Geborgenheit - Ignoranz
Sanfte Dämmerung, durchzogen von huschenden goldenen Sonnenstrahlen, umarmt das Wohnzimmer und weicht ungern der hereinbrechenden Dunkelheit.
Johanna erwacht aus ihrem Schlummer und drückt automatisch die Fernbedienung.
Ein Liebesfilm läuft, dritte Wiederholung in zwei Wochen. Sie zappt durch alle Programme, findet nichts, was sie interessieren könnte und greift sich ein Buch.
Auch dafür fehlt ihr der Sinn. Die Buchstaben tanzen vor ihren Augen und sie hat das Gefühl, die Decke bebt leicht und die Wände neigen sich ihr entgegen.
Der Raum wird sehr klein. Sie muss hier raus.
Ihr Brustkorb dehnt sich weit und gierig pumpen sich ihre Lungen voll mit herrlich kühler Nachtluft. Beschwingt läuft sie durch die Strassen ihrer Stadt.
Grelle Lichter ziehen grüßend an ihr vorbei und blinkende Reklamebilder winken ihr freundlich zu. Sie grüßt und winkt frohgemut zurück und summt, von irgendwo herangetragene Schlagermelodien, mit.
Wenige Menschen kreuzen ihren Weg, haben keine Zeit für einen Gruß, tippen fleißig in ihre Handys, lauschen mit Stöpsel in den Ohren vor sich hin.
Egal, beflügelt sie läuft weiter, genießt in vollen Zügen
Ein Hilfeschrei zerreißt die Stille, schwebt Unheil verkündend über ihnen.
Tief erschrocken verharrt sie, erblickt eine Gruppe Menschen und ruft in die Nacht:
“Da ist etwas passiert!“
Gleichgültige Gesichter wenden sich ihr zu, stupide Augen schauen sie kurz an, drehen sich weg.
Sie ist verwirrt, ‚hat sie das nur gehört, oder spielt die Fantasie ihr einen Streich’. Zwanghaft lenken ihre Füße sie ins Ungewisse.
Wild um sich blickende Gestalten stürmen an ihr vorbei, entschwinden im Schutz der Finsternis.
Sirenengeheul dröhnt schmerzhaft in ihren Ohren.
Panisch flieht sie ohne sich umzusehen den Weg zurück, verfolgt von grellen Lichtern, blinkenden, Angst einjagenden Reklamebildern und hält erst hinter ihrer Wohnungstür atemlos inne.
Das Flackern einer vergessenen Kerze, vom Luftzug bewegt, erfüllt traulich ihr Heim. Sie schaltet den Fernseher wieder ein, schaut in einen Film hinein und sieht nichts, aber sie fühlt eine tiefe Geborgenheit.
Sanfte Dämmerung, durchzogen von huschenden goldenen Sonnenstrahlen, umarmt das Wohnzimmer und weicht ungern der hereinbrechenden Dunkelheit.
Johanna erwacht aus ihrem Schlummer und drückt automatisch die Fernbedienung.
Ein Liebesfilm läuft, dritte Wiederholung in zwei Wochen. Sie zappt durch alle Programme, findet nichts, was sie interessieren könnte und greift sich ein Buch.
Auch dafür fehlt ihr der Sinn. Die Buchstaben tanzen vor ihren Augen und sie hat das Gefühl, die Decke bebt leicht und die Wände neigen sich ihr entgegen.
Der Raum wird sehr klein. Sie muss hier raus.
Ihr Brustkorb dehnt sich weit und gierig pumpen sich ihre Lungen voll mit herrlich kühler Nachtluft. Beschwingt läuft sie durch die Strassen ihrer Stadt.
Grelle Lichter ziehen grüßend an ihr vorbei und blinkende Reklamebilder winken ihr freundlich zu. Sie grüßt und winkt frohgemut zurück und summt, von irgendwo herangetragene Schlagermelodien, mit.
Wenige Menschen kreuzen ihren Weg, haben keine Zeit für einen Gruß, tippen fleißig in ihre Handys, lauschen mit Stöpsel in den Ohren vor sich hin.
Egal, beflügelt sie läuft weiter, genießt in vollen Zügen
Ein Hilfeschrei zerreißt die Stille, schwebt Unheil verkündend über ihnen.
Tief erschrocken verharrt sie, erblickt eine Gruppe Menschen und ruft in die Nacht:
“Da ist etwas passiert!“
Gleichgültige Gesichter wenden sich ihr zu, stupide Augen schauen sie kurz an, drehen sich weg.
Sie ist verwirrt, ‚hat sie das nur gehört, oder spielt die Fantasie ihr einen Streich’. Zwanghaft lenken ihre Füße sie ins Ungewisse.
Wild um sich blickende Gestalten stürmen an ihr vorbei, entschwinden im Schutz der Finsternis.
Sirenengeheul dröhnt schmerzhaft in ihren Ohren.
Panisch flieht sie ohne sich umzusehen den Weg zurück, verfolgt von grellen Lichtern, blinkenden, Angst einjagenden Reklamebildern und hält erst hinter ihrer Wohnungstür atemlos inne.
Das Flackern einer vergessenen Kerze, vom Luftzug bewegt, erfüllt traulich ihr Heim. Sie schaltet den Fernseher wieder ein, schaut in einen Film hinein und sieht nichts, aber sie fühlt eine tiefe Geborgenheit.