Frisbee
Der Junge ging in die Knie, drehte den Oberkörper in die Hüfte wie ein Diskuswerfer, und warf eine Frisbee-Scheibe mit äußerster Kraft. Surrend schoss sie durch die heiße Luft, direkt auf seinen Gegenspieler zu.
Dieser, überrascht von der Wucht, machte einen Hüpfer, riss den Arm hoch, geriet aber ins Stolpern und griff knapp daneben. Die Scheibe flog ein paar Meter über die große Wiese hinweg ins vertrocknete Gestrüpp.
„Lauf Christopher“ von den Liegen am See her, wo die Mädchen lagen, hörte man eine Stimme, halb anfeuernd, halb spöttisch. Der junge Mann zupfte die Badehose zurecht und trabte mit ärgerlicher Miene die Scheibe holen. Der Werfer machte ein paar lässige Lockerungsübungen.
„Der war mies angeschnitten Kai, bist ein elender Poser!“ fluchte Christopher dem Werfer zu, bevor er ins Gebüsch ging und die Frisbee-Scheibe suchte.
„Ach, schwächelst doch nur.“
Kai streckte die Arme hoch, verschränkte die Hände am Hinterkopf. Dann drehte er sich leicht nach hinten und lies die Augen suchend in Richtung der Liegen wandern, von wo die Stimme hergekommen war.
„Also was is jetzt?“ Christopher stand ihm schon wieder gegenüber, wollte gerade werfen. „Du, ich glaub, wir hören auf! Is’ zu heiß – es funzt heut nich“, würgte ihn Kai ab, er drehte sich um und trottete die Wiese in Richtung See herunter. „Ja-Was? Wer wollte unbedingt in der prallen Sonne Frisbee spielen?“ Christopher lief ihm hinterher und fügte hinzu: „…seine Show abziehen!“ und, den Kopf nah an Kai’s Ohr, flüsterte er grinsend: „…und wir wissen ja auch vor wem!“
„Halt die Backen.“ Kai steuerte auf die Liegematten zu, die er und Christopher ein paar Meter von der Mädchengruppe entfernt ausgebreitet hatten und legte sich hin. Christopher hockte sich neben ihn. Er beobachtete die Mädchen.
„Naja, die Show war wohl umsonst, ich glaub, sie hat gepennt. Ah!, – sie hebt ihre Sonnenbrille an!“ „Jetzt glotz nicht so hin!“ zischte Kai. „Wie kindisch bist du Kai, ich mein, wir kennen die und die uns, bemerkt haben die uns doch auch schon.“ „Ja, weil Du dich zum Affen machst!“
Christopher fuhr herum. „Ja klar, wer macht sich zum Affen mit seinem Gepose! Stinkt dir nur, dass sie die Show nicht gesehen hat! Denkst du, sie kommt und gibt dir einen Zungenkuss, weil du so toll spielst?“ „Ist gut Mann!“ raunte Kai. Er setzte die Sonnebrille auf und streckte sich auf der Matte aus.
„Was jetzt ? Laden wir doch alle auf ne runde Frisbee ein– da kannst du posen!“ grinsend stand Christopher auf.
„Oh halt die Backen, Mann!“ brummte Kai.
„Wenn wir sonst nichts machen, hol ich mir ein Eis, auch eines?.“
„Ne, lass nur, ich will einfach nur liegen.“ Christopher sah ihn ironisch an : "Ja, und sie anglotzen!", er winkte ab und lief zum Eisstand. Einen Augenblick später standen drei der Mädchen auf, eine hielt eine Frisbee-Scheibe in der Hand. Kai beschloss, sie zu ignorieren, er lag da wie schlafend, versuchte aber, so gut es ging, ihnen mit den Augen zu folgen. Sie spielten offenbar da, wo er und Christopher vorhin waren. Immer, wenn sie Kreischten oder Lachten, so schloss er, hatte eine nicht gefangen. Plötzlich schrien alle fast gleichzeitig mit gespieltem Entsetzen „Oh Nein !“
Er drehte den Kopf, um genauer sehen zu können: Er sah, wie die Scheibe die Wiese runterrollte – in seine Richtung! Es dauerte einen Augenblick. Die Mädchen schienen sich irgendwie zu beraten, dann kam eine die Wiese runter gelaufen.
Die Scheibe war etwa einen Meter vor ihm liegengeblieben. Kai rührte sich nach wie vor nicht, wollte sich nicht rühren. Als das Mädchen näher in sein Sichtfeld kam, schoss es ihm heiß ins Gesicht: Es war „sie“! Sein Herz schlug so stark, dass es dumpf in den Ohren dröhnte. Fast war sie da. Es sah es fast so aus, als ob sie etwas zu ihm sagen wollte, vielleicht ihn um die Scheibe bitten? Sie sah in kurz an, griff sich die Scheibe und lief zur den Anderen zurück. Kai tat weiterhin so, als würde er schlafen.
Der Junge ging in die Knie, drehte den Oberkörper in die Hüfte wie ein Diskuswerfer, und warf eine Frisbee-Scheibe mit äußerster Kraft. Surrend schoss sie durch die heiße Luft, direkt auf seinen Gegenspieler zu.
Dieser, überrascht von der Wucht, machte einen Hüpfer, riss den Arm hoch, geriet aber ins Stolpern und griff knapp daneben. Die Scheibe flog ein paar Meter über die große Wiese hinweg ins vertrocknete Gestrüpp.
„Lauf Christopher“ von den Liegen am See her, wo die Mädchen lagen, hörte man eine Stimme, halb anfeuernd, halb spöttisch. Der junge Mann zupfte die Badehose zurecht und trabte mit ärgerlicher Miene die Scheibe holen. Der Werfer machte ein paar lässige Lockerungsübungen.
„Der war mies angeschnitten Kai, bist ein elender Poser!“ fluchte Christopher dem Werfer zu, bevor er ins Gebüsch ging und die Frisbee-Scheibe suchte.
„Ach, schwächelst doch nur.“
Kai streckte die Arme hoch, verschränkte die Hände am Hinterkopf. Dann drehte er sich leicht nach hinten und lies die Augen suchend in Richtung der Liegen wandern, von wo die Stimme hergekommen war.
„Also was is jetzt?“ Christopher stand ihm schon wieder gegenüber, wollte gerade werfen. „Du, ich glaub, wir hören auf! Is’ zu heiß – es funzt heut nich“, würgte ihn Kai ab, er drehte sich um und trottete die Wiese in Richtung See herunter. „Ja-Was? Wer wollte unbedingt in der prallen Sonne Frisbee spielen?“ Christopher lief ihm hinterher und fügte hinzu: „…seine Show abziehen!“ und, den Kopf nah an Kai’s Ohr, flüsterte er grinsend: „…und wir wissen ja auch vor wem!“
„Halt die Backen.“ Kai steuerte auf die Liegematten zu, die er und Christopher ein paar Meter von der Mädchengruppe entfernt ausgebreitet hatten und legte sich hin. Christopher hockte sich neben ihn. Er beobachtete die Mädchen.
„Naja, die Show war wohl umsonst, ich glaub, sie hat gepennt. Ah!, – sie hebt ihre Sonnenbrille an!“ „Jetzt glotz nicht so hin!“ zischte Kai. „Wie kindisch bist du Kai, ich mein, wir kennen die und die uns, bemerkt haben die uns doch auch schon.“ „Ja, weil Du dich zum Affen machst!“
Christopher fuhr herum. „Ja klar, wer macht sich zum Affen mit seinem Gepose! Stinkt dir nur, dass sie die Show nicht gesehen hat! Denkst du, sie kommt und gibt dir einen Zungenkuss, weil du so toll spielst?“ „Ist gut Mann!“ raunte Kai. Er setzte die Sonnebrille auf und streckte sich auf der Matte aus.
„Was jetzt ? Laden wir doch alle auf ne runde Frisbee ein– da kannst du posen!“ grinsend stand Christopher auf.
„Oh halt die Backen, Mann!“ brummte Kai.
„Wenn wir sonst nichts machen, hol ich mir ein Eis, auch eines?.“
„Ne, lass nur, ich will einfach nur liegen.“ Christopher sah ihn ironisch an : "Ja, und sie anglotzen!", er winkte ab und lief zum Eisstand. Einen Augenblick später standen drei der Mädchen auf, eine hielt eine Frisbee-Scheibe in der Hand. Kai beschloss, sie zu ignorieren, er lag da wie schlafend, versuchte aber, so gut es ging, ihnen mit den Augen zu folgen. Sie spielten offenbar da, wo er und Christopher vorhin waren. Immer, wenn sie Kreischten oder Lachten, so schloss er, hatte eine nicht gefangen. Plötzlich schrien alle fast gleichzeitig mit gespieltem Entsetzen „Oh Nein !“
Er drehte den Kopf, um genauer sehen zu können: Er sah, wie die Scheibe die Wiese runterrollte – in seine Richtung! Es dauerte einen Augenblick. Die Mädchen schienen sich irgendwie zu beraten, dann kam eine die Wiese runter gelaufen.
Die Scheibe war etwa einen Meter vor ihm liegengeblieben. Kai rührte sich nach wie vor nicht, wollte sich nicht rühren. Als das Mädchen näher in sein Sichtfeld kam, schoss es ihm heiß ins Gesicht: Es war „sie“! Sein Herz schlug so stark, dass es dumpf in den Ohren dröhnte. Fast war sie da. Es sah es fast so aus, als ob sie etwas zu ihm sagen wollte, vielleicht ihn um die Scheibe bitten? Sie sah in kurz an, griff sich die Scheibe und lief zur den Anderen zurück. Kai tat weiterhin so, als würde er schlafen.