hallo,
mir bereitet das gedicht keine probleme. ich sehe ganz klar eine unglückliche liebesbeziehung vor mir. das lyr.ich und das lyr.du scheinen sich zu beengen, dies drückt sich im "asthamtischen haar" oder aber auch in der "atemnot" und den "beengten tage[n]" aus. die beziehung gleicht einem kerker, der scheinbar unter anderem durch die "verständnislosigkeit" entstanden ist, die das verhältnis der beiden stört. es ist still um sie geworden, kein wort des verständnisses, kein hauch von zusammengehörigkeit, jeder "schall flieht durch den kleinen fensterpsalt", es ist die ankündigung des endes, und doch herrscht im lyr.ich eine wehmut vor, es würde gerne beim lyr.du sein. sicherlich, körperlich mag das bereits zutreffend sein, aber, wie gesagt, herrscht eine große diskrepanz zwischen lyr.ich und lyr.du, die eben dieses wirkliche, dieses einzig echte 'bei-einem-menschen-sein' unmöglich macht.
so liest sich das gedicht für mich. ich hab's gern gelesen.
lg,
hakan