Gleite!

Max Neumann

Mitglied
Gleite auf die letzte rote Insel
Strand unter den Regenbögen
Beim Drachen der Selbstsucht
Der gemütlich Feuer spuckt

Gleite zwischen meine Wörter
Ich trage dich zu dieser Insel
Die echte rote Insel
In der Hitze meiner Suche

Gleite an meiner Seite hinab
Ins Land meines Bauchnabels
Die große rote Insel
Im Terror des Duftes

Gleite mit mir ins Leben
Ich bleibe an diesem Ort
Ich blieb auf dieser Insel
In Träumen und Erinnerungen

Gleite für mich in den See
See vor unserer Insel
See aus Seelen
Gleite unter mir dorthin

Gleite wie der Lebenszug
Gierig schlürft der Drache Feuer
Gleite mit mir in diesen Zug
Gewaltig rast er durchs Licht

Gleite! Die Insel brüllt! Gleite!
Der Drache zerstört Regenbögen
Gleite! Spring in das Leben!
Die Insel tobt und flüstert und schweigt
 
Zuletzt bearbeitet:

Scal

Mitglied
Hallo Max,

der beschwörende Fahnenwind Deiner Bilder kann faszinieren. Das Herz pocht – es ist eine Nuance – etwas anders.
Im Nachglühklang erhebt sich dann (bei mir) mitunter das Bedürfnis, die Flügelschwingen etwas zurechtzuzupfen (nur ein Versuch).


Gleite auf die letzte rote Insel
Strandest unter den Regenbögen
Beim Drachen der Selbstsucht
Der Gewölbefeuer spuckt

Gleite zwischen meine Wörter
Ich trage dich zu dieser Insel
Diese eine rote Insel
In der Hitze meiner Suche
...

Gleite wie der Lebenszug
Gierig schlürft der Drache Feuer
Gleite mit mir in diesen Zug
Glitzergewaltig
rast er durchs Licht

Gleite – und die Insel brüllt!
Der Drache zerstört Regenbögen
Gleite! Spring in das Leben!

Tobt die Insel flüsternd: schweig

LG
Scal
 

Max Neumann

Mitglied
Hallo Scal,

danke für die Mühe mit deinem Feedback.

In Strophe 1, Vers 2, benutze ich mit "Strand" bewusst ein Nomen, da alle Strophen des Gedichts mit dem Imperativ "Gleite", einem Verb, beginnen.

"Gewölbefeuer" ist mir zu viel, genau wie "Glitzergewaltig". Für mich ist weniger mehr. Warum nicht "Gewaltig"?

"Diesen Zug" anstelle einer Wortwiederholung ist prima, darüber bin ich zuvor gestolpert.

Viele Grüße
Max
 

Max Neumann

Mitglied
Gegenstand des Gedichts scheint die Sprache selber zu sein? Täusche ich mich?
Hi Johnson,

das weiß ich nicht. Ich denke darüber nicht nach, sondern genieße in dankbarer Gier, wenn die Wörter zu etwas werden, das sich meinem Willen und meinem Verstand völlig entzieht.

Nur, und wirklich nur dann, bin ich zufrieden mit meinem Gedicht.

Viele Grüße
Max
 



 
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