Wahrheit
erhängt
am Baum der Verbannung
Gerechte stehen am Pranger.
Hinter den Palisaden
feiern Lügner im Rausch
ihre Gläubigen spenden Beifall
Unermüdlich dreht sich das Mühlrad
hallo carina,
große Gedanken bedürfen großer worte, denkt man, und irrt.
manchmal ist weniger mehr :
wir suchen die wahrheit und wären doch manchesmal glücklich wenn wir
allein das falsche erkennen würden.
Ach, die wahrheit, sie ist etwas für lügner. Denn nur wer die wahrheit kennt, der kann
auch lügen. Alle anderen irren nur...
der gerechte, das ist dem worte nach stilistisch nahe den biblischen kontexten.
der gerechte werfe den ersten stein.
So ist es hier in deinem stück. es ist alles so groß durch die gewählten begriffe, und diese sind
wahrlich schwer von „begriff“.
aber da ist ja noch der baum, den kann ich greifen und verweile
in seinem schatten mit den verbannten und grübele ein wenig
über dein gedicht:
hinter den palisaden
scheint ein mond wie immer
auf etwas wahres
das sie sich erlogen haben
und wir berauschen uns – gerne -
gutgläubig gespendeter beifall
verscheucht die schatten
für einen augenblick
wärs nicht gerecht
einer würfe den ersten stein
rein assoziativ.
ich habe nur versucht eine szene entstehen zu lassen,
eine bewegung, etwas aus den großen worten
in eine kleine geschichte zu packen.
ach, und dann hat es mich wohl doch inspiriert...
lg
ralf