Als sie durch das Prisma
in alle Augenspiegel sah
entdeckte sie
plötzlich
das ganze Mosaik
sie schloß die Augen
hoffte, weinte
danach ging sie
mit weit geöffneten Augen
und bezeichnete alles
neu
hallo liebe stella.m. r.
Vera-Lena und
Phiebi
für meine späte Reaktion auf eure Einträge entschuldige ich mich, aber ich hatte zu wenig Zeit für die ausführliche Antwort die mir vorschwebte.
Liebe stella
das freut mich natürlich wenn du aus meinem Gedicht eine Antwort auf eine deiner Fragen herausliest.
Mir geht es oft so, dass ich aus der Beschreibung wie ein anderer mit einer Situation im Leben umgeht, eine Analogie zu meiner entwickeln oder überhaupt erst in Worte fassen kann.
Ich persönlich nutze das Verdichten nicht nur um die Sprache facettenreich und möglichst anmutig anzuwenden, mir geht es in erster Linie darum, komplexe Inhalte greifbar zu machen.
Da ich das natürlich nur entlang meiner eigenen Assoziationsbahnen machen kann, mag es für andere immer noch rätselhaft erscheinen
Liebe Vera-Lena
zunächst danke, dass du dich mit meinem Text beschäftigt hast und es freut mich natürlich dass dir die zweite Hälfte zusagt.
Vielleicht hast Du es nicht so gemeint, aber man liest es einfach so. Durch ein Prisma sieht man die Spektralfarben des Lichtes und das ist es auch schon. Es entsteht kein Mosaik
Wie ich Thylda schon erläutert habe meinte ich nicht die Brechung eines Sonenstrahls in die Spektralfarben, sondern lediglich die Umlenkwirkung wie etwa bei einer Brille. Da wird ja auch eine andere Sichtweise ermöglicht als mit dem "unbewaffneten" Auge.
Jeder Mensch nimmt die Welt mit seiner eigenen Wahrnehmung, durch zahlreiche Filter wahr, das spiegelt sich auch in den Augen und das Mosaik setzt sich aus der Vielzahl der Augen in die gesehen wird zusammen.
Es findet in der Tat eine Katharsis statt. Allerdings befreit sich dieser Mensch von den formgebenden und einengenden Vorstellungen anderer.
Die Furcht entsteht daraus, dass in einer plötzlichen Erkenntnis, die Welt wie sie bis dahin, zwar einengend aber auch stützend gesehen wurde, nicht existiert.
Dieser Mensch erkannte, dass Altruismus zwar gefordert und eingeklagt wird, mit vielen Worten gelobt aber seltenst gelebt wird.
Dieser Mensch erkannte, dass in Realitas diejenigen die die Schwerter zu Pflugscharen schmiedeten, denjenigen dienen, die das nicht taten.
Dieser Mensch hat aufgehört sich durch fremde Augen zu definieren und weiß, dass seine Wahrnehmung ein Teil des Mosaiks ist.
Du hast recht, wenn du das als eine Art Weihnachtserlebnis empfindest, das kann ich nachdem du es erwähnt hast auch darin sehen.
Liebe Phiebi
ich fühle beim lesen,darum verstehe ich dein kleines gedicht..
Das ist das ideale Ergebnis
ich danke dir für deine positive Rückmeldung
mit lieben Grüßen und den besten Wünschen für dieses neue Jahr an euch alle
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