oh gott, liebe kritiker, ich glaube, ihr habt dieses vorrangig sozialkritische werk und seinen profunden ernst völlig falsch verstanden, was hab ich da boß angerichtet!!
ein kritiker in einem anderen forum, jawohl, hat es wie folgt vom wesen her erfasst (zitat
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Hallo lieber N....., (ich hab da´n anderen nick)
Ein äußerst interessantes Werk, mit dem ich mich gern ausführlich beschäftigen möchte:
Zunächst, mir sind hier einige Begriffe nicht verständlich. 1. Was ist ein Trailer, 2. Was sind Pornoseiten, und 3. was ist "relatief"? Vielleicht wird sich das im Laufe meiner Ausführungen ja noch klären lassen.
Nun gut, auch ohne diese Begriffe zu kennen, sieht man doch schnell, dass hier in die völlig falsche Rubrik eingestellt wurde. Auch unter "Humor" stünde es falsch. Dies ist doch eindeutig Lyrik des Alltags.
S1:
Schon die erste Strophe gibt uns Auskunft, dass Peter scheinbar ein erfolgreicher Schmied ist. Der Autor lässt uns raffinierterweise im Unklaren, ob es sich um einen eher grobschlächtigen Hufschmied oder gar um einen feinsinnigen, geschickten Kunstschmied handelt. Man darf von Letzterem ausgehen, denn die Stiellänge des Hammers von ca 25 cm ist zum Bearbeiten alter Schindmähren eigentlich zu klein.
S2
Ja, Peter verschwiegt nicht, dass es ihm im ersten Anlauf -er hatte eine schwierige Kindheit, seine Eltern waren arme Tagelöhner - zum Abitur und einer akademischen Berufslaufbahn nicht reichte. Nur so allerdings, welch ein Glück, möchte man ausrufen, entdeckte er sein Wunder der Natur, nämlich die Begabung, Eisen zu schmieden, so lange sie noch heiß sind.
S3
Nun die Strophe, welche Anlass zur Verwirrung gibt. Gewollt? Ein Flüchtigkeitsfehler? Wir wissen es nicht. Mir schwebt folgende Situation vor: Beim Beschlagen einer Altstute (eine Tätigkeit, die dem Kunstschmied zuwider ist, weil sein Hammer für diese Aufgabe - wie oben erwähnt - zu klein ist) schlägt diese unvermittelt aus, weil ihr die Kitzele mit dem kleinen Werkstück nicht bekommt, und so fliegt unser hilfsbereiter Freund auf den Boden der Tatsachen. Er fliegt quasi tief.
S4
Lässt sich unser Protagonist durch diesen Schlag ins Kontor etwa entmutigen? Keineswegs. Er hat in seiner Kindheit gelernt, sich aufzurappeln, auch wenn er kaum Freunde hat, die ihm die Stange halten. Zumal er nun auch erfahren hat, dass der Pferdesportverein "Heckensprung Bredenbeck 1911 e.V." just ein Lehrvideo von ihm und seiner Tätigkeit dreht.
S5
Hier führt uns der Autor auf schonende Weise vor, dass es bei dieser ungewohnten Tätigkeit - wie oben ja bereits erwähnt, liegt Peter eigentlich mehr die Kunst des feinen Manipulierens kleiner Kunstwerke mit seinen einfühlsamen Fingern - dass es bei widerspenstigen Pferden auch mal zu ungewollten Unfällen kommen kann. Kann man es ihm verübeln? Nein. Er meint es doch nur gut, wenn er einer alten Mähre mit seinem Hammer neue Lebensfreude und sie wieder auf Trab bringen will. Aber wenn diese partout nicht mitspielen? Was bleibt ihm denn da übrig? Natürlich muss er mal ein wenig heftiger an der Mähne ziehen. Da kann es auchzu Unfällen kommen...
S6
So fügt sich am Ende dann doch alles. Peter weiß nun, er ist auf beiden Feldern sicher unterwegs. Dies hat auch das Videoteam des e.V. Bredenbeck überzeugt. Dieser hat nun im Vereinslokal Bölterhoff einen kleinen Vorführraum (ein Sitzplatz, abschließbar, wegen des teuren Mobiliars) eingerichtet um dort die Kunstwerke und Fertigkeiten unseres mannigfach begabten Helden zu genießen. Hier hat sich dann noch ein kleiner Rechtschreibfehler eingeschlichen. Denn das Lehrvideo heißt natürlich:
Ist deine Stute lahm, ruf an, dann prompt
Der Hammerpeter kommt.
( Na gut, im Reimen ist der e.V. Bredenbeck noch nicht ganz so gut.)
Lieber N....., mich hat dein Werk sehr animiert. Bin dann für die nächste Viertelstunde hier nicht erreichbar.
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...immer werden wir dichter missverstanden!
liebe grüße
hammerviktor