HelenaSofie
Mitglied
Hündchen und die Schneeglöckchen
Es dämmerte schon ein wenig, als Katharina Hündchen ins Haus rief. Aufgeregt kam er angelaufen: "Katharina, ich habe etwas gesehen. Auf der Wiese blühen Blumen im Schnee. Sie sind echt. Ich habe vorsichtig an den Stängeln getupft, da wackelten die Schneeblumen wie kleine Glöckchen hin und her."
"Ja, Hündchen, deshalb heißen die Schneeblumen auch richtig Schneeglöckchen."
"Aber wieso können die Schneeglöckchen im kalten Schnee blühen? Warum erfrieren sie nicht?", will Hündchen wissen.
"Oh, das ist nicht so einfach zu erklären. Aber es gibt auch ein altes Märchen vom Schneeglöckchen, das habe ich einmal in der Schule gehört. Viel weiß ich nicht mehr davon."
"Bitte, Katharina, erzähl mir die Geschichte. Sie kann ruhig etwas anders und länger sein. Hauptsache, sie ist schön," meinte Hündchen.
Sie setzten sich auf die Couch und Katharina fing an zu erzählen.
"Vor langer Zeit hat Gott die Natur mit ihren schönen Farben erschaffen. Das Gras machte er grün, die Schlüsselblume machte er gelb und das Vergissmeinnicht bekam eine leuchtende hellblaue Farbe. Die Sonnenblume bekam ein strahlendes Gelb für die Blütenblätter und noch etwas Braun für ihre Mitte. Das Gänseblümchen erhielt auch zwei Farben und die Rose war ganz stolz auf ihr schönes Rot. Bald waren die Farben verteilt und alle schienen glücklich und zufrieden.
Alle, bis auf zwei. Der Wind und der Schnee hatten keine Farbe mehr bekommen. Sie wollten aber nicht für immer farblos und unsichtbar bleiben. So sehr sie auch bettelten, niemand war bereit, etwas von seiner Farbe abzugeben. Wütend brauste der Wind davon und die Blumen mussten sich festhalten, damit sie nicht umgeknickt wurden. Der Schnee setzte sich traurig ins Gras und sagte nichts mehr.
Da hatte das Schneeglöckchen Mitleid mit dem Schnee und sagte: "Du kannst von meiner Farbe haben." Und das Schneeglöckchen schenkte dem Schnee etwas von seiner weißen Farbe. Der Schnee war nun weiß und jeder konnte ihn sehen. Überglücklich versprach er, dem Schneeglöckchen als Dank kein Leid anzutun und es im Winter vor dem strengen Frost zu schützen. So kann es jedes Jahr im kalten Winter blühen ohne zu erfrieren."
"Das war lieb von dem Schneeglöckchen", meinte Hündchen. "Wenn der Schnee ohne Farbe wäre, könnten wir keinen Schneemann und kein Schneehaus bauen. Schlitten fahren könnten wir auch nicht. Wir würden ja nicht sehen, wo Schnee liegt. Aber stell dir mal vor, die Rose hätte dem Schnee etwas von ihrer roten Farbe geschenkt. Igitt!
Katharina, ich habe auch gesehen, wo dem Schneeglöckchen die weiße Farbe fehlt. Es hat dort einen grünen Streifen an dem Glöckchen. Der ist genau so grün wie der Stängel. Morgen werde ich noch einmal genau nachsehen."
"Ja, das kannst du, Hündchen." Katharina wollte noch etwas sagen. Aber Hündchen war schon eingeschlafen.
Geschichte zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren
Es dämmerte schon ein wenig, als Katharina Hündchen ins Haus rief. Aufgeregt kam er angelaufen: "Katharina, ich habe etwas gesehen. Auf der Wiese blühen Blumen im Schnee. Sie sind echt. Ich habe vorsichtig an den Stängeln getupft, da wackelten die Schneeblumen wie kleine Glöckchen hin und her."
"Ja, Hündchen, deshalb heißen die Schneeblumen auch richtig Schneeglöckchen."
"Aber wieso können die Schneeglöckchen im kalten Schnee blühen? Warum erfrieren sie nicht?", will Hündchen wissen.
"Oh, das ist nicht so einfach zu erklären. Aber es gibt auch ein altes Märchen vom Schneeglöckchen, das habe ich einmal in der Schule gehört. Viel weiß ich nicht mehr davon."
"Bitte, Katharina, erzähl mir die Geschichte. Sie kann ruhig etwas anders und länger sein. Hauptsache, sie ist schön," meinte Hündchen.
Sie setzten sich auf die Couch und Katharina fing an zu erzählen.
"Vor langer Zeit hat Gott die Natur mit ihren schönen Farben erschaffen. Das Gras machte er grün, die Schlüsselblume machte er gelb und das Vergissmeinnicht bekam eine leuchtende hellblaue Farbe. Die Sonnenblume bekam ein strahlendes Gelb für die Blütenblätter und noch etwas Braun für ihre Mitte. Das Gänseblümchen erhielt auch zwei Farben und die Rose war ganz stolz auf ihr schönes Rot. Bald waren die Farben verteilt und alle schienen glücklich und zufrieden.
Alle, bis auf zwei. Der Wind und der Schnee hatten keine Farbe mehr bekommen. Sie wollten aber nicht für immer farblos und unsichtbar bleiben. So sehr sie auch bettelten, niemand war bereit, etwas von seiner Farbe abzugeben. Wütend brauste der Wind davon und die Blumen mussten sich festhalten, damit sie nicht umgeknickt wurden. Der Schnee setzte sich traurig ins Gras und sagte nichts mehr.
Da hatte das Schneeglöckchen Mitleid mit dem Schnee und sagte: "Du kannst von meiner Farbe haben." Und das Schneeglöckchen schenkte dem Schnee etwas von seiner weißen Farbe. Der Schnee war nun weiß und jeder konnte ihn sehen. Überglücklich versprach er, dem Schneeglöckchen als Dank kein Leid anzutun und es im Winter vor dem strengen Frost zu schützen. So kann es jedes Jahr im kalten Winter blühen ohne zu erfrieren."
"Das war lieb von dem Schneeglöckchen", meinte Hündchen. "Wenn der Schnee ohne Farbe wäre, könnten wir keinen Schneemann und kein Schneehaus bauen. Schlitten fahren könnten wir auch nicht. Wir würden ja nicht sehen, wo Schnee liegt. Aber stell dir mal vor, die Rose hätte dem Schnee etwas von ihrer roten Farbe geschenkt. Igitt!
Katharina, ich habe auch gesehen, wo dem Schneeglöckchen die weiße Farbe fehlt. Es hat dort einen grünen Streifen an dem Glöckchen. Der ist genau so grün wie der Stängel. Morgen werde ich noch einmal genau nachsehen."
"Ja, das kannst du, Hündchen." Katharina wollte noch etwas sagen. Aber Hündchen war schon eingeschlafen.
Geschichte zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren