Glockenklang

A

aligaga

Gast
Grundsätzlich scheint @ali ein Allerheiligen-Haiku denkbar. Aber auch hier sollte nicht eine 1:1-Abbildung im Vordergrund stehen, die klingt wie eine technische Abfolge. Wie wär's etwa mit
Das Murren des Seils
reibt düster am Glöckchenklang.
Die Rose fällt still.
Da kommt Gleiches zum Ausdruck, ist aber kein abgehackter, harter Techno mehr, sondern eine Melodie. Ein Siebzehnvierteltakt, sozusagen. @Ali würde es "Ausklang" nennen.

Heiter immer weiter

aligaga
 

Magnolie

Mitglied
Lieber aligaga,

danke, dass du dich wieder mit meinem kleinen Werk befasst hast. Das freut mich sehr! Mir war es wichtig, auch den Regen mit einzubeziehen. Glöckchenklang finde ich persönlich für eine Beerdigung zu seicht. Nicht böse sein.

Herzlichst Manu
 
A

aligaga

Gast
Das "Totenglöckchen" ist nicht nur in Bayern und der Schweiz ein fester Begriff für die hart und hoch klingenden (weil in aller Regel sehr kleinen) Glocken der Friedhofskapellen. Wer im Begriff steht, zu sterben, dem "läutet das Totenglöckchen", nicht die Totenglocke.

"Seilführung" ist Industriedeutsch, egal, ob sie tropft oder nicht: Unpassend und unschön. Ebenso unschön der Dauerlärm in deinem 17-Silber: Geklingel, Getröpfel, Gepolter. Wie schon gesagt: Techno, nicht Melodie. Und leider kein Bild im Bild.

Heiter immer weiter

aligaga
 

Magnolie

Mitglied
Lieber aligaga,

von deiner Geduld mit mir bin ich beeindruckt. Ich habe mir ein Buch bestellt, um noch einmal nachschlagen zu können.
Aber: Glöckchenklang hat für mich in Schleswig-Holstein etwas von Weihnachten. Erfreulicher Glöckchenklang vor der Bescherung z.B. Oder in den Hochburgen des Karnevals hat es etwas vom Klang der Narrenkappen.
Übrigens ist derjenige in meinem „Haiku“, eigentlich wohl eher Senryu, schon tot, so dass ihm die Totenglocke nicht mehr läuten kann.
Bei der Seilführung hast du natürlich Recht.
In meinen Augen poltert eine Beerdigung gewaltig, und zwar emotional. Warum das nicht auch bildlich ausdrücken?!

Dankend und Herzlichst
Manu
 



 
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