkennen ist unbeschreiblich
unbeschreiblich das erkennen nie
es besteht aus beschreiben
des unbeschreiblichen
der freude all so
ach, lieber Hansz,Nun ja, Patrick,
wann ist Sport schon heiter? Aber die Philosophie verursacht ein feines Glück, substantieller als "Trost".
Sehr wichtig, was Du hier in den Focus nimmst, und es trifft exakt den Kern des Wechselbezugs von Freude und Erkennen in diesem Kurzgedicht.
Ich würde Dir nämlich widersprechen:
Freude und Erkennen fallen, so wie ich es lese, nicht in Eins. Sie bleiben zwei verschiedene Dimensionen.
Erkennen ist inhaltsbezogen, nicht freudebezogen.
In der Dimension des Erkennens ist Freude ein bloßer "Begleitvorgang", sie ist eigentlich auch zu subtil, als daß sie in der gleichen Weise suchtträchtiger Selbstzweck werden könnte wie die Erkenntnis, deren Selbstzweck in der Eröffnung weiterer Fragen fruchtbar wird.
Die Freude des Erkennens leuchtet in dem asketischen Gemüt eines Menschen auf, der sich aller anderen Befriedigungen enthält. Am Ende des Fastens kann schon mal der Täuscher, der diabolos, erscheinen und Ehrfurcht einfordern. Das hat man davon.
Und wenn das nicht genügt, erklärt sich der aus dem Menschen geborene Sohn noch zum zur völligen Aufopferung bereiten Lamm. Wo sein größtes Glück in einer dreistündigen Bewußtlosigkeit besteht, bevor die Schmerzen des kurz wieder Aufgewachten mit dem Tod gestillt werden.
grusz, hansz
so ist es, lb Hansz,Und was für eine, Walther!
Die Paradoxie des Glücks ist die, daß das größte Glück, eine unbeschreibliche Freude, sich in dem zarten Punkt findet, wo es am subtilsten ist. Ein selbstgenügsames Glück diesseits aller äußeren Erwartung. Sac-cid-ananda, die Glückseligkeit (ananda), des puren Seins (sat) bewußt zu sein (cit), wie der Sänger des dreitausend Jahre alten Rgveda-Verses im Motto unterhalb meiner Beiträge.
grusz, hansz