Werkausgabe: Gilmon’s Werke
Band 1 „Dramen"
Die Klage des Gilmon (Drama in einem Akt)
1. Akt
Svalin: Tübingen ist eben nicht Berlin.
Gilmon: Ach!!!!
Appendix:
Interview am 09.07.2001: Dorfschenke „Waldhäuser-Ost"
Herr Schwab:
Herr Gilmon, mit ihren kürzlich erschienen Drama sind Sie mit einem Schlag ins erste Glied deutscher Dramatiker eingedrungen. Seit Schillers „Räuber" hat kein Drama mehr im Schwabenland für soviel Aufsehen gesorgt.
Gilmon:
Ja, dass ist richtig. Dieses höchst antithetische Drama hat mich viel Mühe und einige schlaflose Nächte gekostet (seufzt schwer).
Herr Schwab:
Das glaube ich Ihnen gern. Im schwäbischen Tagblatt wurde ihr Drama heftig diskutiert. Viele Kritiker sind der Auffassung, dass sie mit diesem Drama eine schwere persönliche Krise bewältigt haben. Ich zitiere einige Stellen. So schreibt Eberhard Karl:
„ In Gilmon’s Drama wird deutlich, dass er ein Kleinstädter ist, dessen literarische Herz für die Großstadt schlägt. Aus seinem Drama spricht eine Sehnsucht, wie ich sie seit der Romantik nicht mehr gesehen habe. Gilmon ist der Eichendorff der Dramatik."
Anne Henrich schreibt:
„ Indem er mit Svalin die Personifikation des modernen Großstädters wählt, erzeugt er gegen sich als Kleinstädter eine Antithese, die sich durchs ganz Drama zieht. Diese großartige Spannung hält er die ganze Zeit über auf einem gleichen Niveau, bewältigt damit auch eine Krise, wie ich sie seit dem „Sisyphos" von Camus nicht mehr gelesen habe.
Wie stehen sie dazu?
Gilmon:
Ja, dass ist richtig. Nun, vielleicht nicht ganz richtig!! Frau Henrich muss ich entgegenhalten, dass ich Svalins Name mehr als pars pro totum oder gar als Metonymie verwendet habe. Aber ansonsten kann ich meinen Kritikern nur zustimmen. Diese Sehnsucht, diese Krise, ach bewältigt... (schaut verloren ins Nichts).
Herr Schwab:
Herr Gilmon (Gilmon schreckt auf). Alles in Ordnung mit Ihnen (Gilmon nickt zaghaft). Scharfe Kritik erhielt eine Stelle in ihrem Drama. Wiederum zitiere ich aus dem Kulturteil des Schwäbischen Tagblatts. Oliver Jäger schreibt:
„ Welch erhabene exclamatio dieses „Ach!!!!", als wollte er die Götter anrufen. Es ist wie ein Hilfeschrei eines Mannes, der auf dem Ozean treibt und dem ein böser Dämon „Verzweifle!" entgegen schreit."
Und jetzt kommt die heftige Kritik:
„ Allerdings sieht man hier deutlich seine fatale Vorliebe für die Hyperbel, es ist so, als ob seine Longin Rezeption nicht gefruchtet hätte. Wie aufdringlich wirken doch die vier Ausrufezeichen!!!!"
Wie sagen Sie dazu?
Gilmon:
Ja, dass ist richtig. Auch wenn ich Herr Jägers Interpretation an einigen Stellen etwas eigenartig finde, kann ich diesen Kritikpunkt nicht zurückweisen. Überragend wie er die einzige Schwäche im ganzen Drama erkannt hat. Ich bin gerade dabei, diesen Fehler auszumerklen äh auszumerzen. In etwa zwei Monaten wird eine verbesserte Fassung erscheinen. Dadurch wird leider die geplante Übersetzung ins Portugiesische auch um zwei Monate verschoben, an der gerade die wunderbare und großartige Vivian Jeske arbeitet. Ich halte es für besser, gleich die überarbeitete Version übersetzen zu lassen. Natürlich folgen danach sämtliche Übersetzungen in alle Weltsprachen.
Herr Schwab:
Am Ende noch eine letzte Frage: Was planen Sie für die Zukunft?
Gilmon:
In den nächsten Tagen werde ich dieses Drama in der ersten Fassung, und zwar in einen Stück, in der Leselupe veröffentlichen. Aufgrund der Millionen an Werbegeldern kann sich die Lupe dies auch leisten. Ende Juli werde ich mit der bezaubernden Vivian in die literarische Hauptstadt der LL reisen und einigen Berlinern mein Werk signieren. Den Rest der Zeit werde ich natürlich der Überarbeitung meines Dramas widmen.
Herr Schwab:
Vielen Dank für das Interview, Herr Gilmon.
Band 1 „Dramen"
Die Klage des Gilmon (Drama in einem Akt)
1. Akt
Svalin: Tübingen ist eben nicht Berlin.
Gilmon: Ach!!!!
Appendix:
Interview am 09.07.2001: Dorfschenke „Waldhäuser-Ost"
Herr Schwab:
Herr Gilmon, mit ihren kürzlich erschienen Drama sind Sie mit einem Schlag ins erste Glied deutscher Dramatiker eingedrungen. Seit Schillers „Räuber" hat kein Drama mehr im Schwabenland für soviel Aufsehen gesorgt.
Gilmon:
Ja, dass ist richtig. Dieses höchst antithetische Drama hat mich viel Mühe und einige schlaflose Nächte gekostet (seufzt schwer).
Herr Schwab:
Das glaube ich Ihnen gern. Im schwäbischen Tagblatt wurde ihr Drama heftig diskutiert. Viele Kritiker sind der Auffassung, dass sie mit diesem Drama eine schwere persönliche Krise bewältigt haben. Ich zitiere einige Stellen. So schreibt Eberhard Karl:
„ In Gilmon’s Drama wird deutlich, dass er ein Kleinstädter ist, dessen literarische Herz für die Großstadt schlägt. Aus seinem Drama spricht eine Sehnsucht, wie ich sie seit der Romantik nicht mehr gesehen habe. Gilmon ist der Eichendorff der Dramatik."
Anne Henrich schreibt:
„ Indem er mit Svalin die Personifikation des modernen Großstädters wählt, erzeugt er gegen sich als Kleinstädter eine Antithese, die sich durchs ganz Drama zieht. Diese großartige Spannung hält er die ganze Zeit über auf einem gleichen Niveau, bewältigt damit auch eine Krise, wie ich sie seit dem „Sisyphos" von Camus nicht mehr gelesen habe.
Wie stehen sie dazu?
Gilmon:
Ja, dass ist richtig. Nun, vielleicht nicht ganz richtig!! Frau Henrich muss ich entgegenhalten, dass ich Svalins Name mehr als pars pro totum oder gar als Metonymie verwendet habe. Aber ansonsten kann ich meinen Kritikern nur zustimmen. Diese Sehnsucht, diese Krise, ach bewältigt... (schaut verloren ins Nichts).
Herr Schwab:
Herr Gilmon (Gilmon schreckt auf). Alles in Ordnung mit Ihnen (Gilmon nickt zaghaft). Scharfe Kritik erhielt eine Stelle in ihrem Drama. Wiederum zitiere ich aus dem Kulturteil des Schwäbischen Tagblatts. Oliver Jäger schreibt:
„ Welch erhabene exclamatio dieses „Ach!!!!", als wollte er die Götter anrufen. Es ist wie ein Hilfeschrei eines Mannes, der auf dem Ozean treibt und dem ein böser Dämon „Verzweifle!" entgegen schreit."
Und jetzt kommt die heftige Kritik:
„ Allerdings sieht man hier deutlich seine fatale Vorliebe für die Hyperbel, es ist so, als ob seine Longin Rezeption nicht gefruchtet hätte. Wie aufdringlich wirken doch die vier Ausrufezeichen!!!!"
Wie sagen Sie dazu?
Gilmon:
Ja, dass ist richtig. Auch wenn ich Herr Jägers Interpretation an einigen Stellen etwas eigenartig finde, kann ich diesen Kritikpunkt nicht zurückweisen. Überragend wie er die einzige Schwäche im ganzen Drama erkannt hat. Ich bin gerade dabei, diesen Fehler auszumerklen äh auszumerzen. In etwa zwei Monaten wird eine verbesserte Fassung erscheinen. Dadurch wird leider die geplante Übersetzung ins Portugiesische auch um zwei Monate verschoben, an der gerade die wunderbare und großartige Vivian Jeske arbeitet. Ich halte es für besser, gleich die überarbeitete Version übersetzen zu lassen. Natürlich folgen danach sämtliche Übersetzungen in alle Weltsprachen.
Herr Schwab:
Am Ende noch eine letzte Frage: Was planen Sie für die Zukunft?
Gilmon:
In den nächsten Tagen werde ich dieses Drama in der ersten Fassung, und zwar in einen Stück, in der Leselupe veröffentlichen. Aufgrund der Millionen an Werbegeldern kann sich die Lupe dies auch leisten. Ende Juli werde ich mit der bezaubernden Vivian in die literarische Hauptstadt der LL reisen und einigen Berlinern mein Werk signieren. Den Rest der Zeit werde ich natürlich der Überarbeitung meines Dramas widmen.
Herr Schwab:
Vielen Dank für das Interview, Herr Gilmon.