herbstzeitlos (gelöscht)

agonius

Mitglied
Hallo Wando,
der Titel assoziiert schon Gedanken an die giftige Herbstzeitlose, die im Herbst zur Blüte kommt. Es hat mir gefallen, dass Dein Gedicht in dem es um die Vergänglichkeit geht, mit dem Gegensatz zw. Ordnung und Wurzellosigkeit spielt. Dabei hat die Sprache, die Du benutzt, einen besonders schönen Bilderreichtum, der seinen Höhepkt. in der letzten Strophe findet. Das welke Vergessen erscheint im Torkeln als Bezug zur Anwendung des Gifts der Herbstzeitlosen, die auch wurzellos ist, weil sie ja aus einer Zwiebel erwächst. Das letzte Licht des Tages versucht verzweifelt das lyrische Ich zu erreichen, bevor es im Kuss der Nacht verlischt. Das Gedicht beschreibt die Erlösung in der Vergänglichkeit, die von ihm herbei gesehnt wird. Ob die Geschichten der Erinnerung gut oder negativ sind, kann man nur erahnen, zumindest ist das Los "endlich herbstzeitlos".

Servus
agonius
 

wando

Mitglied
Hi agonius,

vielen Dank für deine ausführlichen und sehr interessanten Gedanken. Herbstzeitlos sollte mehr ein Wortspiel sein - endlich keinen herbstlichen Lebensabend mehr, da der Tod einen mitgenommen hat - wie du auch angemerkt hast. Aber deine Assoziationen mit der Pflanze finde ich einfach nur weltklasse!

LG wando
 



 
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