Na klar, während der Quichotte in seine Rolle schlüpft, ist beides noch vorhanden, die sog. Wirklichkeit und die Phantasie. Danach wird er, jedenfalls nach meinem Verständnis, und zwar sowohl bei Cervantes wie bei Fliederstein, komplett ausgefüllt von seiner neuen Rolle, die eben keine mehr ist, sondern seine neue Wirklichkeit. Die Windmühlenflügel, gegen die er anrennt, sind für ihn so wirklich riesenhafte Feinde, dass kein Raum auch nur für den Hauch eines Zweifels ist; jegliche Skepsis ist ihm fremd.
Von daher können einschränkende Beteuerungen, wie die, dass sein Regenschirm wirklich eine Lanze sei, nicht von ihm kommen. Oder sind wir uns etwa darüber uneins, dass jemand, der versucht, etwas als "wirklich" zu bekräftigen, keinesfalls von dessen fragloser Wirklichkeit überzeugt ist?