Frustlust

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Carol-Eliza

Mitglied
Frustlust

der winter naht die werbung fleht
das zeug im schrank ist obsolet

frau weiß bescheid
zuviel konsum zerstört die umwelt
ja
je nun

also wenn schon shoppen
dann wenigstens bewusst
ein paar von diesen ökoklamotten

das flachskleid ist ein härenes gewand
da liegt das markenkleid im ausverkauf
doch schon ganz anders in der hand

der günstige preis ist sehr erträglich
globalisierung macht es möglich

es kämpft verlangen mit verstand
der preis gewinnt die oberhand

dazu der schuh dort passt perfekt
der tagesfrust von heute ist verdeckt

frau eilt mit einem lächeln im gesicht
nach haus
und packt erst mal die tüten aus


das neue kleid
es spannt im rücken
ja und die schönen schuhe
drücken
 

anbas

Mitglied
Hallo Carol-Eliza,

die Geschichte des Gedichtes finde ich OK, ist für mich kein Brüller - aber sie gefällt mir.

Einzelne Passagen finde ich gut bis fast hitverdächtig. Vor allem:

der winter naht die werbung fleht
das zeug im schrank ist obsolet
es kämpft verlangen mit verstand
der preis gewinnt die oberhand
das neue kleid
es spannt im rücken
ja und die schönen schuhe
drücken

Aufgrund des ständigen Wechsels der Metrik und der zum Teil unsauberen Reime wirkt das gesamte Gedicht für mich aber eher wie zusammengesetztes Stückwerk. Es ist kein durchgehender Lesefluss vorhanden, was ich persönlich schade finde.

Aus meiner Sicht würde es sich lohnen, dieses Gedicht noch einmal grundlegend zu überarbeiten.


Liebe Grüße

Andreas
 

Carol-Eliza

Mitglied
Gut ihr Kritiker, ich werde mich der Sache noch mal annnehmen, die drei Stellen sind für mich auch die gelungensten, mit der Metrik habe ich scheinbar Probleme, aber das ist auch schwierig oder,LG Carol-Eliza
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
hären
Adjektiv - aus Ziegenhaar, Ziegenfell gefertigt

(aus dem Duden)

Hmmm, wer kennt sie nicht, die Flachsziege... :rolleyes:
 

Carol-Eliza

Mitglied
Frustlust

der winter naht die werbung fleht
das zeug im schrank ist obsolet

frau eilt zum shoppen in die stadt
der tag war lang und sie ist matt

sie ist zum kaufen jetzt bereit
und siehe da- ein tolles kleid

der kleine preis ist sehr erträglich
globalisierung macht es möglich

es kämpft verlangen mit verstand
der preis gewinnt die oberhand

dazu der schuh dort passt perfekt
der frust von heute ist verdeckt

frau eilt befriedigt dann nach haus
und packt erst mal die tüten aus


das neue kleid
es spannt im rücken
ja und die schönen schuhe
drücken
 

Carol-Eliza

Mitglied
Frustlust

der winter naht die werbung fleht
das zeug im schrank ist obsolet

frau eilt zum shoppen in die stadt
der tag war lang und sie ist matt

sie ist zum kaufen jetzt bereit
und siehe da- ein tolles kleid

der kleine preis ist sehr erträglich
globalisierung macht es möglich

es kämpft verlangen mit verstand
der preis gewinnt die oberhand

dazu der schuh dort passt perfekt
der frust von heute ist verdeckt

frau eilt befriedigt dann nach haus
und packt erst mal die tüten aus


das neue kleid
es spannt im rücken
ja und die schönen schuhe
drücken
 

Carol-Eliza

Mitglied
Frustlust/ überarbeitet am 25.01.

der winter naht die werbung fleht
das zeug im schrank ist obsolet

frau eilt zum shoppen in die stadt
der tag war lang und sie ist matt

sie ist zum kaufen jetzt bereit
und siehe da- ein tolles kleid

der kleine preis ist sehr erträglich
globalisierung macht es möglich

es kämpft verlangen mit verstand
der preis gewinnt die oberhand

dazu der schuh dort passt perfekt
der frust von heute ist verdeckt

frau eilt befriedigt dann nach haus
und packt erst mal die tüten aus


das neue kleid
es spannt im rücken
ja und die schönen schuhe
drücken
 

Carol-Eliza

Mitglied
Frustlust / überarbeitet

O.K. mit der Flachsziege, da ist die Fanatsie mit mir durchgegangen Herr Inquisitor, aber wär doch ein interessantes Tier oder?
Hab jetzt das Ganze noch mal überarbeitet und ich finde es eindeutig besser, bitte mal um kritische Anmerkungen,
LG Carol-Eliza
 

anbas

Mitglied
Hallo Carol-Eliza,

ich finde auch, dass es deutlich besser geworden ist. Ein paar Anmerkungen habe ich aber trotzdem noch:

Da unter dem Gedicht zu sehen ist, wann Du was geändert hast, sollte der Hinweis auf die Überarbeitung nicht in der Überschrift erscheinen. Das stört das Erscheinungsbild des Textes.

Meine zweite Anmerkung hat auch mit der optischen Wirkung Deiner Zeilen zu tun. Diese so als Zweizeiler stehe zu lassen, erwecken den Eindruck von Stückwerk, was es nicht ist. Ich würde empfehlen, sie mehr zu bündeln. Die letzten Zeilen würde ich dann auch anders aufteilen. Das würde dann insgesamt so aussehen:

der winter naht die werbung fleht
das zeug im schrank ist obsolet
frau eilt zum shoppen in die stadt
der tag war lang und sie ist matt

sie ist zum kaufen jetzt bereit
und siehe da- ein tolles kleid
der kleine preis ist sehr erträglich
globalisierung macht es möglich

es kämpft verlangen mit verstand
der preis gewinnt die oberhand
dazu der schuh dort passt perfekt
der frust von heute ist verdeckt

frau eilt befriedigt dann nach haus
und packt erst mal die tüten aus
das neue kleid es spannt im rücken
ja und die schönen schuhe drücken
Zu überlegen wäre allerdings noch, ob zwischen dem Auspacken der Tüten und dem Nicht-Passen noch etwas eingeschoben werden sollte (Richtung: gieriges auspacken, Neugier aufs Anprobieren/Vorführen oder so ähnlich). Während Du sonst in eher kleinen Schritten erzählst, fehlt mir hier ein Zwischenschritt.

Soweit meine Gedanken dazu.

Liebe Grüße

Andreas
 



 
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