Hallo Elke,
nein, Die Sommersilben sind warm denn sie tauen "hinein" in die Winterhülle.
Wie eine warme Hand den Schneeball frisst. Ihn zerlegt. Und weil über allem das erste Attribut steht, handelt es sich hier um eine Aufzählung.
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege (ich kann mich dann immer noch auf meine künstlerische Freiheit berufen) aber die Winterhülle ist im Genitiv (kann sie denn als Substantiv überhaupt in den selben gesetzt werden? Ich bin da leider nicht ganz so sattelfest wie ich hätte sein können, wenn ich in der Schule reger mich beteiligt und meine Lektionen auswendig gelernt hätte).
Ich denke dein Mißverständnis liegt darin, daß du die Silben als gefroren siehst/liest, aber das ist als Bild nicht stimmig.
Du hast schlicht das kleine "in" übersehen - denke ich.
Das lyrische Ich wird hier erlöst, aus der Starre befreit, vom Kreuz genommen. Da können die Sommersilben (gerade am Ende des Textes) nichts anders sein, als warme Worte, die den erstarrten Panzer zum Schmelzen gebracht haben... Erlösung eben.
ich dachte es wäre - obschon kryptisiert - deutlicher.
Und jetzt habe ich etwas getan, was ich bisher nie, nie, nie getan habe: einen Text erklärt... damn...
Gruß z