Hallo rogathe,
ich vermute: dein Epigramm hat was (im positiven Sinne).
Ich rede von Vermutung, da mir der Blick aufs Ganze verstellt ist. Und das liegt einzig und allein an der schwarzen Milch. Über die stolpere ich sofort. Sie ärgert mich. Sie quält mich. Ich will sie an dieser Stelle nicht haben!
Ich empfinde das Celan'sche Gedicht so: Es geht um Inhalte, Geschehnisse, bei denen die Sprache ganz massiv an ihre Grenzen stößt. Besser: Es ist klar, dass das, was gesagt werden soll, gar nicht zu versprachlichen ist.
Indessen findet über das Gedicht eine Annäherung statt an das, was vielleicht zu sagen wäre. Diese Annäherung ist ein zartes, fragiles Geschöpf. Es sind Worte, abgerungen dem äußersten Schweigen. Es sind Worte kurz vorm endgültigen Verstummen.
Wie Walther schon sagte: Lassen wir sie so stehen.
gruß wüstenrose