für f.k.

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Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Charlotte,

das ist ein gelungenes Gedicht.
Vor allem "deine Hände" haben mich zum Nachdenken gebracht. Es können einerseits die eigenen Hände sein, es sind aber auch die Hände anderer Menschen möglich, die unser Leben in eine irre Geschichte verwandeln.

Ich persönlich hätte es etwas anders aufgebaut und den folgenden Satz ans Ende des Gedichtes gestellt:

horror ist, nicht als großer käfer aufzuwachen

Ich selbst halte ja viele Lesungen und da stelle ich mir die beiden "Horrorsätze" sehr schwierig vor bei der Betonung. Der Unterschied soll beim Zuhörer ja ankommen. In diesem Sinne ist es wohl eher ein Gedicht, das auf einem Blatt Papier besser beim Leser ankommt, als über ein Mikrofon gesprochen.

Sehr gerne gelesen und nachgedacht!

Liebe Grüße
Manfred
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich glaube es sind die Hände vom Franz gemeint ;)


Mir gefällt das Gedicht auch, obwohl es mich sprachlich nicht unbedingt mitreißt. Dennoch hat es etwas spannendes an sich. Ich erkläre mir die Spannung durch die ersten beiden Zeilen, in denen die Notwendigkeit zu absurden, auch ekelhaften, Geschichten bei Kafka eine Symbiose eingehen mit der letzten Zeile. Damit wirkt das Gedicht schön umschlossen und fertig, was ja bei Lyrik eine Seltenheit darstellt. (Bekanntlich ist die Poesie ja der Raum des Unvollendeten)

LG
Patrick
 

wiesner

Mitglied
das wort 'kafkaesk' ... nun ...

an kafka erinnernd könnte es ein paar zeilen mehr erzähllinie/sprachkraft haben

w.
 
lieber Manfred, lieber Patrick, das ist ein gebrauchstext für einen freund, der ein kafka-projekt mit schüler*innen machen will, weil franz ja nächstes jahr seinen 100. todestag hat.
für mich waren vor allem die zwei zeilen mit dem komma wichtig. mach ich ja eher selten.
und ich finde die deutung spannend, dass das leben als nichtkäfer für g.s. viel schlimmer war.
wie kommen wir raus aus den verhältnissen?
liebe grüße
charlotte
 

Johnson

Mitglied
Verstehe nicht, weshalb du dich löschen löst und dann wieder auftauchst. Rausgeflogen wirst du ja wohl kaum sein. Meine ich durchweg positiv, dass du wieder da bist….
das Gedicht gefällt mir sehr….es ist DAS was ich in die Verwandlung gelesen habe………er wird zum Käfer, weil er kein Bock mehr hat auf den ganzen Mist…….
 

sufnus

Mitglied
Hey charlotte!
Sehr schönes K-Gedicht! :)
Ich hätte höchstens das "fließband der notwendigkeiten" de-abstrahiert und de-genitivmetaphorisiert:

wieder aufstehen
_wieder hamsterrad
wieder ans fließband
arme und beine ausreißen
das leben ist kafkaesk

LG!

S.
 



 
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