Hallo, ihr Lieben
Ihr habt natürlich Recht, im klassischen Sinn ist es kein
Haiku. Es ist ein Mutant, das geb ich zu.
Es ist auch nicht meine Absicht, die klassische Silbenzahl
einzuhalten.
Ich hänge eben der amerikanischen Form des Haikus an,
die sich in der Nachkriegszeit entwickelt hat, und in der es darum geht, in der knappsten Form, in drei Zeilen
einen Zustand der Natur mit einem inneren Bild zu
verbinden.
Diese Form des Haikus findet man besonders in der Literatur
der Beatgeneration (Allen Ginsberg, Jack Kerouac, etc.)
Die Frage dabei ist, ob es überhaupt Sinn macht, die klassische Form in romanischen Sprachen beizubehalten, da es Silben im eigentlichen Sinn im Japanischen oder Chinesischen nicht gibt.
Es sind ja Bildzeichen!
Also, wenn ihr darauf besteht, werde ich meine Haikus
ab jetzt "mutiertes Haiku" oder so nennen.
Mein Lieblingshaiku ist übrigens von Richard Brautigan.
Vielleicht gefällts euch ja:
Erdbeerhaiku
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Zwölf kleine Beeren.
Und, Kaffeehausintellektuelle,
ich verneige mich, denn du hast es absolut richtig gedeutet. Das freut mich sehr!
Danke für eure zahlreichen Beiträge!
black sparrow