Hey wiesner!
Dieses Gedicht ist in seiner Konzeption bewundernswert! Ich mag das wirklich sehr. Ein sehr ökonomischer Einsatz der Sprachmittel, der gleichwohl eine maximale Wirkung entfaltet. Es erinnert mich ein bisschen an einige Gedichte von Ernst Meister (der sehr zu unrecht keiner der ganz bekannten Poeten der zweiten Hälfte des 20. Jh. ist).
Meine einzige kleine Stolperstelle sind die Zeilen mit "sein Balsam", weil hier (wenn man über die Zeilengrenzen hinwegliest) in S2 ein Anklang an die possessiven Dativkonstruktionen ("kölscher Genitiv") entsteht, die i. A. eher der Dialektsprache vorbehalten sind (also quasi: "dem Tod sein Balsam im Sinn von "Balsam des Todes").
Davon abgesehen - große Begeisterung! Mit Ernst Meister würd ich auch gerne mal verglichen werden
... da fehlts bei mir bisher an Sprachöknomie...
LG!
S.