Im Frauenrausch II (Schüttelreim)

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Janosch

Mitglied
Wenn Kneipen keine Frauen drinnen haben,
dann will ich unbemerkt von hinnen traben,
zur nächsten Bar, wo Mädels tanzen, ringeln
und rings nur ältre Jungs mit Ranzen* tingeln.

So einfach wär‘s: Den Nebenbuhlerschwengel
entstellte ich als „schlapper, schwuler Bengel“.
Doch war wohl nichts! Was soll das heute bringen,
wenn in der Bar nur gestern Bräute hingen.

Wo sind sie alle hin, die schönen Frauen,
ich wollt‘, wie sie sich selber frönen, schauen.
Doch nun bin ich am Augenrollen, schmecke
das Bier, zu dem ich mich beim Schmollen recke.

Doch tut‘s Gesöff bald meine Sinne wiegen -
ich fühl‘, dass nicht nur Hauptgewinne siegen!
Denn was ich nimmer sonst, mitnichten sähe,
bei dem verspür‘ ich jetzt beim Sichten Nähe:

Bei Frauenmangel werden Männer rollig,
sogar bei Britt, nicht so der Renner, mollig.
Bald hört man auch: „Leihst du mir deine Anke?
Heut geht nicht viel. Hauptsache Eine. Danke.“



* Bierbauch
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Eine schwierige Form, insgesamt gut durchgehalten. Trotzdem habe ich einen Kritikpunkt:
Doch tut‘s Gesöff bald meine Sinne wiegen -
Ich denke, das "tut's" passt hier stilistisch nicht gut, es zieht den Stil zu stark nach unten.

Was sagen die anderen dazu?

Viele Grüße von Bernd

PS: Hier ein Beispiel für andere Möglichkeiten:
Wenn in Gesöff sich meine Sinne wiegen -
fühl‘ ich, dass nicht nur Hauptgewinne siegen!
 
M

Marlene M.

Gast
ein Schüttelreimgedicht ist nicht einfach zu machen, besonders nicht, wenn es dann noch eine satirische Pointe hat, die nicht allein durch den Witz des Schüttelreimes kommt.
das ist dir hier gelungen, lieber Janosch.
Dafür respekt.
An Bernds Vorschlag ist was dran.

LG von Marlene
 
P

Pelikan

Gast
Hallo, Janosch,
Dein Schüttler ist wirklich gut geworden und Bernds
Vorschlag veredelt diesen sehr :)
Es spricht nichts dagegen, diesen zu übernehmen.
Mit herzlichen Grüßen, Pelikan ;)
P.S. das mit den Ranzen bräuchte man, meiner Meinung nach,
nicht zu erläutern, es sei denn Du hattest Bedenken
in die Richtung man könnte sie für Schulranzen halten :D
und somit entstünde wenig Sinn.
 

Janosch

Mitglied
hallo bernd, marlene und irene,
ihr habt auf jeden fall recht mit dem "tut", das muss irgendwie weg. bernds vorschlag will mir aber noch nicht hundertprozentig behagen, auch weil in der 2. zeile "fühl" als betonte silbe an einem unbetonten platzhalter steht. ich suche weiter, hoffe ich finde noch was, das mich vollends überzeugt. aber danke auf jeden fall, ich werde das noch ändern.
gruß an euch
janosch
 

MuusTri

Mitglied
Vielleicht:

Doch lässt's Gesöff bald meine Sinne wiegen

oder

Doch will's Gesöff...

Oder, wer das 's weg haben möchte:

Doch welch' Gesöff! - bald meine Sinne wiegen

sry, für meine Vorschläge... ^^

Gruß,

T
 

Janosch

Mitglied
Wenn Kneipen keine Frauen drinnen haben,
dann will ich unbemerkt von hinnen traben,
zur nächsten Bar, wo Mädels tanzen, ringeln
und rings nur ältre Jungs mit Ranzen* tingeln.

So einfach wär‘s: Den Nebenbuhlerschwengel
entstellte ich als „schlapper, schwuler Bengel“.
Doch war wohl nichts! Was soll das heute bringen,
wenn in der Bar nur gestern Bräute hingen.

Wo sind sie alle hin, die schönen Frauen,
ich wollt‘, wie sie sich selber frönen, schauen.
Doch nun bin ich am Augenrollen, schmecke
das Bier, zu dem ich mich beim Schmollen recke.

Doch lässt's Gesöff bald meine Sinne wiegen -
ich fühl‘, dass nicht nur Hauptgewinne siegen!
Denn was ich nimmer sonst, mitnichten sähe,
bei dem verspür‘ ich jetzt beim Sichten Nähe:

Bei Frauenmangel werden Männer rollig,
sogar bei Britt, nicht so der Renner, mollig.
Bald hört man auch: „Leihst du mir deine Anke?
Heut geht nicht viel. Hauptsache Eine. Danke.“



* Bierbauch
 



 
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