Hoch in den Lüften

Esah

Mitglied
Hoch in den Lüften

Ich breite meine Flügel aus,
stoß mich ab, sodass ich schwebe,
lache, weil mich Winde tragen,
und ich endlich wieder lebe.

All die kleinen Alltagssorgen,
auf dem Boden kleben bleiben,
hier, in hohen, luft`gen Höhen,
mich nur wahre Freuden treiben.

Plötzlich hinter mir ein Rauschen.
Schulterblick. Mir wird ganz kalt.
Nein! Da kommt Kollege Müller,
macht auch vor dem Traum nicht halt.

Ich schlag mit den Flügeln wilde,
will im Traum nicht Zweiter sein,
doch der Müller, fliegt noch näher,
holt mich immer weiter ein!

Da ist schon die Himmelspforte,
Müller kommt... und zieht vorbei,
holt mich ein, auf letzten Meter!
Ich wach auf, mit Zornesschrei.

Das war das letzte mal, ich schwör`
Nächste Nacht, da bin ich schneller,
und erträum mir, statt der Flügel,
einen riesigen Propeller.
 

Esah

Mitglied
Hoch in den Lüften

Ich breite meine Flügel aus,
stoß mich ab, sodass ich schwebe,
lache, weil mich Winde tragen,
und ich endlich wieder lebe.

All die kleinen Alltagssorgen,
auf dem Boden kleben bleiben,
hier, in klaren, luft`gen Höhen,
mich nur wahre Freuden treiben.

Plötzlich hinter mir ein Rauschen.
Schulterblick. Mir wird ganz kalt.
Nein! Da kommt Kollege Müller,
macht auch vor dem Traum nicht halt.

Ich schlag mit den Flügeln wilde,
will im Traum nicht Zweiter sein,
doch der Müller, fliegt noch näher,
holt mich immer weiter ein!

Da ist schon die Himmelspforte,
Müller kommt... und zieht vorbei,
holt mich ein, auf letzten Meter!
Ich wach auf, mit Zornesschrei.

Das war das letzte mal, ich schwör`
Nächste Nacht, da bin ich schneller,
und erträum mir, statt der Flügel,
einen riesigen Propeller.
 

Ohrenschützer

Mitglied
Hallo Esah,

gute Pointe! Ein paar Kleinigkeiten fielen mir auf:

Ich breite meine Flügel aus,
stoß mich ab, sodass ich schwebe,
lache, weil mich Winde tragen,
und ich endlich wieder lebe.

All die kleinen Alltagssorgen [blue](kein Beistrich)[/blue]
auf dem Boden kleben bleiben,
hier, in klaren, luft`gen Höhen,
mich nur wahre Freuden treiben.
[blue]Die Strophe wirkt von der Satzstellung her etwas aufgesetzt. "... bleiben auf dem Boden kleben" und "... treiben mich nur wahre Freuden" wären die ungestelzten Varianten; wenn da nicht der Reim wäre, ich weiß. Vielleicht fällt Dir trotzdem noch was Besseres ein.[/blue]

Plötzlich hinter mir ein Rauschen.
Schulterblick. Mir wird ganz kalt.
Nein! Da kommt Kollege Müller,
macht auch vor dem Traum nicht halt.

Ich schlag mit den Flügeln wilde, [blue](vielleicht besser:
"Ich schlag kräftig mit den Flügeln")[/blue]
will im Traum nicht Zweiter sein,
doch der Müller [blue](kein Beistrich)[/blue] fliegt noch näher,
holt mich immer weiter ein!

Da ist schon die Himmelspforte,
Müller kommt... und zieht vorbei,
holt mich ein, auf letzte[blue]m[/blue] Meter!
Ich wach auf, mit Zornesschrei.

Das war das letzte [blue]M[/blue]al, ich schwör[blue]e[/blue] [blue](kein Grund zur Kürzung des Worts, oder?)[/blue]
Nächste Nacht, da bin ich schneller [blue](kein Beistrich)[/blue]
und erträum mir, statt der Flügel,
einen riesigen Propeller.
Gern gelesen. :) Schönen Gruß,
 

Joh

Mitglied
hallo Esah

Zuerst dachte ich, ach ein Gedicht über befreite Gefühle, aber nein. Sehr witzig, habe ich gern gelsen!

ein Gruß an Dich, Johanna
 

Esah

Mitglied
Hoch in den Lüften

Ich breite meine Flügel aus,
stoß mich ab, sodass ich schwebe,
lache, weil mich Winde tragen,
und ich endlich wieder lebe.

All die kleinen Alltagssorgen
wirken von hier oben nichtig,
hier, in klaren, luft`gen Höhen,
sind mir schöne Dinge wichtig.

Plötzlich hinter mir ein Rauschen.
Schulterblick. Mir wird ganz kalt.
Nein! Da kommt Kollege Müller,
macht auch vor dem Traum nicht halt.

Ich schlag kräftig mit den Flügeln,
will im Traum nicht Zweiter sein,
doch der Müller fliegt noch näher,
holt mich immer weiter ein!

Da ist schon die Himmelspforte,
Müller kommt... und zieht vorbei,
holt mich ein, auf letztem Meter!
Ich wach auf, mit Zornesschrei.

Das war das letzte Mal, ich schwöre
Nächste Nacht, da bin ich schneller
und erträum mir, statt der Flügel,
einen riesigen Propeller.
 

Esah

Mitglied
Hallo Ohrenschützer,

vielen lieben Dank fürs Lesen und die wichtigen (und richtigen) Anmerkungen.

In der Tat hast du mich ertappt, denn Anfangs hatte ich einen Reim mit 2 mal "bleiben" (aus Versehen) eingebaut.

Das ging natürlich nicht, also habe ich ein wenig konstruiert und ein "treiben" eingesetzt.

Dass dies im Nachhinein das Empfinden stört, finde ich interessant.

Ich habe jetzt den Reim komplett ersetzt. So sollte es wieder "leserlicher" wirken.

Hallo Johanna,

auch dir lieben Dank fürs lesen. Ja, die ersten beiden Strophen sind Absichtlich noch verträumt gehalten, gerade um eine "falsche Fährte" auszulegen. Dadurch kommt später die Pointe noch mal netter rüber (meiner Meinung nach)

Freut mich sehr, dass es "gern gelesen" wurde. Was will man mehr :)

Lieben Gruß
Esah
 



 
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