@ NDK
[Der "Zeitpfeil" ist ein Zugeständnis an unsere übliche Sichtweise auf Zeit.]
Ja, alle Sprache funktioniert nur in Zeit, als Zeitliche. Der Zeitpfeil ist ihr unabtrennbar eingeboren, steckt selbst schon in ihren einzelnen Worten. Sie "verführt" in die Zeitlichkeit, mit der man automatisch "Anfang", "Ende" usw. am Halse hat, sobald man Sprache denkend, schreibend, sprechend benutzt.
(Es wäre furchtbar interessant, eine Kunstform zu finden, in der man Sprache (auch Musik) als Entzeitlichte verwenden könnte. Es wäre dies eine "Sprache des Animismus")
[Jeder Augenblick umfasst meinem Empfinden nach alles Werden und Vergehen. Mehr ist nicht und mehr wird nie sein.]
Ja!
[Die Endlichkeit des Ichs und das Eingebettetsein in einen größeren Zusammenhang ist für mich persönlich der Teil des Menschseins, mit dem man sich nicht früh genug anfreunden kann, sonst bleibt die Welt ein Ich-Leben lang ein Jammertal -das wollte ich zum Ausdruck bringen.]
Ja, und tausendmal JA! Man sollte sich auch nicht per Zufällen diese Einsicht in jedem Leben neu gewinnen müssen, sondern sie sollte ausdrücklicher Teil schon der (Schul-)Bildung sein.
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Mit meinem Text-Änderungsvorschlag:
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nun bist Du Staub
in Winden
(Dein) Lachen
.....
wollte ich darauf hinaus, dass es gar nicht (mehr) "Dein Lachen" ist, das der Wind trägt, sondern ein immerwährendes Lachen, aus dem "Dein Lachen" des scheinbaren Anfangs erst als Abspaltung entstand, und in welches dieses "Dein Lachen" auch wieder zurückfällt.
Bei uns Jiddels sagt man: "Unser Gott ist ein fröhlicher Gott, und deshalb lacht auch das Herz der Welt. Wie könnte es anders." Und dieses Lachen kommt natürlich auch aus dem eigenen Inneren, wenn man nur lernen kann sich ganz intensiv zuzuhören.