Geschütteltes Findelkind

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JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich sah die Findel in Hilzingen
Wo sie schon knapp vor dem Ziel hingen
Oh nein, es war in Gomaringen
Wohin die Findel mit den Roma gingen
Nein, falsch, mich bat der Verleger doch
es zu verlegen, nach Stuttgart Degerloch.

Nett, Eberhard, sehr nett. Obwohl es ja angeblich Millionen Schüttelreime gibt stechen doch immer wieder die gleichen ins Auge und werden gerne immer wieder neu erfunden. Wie auch dieser...:


Mein Gedicht von vor 2 Jahren:

Beate warnt vor Männern aus Baden-Württemberg

Nimm keinen Kerl aus Titisee
Trink lieber in der City Tee
Auch keinen Mann aus Grafenhausen
Dich wird's im Ehehafen grausen

Wenn Sinti oder Roma gingen
Versuch es mal in Gomaringen
Und jene die von Russen schied
Probiere es in Schussenried

Such keinesfalls in Eisenbach
Denn diese Kerle beißen, ach!
Auch keinesfalls in Oppenau
Die ham am Schniedel Noppen - Au!

Willst Du nicht wie von Haien Goofen
Nimm keinen Mann aus Gaienhofen
Halt dich auch fern von Kippenheim
Dort gibt's nicht einen hippen Keim

Vermeidest Du nicht Sindelfingen
So wird dein Kind als Findel singen!

Tja, meiner ist aus Sexau
Und vögelt mit der Ex - Sau!
 
Hallo Jürgen,

Danke für Deine Wertung.
Doch mit Deiner geographieorientierten Schüttelei beweist Du mir, dass zwanglos wirkende Reime (ich erinnere an die Klapperschlangen und den Birkenwald) kaum noch möglich sind.
Um in der Geographie noch was Neues zu finden, wird man zwangsläufig auf immer kleinere und kaum noch bekannte Nester zurückgreifen müssen. Eine Erweiterung des Spielraums ist praktisch nur zu realisieren durch dudengestützte Wortneuschöpfungen und neu hinzu kommende Namen bekannter Persönlichkeiten. Die Weiterentwicklung der Technik bringt wahrscheinlich auch noch was, aber im Großen und Ganzen ist's mit dieser Kunst vorbei.
Bleibt also nur, das Bekannte kunstvoll (und ungekünstelt) zu neuen Gebilden zu verarbeiten, was natürlich auch reizvoll ist.
LG Eberhard
 



 
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