ich will, dass du mich schlägst (gelöscht)

hellbender

Mitglied
Wow.
Da bleibt mir die Spucke weg.
Neidlose Verneigung vor [strike]dem Könner[/strike] der Könnerin.

hellbender
(*schwer beeindruckt*)
 
H

HFleiss

Gast
ich will, dass du mich schlägst

Jetzt wird es heftig. SM? Aber der Akkusativ bei "schlag mich ins Gesicht" müsste ein Dativ sein. Frage: Wem schlag ins Gesicht? Und nicht: Wen schlag ins Gesicht? Gut, das ist aber auch das einzige, was ich auszusetzen habe, ansonsten würde ich mich gern an der Keilerei beteiligen.
In diesem Sinne hau drauf

Hanna
 

Hannah Rieth

Mitglied
Hallo presque_rien,

ein Text, der mich interessiert und hält, sprachlich aber auch stolpern lässt. Spannend also ... ;)

Hier mal ein paar Gedanken dazu, vollkommen subjektiv natürlich:

ich will, dass du mich schlägst -
und nicht [red]bloß so getätschelt[/red]: [blue]Hmm, das finde ich zu umgangssprachlich ausgedrückt. Dass das "so" später noch einmal auftaucht, finde ich in einem so kurzen Text außerdem etwas redundant.[/blue]
hol einmal kräftig aus
und schlag [red]mich[/red] ins Gesicht; [blue]Ich würde hier auch den Dativ wählen. [/blue]
so heftig, dass ich falle,
die Lippen voller Erde;
dann ringe ich nach Luft [red]und
weiß, dass ich atmen will[/red] [blue]Hier empfinde ich den Rhythmus als gebrochen. Was hältst Du von:
dann ringe ich nach Luft
will endlich atmen[/blue]

Und brauchst Du die Satzzeichen eigentlich wirklich?

Viele Grüße
Hannah
 
B

Beba

Gast
Ich kann mich mit dem Text leider gar nicht anfreunden. Das wird auch nicht besser, wenn ich die anderen Kommentare lese. ;-)

Das Thema selbst schon ist nicht mein Ding. Schade, wenn man erst durch Schläge dazu kommt, den Willen zum Atmen zu spüren. ;-) Passt aber vielleicht in unsere Gesellschaft, das mag schon sein.

Außerdem gefällt mir rein textlich nicht (neben den Punkten, die von anderen bereits angemerkt wurden):

so heftig, dass ich falle,
die Lippen voller Erde;
Du fällst mit den Lippen voller Erde? OK, ich weiß, was gemeint ist, hört sich dennoch nicht gut an.

dann ringe ich nach Luft und
weiß, dass ich atmen will
Na, wenn schon ein solches schlagendes Thema, dann wenigstens mit kraftvollem Ausgang. Das hier ist mir zu dürftig.

Irgendwie hast du mit dem Anfang deines Textes provoziert und dann ist dir selbst die Puste ausgegangen.

Außerdem stören mich (wurde aber wohl schon erwähnt) deine Satzzeichen überhaupt nicht. Ohne würde der Text ganz anders wirken, zumindest optisch. ;-)

In IMHO ist aus dem Text noch etwas rauszuholen, das ihn aufwerten würde.

Ciao,
Bernd
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,
schade, da kann man doch bissl mehr raus holen. Gerade, wenn "Erde im Mund"?
Mir zeigt sich das nicht vollendet.Ausgereift. Aber Anfang (so empfinde ich es nun mal) ist gut.

lG
Sanne
 

presque_rien

Mitglied
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Kommentare, das Lob & die Kritik :) - ich hätte echt nicht erwartet, dass es zu diesem Gedicht eine Diskussion geben wird. Es stimmt schon, dass es sehr unausgereift ist - ich habs in ca. 5-10 Minuten geschrieben, als ich nicht gerade in einer sehr guten Laune war, und wollte eigentlich auch nicht mehr zu diesem "Gedicht" zurückkehren - aber wenn ihr meint, das lohnt sich...?
der Akkusativ bei "schlag mich ins Gesicht" müsste ein Dativ sein. Frage: Wem schlag ins Gesicht? Und nicht: Wen schlag ins Gesicht?
Also ich finde sowohl "Schlag mir ins Gesicht" als auch "Schlag mich ins Gesicht" grammatisch. Im ersten Satz ist das Verb "schlagen" dreistellig und "ins Gesicht" ist eines seiner Argumente. Im zweiten Satz ist das Verb auf zwei Stellen reduziert und "ins Gesicht" ist ein adverbiales Supplement. Irgendwie gefällt mir der zweite Satz besser - aber wenn ihr findet, er eckt an, füge ich mich da als Nichtmuttersprachlerin ;).
ich will, dass du mich schlägst -
und nicht bloß so getätschelt: - [blue]Hmm, das finde ich zu umgangssprachlich ausgedrückt. Dass das "so" später noch einmal auftaucht, finde ich in einem so kurzen Text außerdem etwas redundant.[/blue]
Ja, das mit der Redundanz merke ich auch grade. Leider ist mir auf die Schnelle nichts besseres für die zweite Zeile eingefallen, aber ich werd drüber nachdenken.
dann ringe ich nach Luft und
weiß, dass ich atmen will - [blue]Hier empfinde ich den Rhythmus als gebrochen.[/blue]
Da muss ich leider auch zustimmen :-( ... Das "und" an sich gefält mir an sich auch schon nicht, ist zu sehr Füllelement - muss mal geändert werden...
Schade, wenn man erst durch Schläge dazu kommt, den Willen zum Atmen zu spüren. ;-) Passt aber vielleicht in unsere Gesellschaft, das mag schon sein.
Ja, genau das war auch mein Gedanke beim Schreiben.
Irgendwie hast du mit dem Anfang deines Textes provoziert und dann ist dir selbst die Puste ausgegangen.
Mir persönlich gefällt die Pointe am Ende. Man fragt sich die ganze Zeit: worum geht es hier? Warum will das Lyri geschlagen werden? Ist SM im Spiel, wie Hanna vermutet ;)? Und nur in der letzten Zeile wird die Tragik der Situation deutlich - die du, Bernd, ja selbst so schön zusammengefasst hast ;)! Hast du denn vielleicht eine bessere Idee für das Ende des Gedichts?
schade, da kann man doch bissl mehr raus holen. Gerade, wenn "Erde im Mund"?
Hmm, wie meinst du das genau, Sanne?

Vielen Dank nochmal für die Kommentare - vielleicht kommt bald eine neue Version!

LG Julia

P.S. Was heißt eigentlich "IMHO"?
 

Ohrenschützer

Mitglied
Weil ich so gerne klugscheiße:
IMHO = in my humble opinion
sollte also mmbmn heißen = meiner bescheidenen Meinung nach.

Liebe Grüße,
 



 
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