Nina Walker
Mitglied
Hoppala, verzeiht, vergaß die Worte ins Kursiv zu setzten.
Gütericht und Bösewicht
Lukas: Wohin gehst du, fröhlich, mit diesem Glanz in den Augen? Warst du nicht eben von Trauer gepeinigt?
Sakul: Was geht dich das eine oder andere an?
Lukas: Wozu so grantig? Habe ich dir nicht aus übler Umarmung geholfen?
Sakul: Sei’s drum. Doch fragst du zuviel.
Lukas: Und du hinterfragst zu wenig. Springst von hier nach dort, ohne zu erkunden.
Sakul: Mag ein jeder nach seinem Vermögen handeln.
Lukas: Gut gesprochen, wohl gemeint und nichts gehandelt. Was willst du eigentlich?
Sakul: Wenn du es schon wissen willst: Alles.
Lukas: Was du nicht sagst. Erst rauf dann runter, früh triumphierend und schnell zerschlagen, gleich beliebt und bald verhasst. Wie aufregend doch „Alles“ ist.
Sakul: Was ist mit dir? Hat dir deine Xanthippe zugesetzt?
Lukas: Wohl eher ein Freund.
Sakul: Papperlapapp. Neidisch bist auf jedermann, der mehr zu sehen wagt, als du von deinem Treppelein. Schwatzt lauter Zeug, das keiner braucht. Kannst nicht mal erahnen, was ich von hoch oben zu sehen vermag.
Lukas: Und was erst in dem Abfalleimer in dem du landen wirst?
Sakul: Wie du doch alles weißt. Und mit welcher Vorfreude du jedes Hoch von mir begeleitest. Ist es dir nicht langweilig durch mich zu leben?
Lukas: Tatsächlich ist es freudlos, dich immer wieder vom Unrat zu reinigen.
Sakul: Und hohl sich in Edelmut zu suhlen. Was versteckst denn dahinter?
Lukas: Diese Freundschaft zu dir ist wie ein immer währender blauer Fleck. Ich begleite dich seit Jahr und Tag durch Freud und Leid. Werd mal geehrt, doch meist verachtet. Warum siehst du nicht?
Sakul: Dein Geschwätz raubt mir seit Jahr und Tag die Sinne. Was wundert’s dich da, wenn ich nicht sehe?
Lukas: Beweg dich auf erdigen Boden. Dann mag die rauschende Luft dir deine Sicht nicht nehmen.
Sakul: Das will ich. Jetzt gleich, bis zum Haus der erdigen Freude. Dort lass ich mich, berauscht vom Erdigen, unter den duftenden Busch einer glücklichen Hure nieder.
Lukas: Erzähl doch deiner Frau von deinem seligen Vorhaben.
Sakul: Als nächstes wirst du, mein Freund, mir raten meine Seele zu reinigen mit einem Kopfsprung ins seichte Wasser.
Lukas: Du bist von Sünden verdreckt, abscheulich besudelt und dir selber Feind. Nun suchst du Verwirrung im Schoße einer gemeinen Hure, deiner armen Seele beraubt. Geh zu deiner Frau und finde endlich Ruhe.
Sakul: Ruhe? Suche du Ruhe im welken Urlaub deiner Frau, der Mutter deiner acht Kinder. Ich gehe laut und schmutzig, wild und bös, ungläubig und verdorben. Zu deinem Wohlbefinden, mein Freund. Damit ich ausbaden kann, was mir so schmutzig anhaftet, reiche mir deine saubere Seife und sei Nutze auf Erden!
Gütericht und Bösewicht
Lukas: Wohin gehst du, fröhlich, mit diesem Glanz in den Augen? Warst du nicht eben von Trauer gepeinigt?
Sakul: Was geht dich das eine oder andere an?
Lukas: Wozu so grantig? Habe ich dir nicht aus übler Umarmung geholfen?
Sakul: Sei’s drum. Doch fragst du zuviel.
Lukas: Und du hinterfragst zu wenig. Springst von hier nach dort, ohne zu erkunden.
Sakul: Mag ein jeder nach seinem Vermögen handeln.
Lukas: Gut gesprochen, wohl gemeint und nichts gehandelt. Was willst du eigentlich?
Sakul: Wenn du es schon wissen willst: Alles.
Lukas: Was du nicht sagst. Erst rauf dann runter, früh triumphierend und schnell zerschlagen, gleich beliebt und bald verhasst. Wie aufregend doch „Alles“ ist.
Sakul: Was ist mit dir? Hat dir deine Xanthippe zugesetzt?
Lukas: Wohl eher ein Freund.
Sakul: Papperlapapp. Neidisch bist auf jedermann, der mehr zu sehen wagt, als du von deinem Treppelein. Schwatzt lauter Zeug, das keiner braucht. Kannst nicht mal erahnen, was ich von hoch oben zu sehen vermag.
Lukas: Und was erst in dem Abfalleimer in dem du landen wirst?
Sakul: Wie du doch alles weißt. Und mit welcher Vorfreude du jedes Hoch von mir begeleitest. Ist es dir nicht langweilig durch mich zu leben?
Lukas: Tatsächlich ist es freudlos, dich immer wieder vom Unrat zu reinigen.
Sakul: Und hohl sich in Edelmut zu suhlen. Was versteckst denn dahinter?
Lukas: Diese Freundschaft zu dir ist wie ein immer währender blauer Fleck. Ich begleite dich seit Jahr und Tag durch Freud und Leid. Werd mal geehrt, doch meist verachtet. Warum siehst du nicht?
Sakul: Dein Geschwätz raubt mir seit Jahr und Tag die Sinne. Was wundert’s dich da, wenn ich nicht sehe?
Lukas: Beweg dich auf erdigen Boden. Dann mag die rauschende Luft dir deine Sicht nicht nehmen.
Sakul: Das will ich. Jetzt gleich, bis zum Haus der erdigen Freude. Dort lass ich mich, berauscht vom Erdigen, unter den duftenden Busch einer glücklichen Hure nieder.
Lukas: Erzähl doch deiner Frau von deinem seligen Vorhaben.
Sakul: Als nächstes wirst du, mein Freund, mir raten meine Seele zu reinigen mit einem Kopfsprung ins seichte Wasser.
Lukas: Du bist von Sünden verdreckt, abscheulich besudelt und dir selber Feind. Nun suchst du Verwirrung im Schoße einer gemeinen Hure, deiner armen Seele beraubt. Geh zu deiner Frau und finde endlich Ruhe.
Sakul: Ruhe? Suche du Ruhe im welken Urlaub deiner Frau, der Mutter deiner acht Kinder. Ich gehe laut und schmutzig, wild und bös, ungläubig und verdorben. Zu deinem Wohlbefinden, mein Freund. Damit ich ausbaden kann, was mir so schmutzig anhaftet, reiche mir deine saubere Seife und sei Nutze auf Erden!