Homo homini deus est

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HerrK

Mitglied
Ihr Götter unter meiner Sohle
Gabt ihr mirs Recht das sinnenhohle
Auf Erden hier herumzuwandeln
Doch nicht mit Geistern anzubandeln
Die euch in eure Schranken zwingen
Wenn sie von Glück und Freiheit singen?

Ihr Engel schwebt gerupft hernieder
Ab heute singt ihr meine Lieder
Denn Sphärenklang ist längst verklungen
Hab euch mit meiner Kraft bezwungen
Der Flügel wird euch auch gestutzt
Weil nur als Daunen er was nutzt

Ihr Götzen fallt auf eure Knie
So neigt das Haupt vor dem Genie
Dem dass im Wahne euch ersann
Ich spreche über euch denn Bann
Der euch dem Paradies entreißt
Das noch der Menschen Dummheit speißt

Ihr Heiligen im Schlammloch dort
Ihr dient der Menschheit ab sofort
Die euch als ihresgleichen schuf
In Demut hört jetzt unsern Ruf
Denn wir verkünden voller Spott:
Der Mensch der ist des Menschen Gott!
 

Thylda

Mitglied
Lieber HerrK

Das liegt an der Gewohnheit, Etwas anzubeten statt mit angemessenem Respekt zu begegnen. Anbeten wollen und angebetet werden wollen sind Kopf und Zahl der gleichen Münze.

Liebe Grüße
Thylda
 

HerrK

Mitglied
Liebe Thylda,

da hast du sicher Recht!
So genügt es dem lyrischen Ich (das hier für den Menschen/die Menschheit an sich steht) ja nicht, einfach den Glauben an die Götter abzuschaffen, sondern möchte sich viel mehr an deren Stelle sehen.

Liebe Grüße
HerrK
 



 
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