Ins Jahr 2005
Korken knallen, Gläser fallen,
Johannas Gäste haben Durst;
manche grölen, andre lallen,
es riecht nach Kraut und Knoblauchwurst.
Die Zeit scheint schneller heut' zu fliegen
es ist halb zwölf, Franziska lacht;
ihr Heinrich wird im Koma liegen,
ganz sicher noch vor Mitternacht.
Dann kann ihr wahres Fest beginnen,
die Freude steht ihr im Gesicht.
Hans-Helmut darf ihr nicht entrinnen,
und käm' die Sache auch ans Licht.
Hans-Helmut fürchtet seine Alte,
die hoffentlich nicht hier erscheint;
Franziska sieht die Sorgenfalte
auf seiner Stirn, was er verneint.
Elfriede kriegte Halsbeschwerden
und Schüttelfrost, gewiss auch Fieber;
vermutlich könnt' es heiter werden -
er mag Franziska täglich lieber.
Johanna hatte auf die Schnelle,
'nen Musikus noch engagiert;
im Volldampf der Ein-Mann-Kapelle
wird Hüft- und Kniegelenk geschmiert.
Rosina nuckelt ihren Klaren,
prostet der Runde wacker zu;
sie tanzt mit runden achtzig Jahren
die Polka ohne Strümpf' und Schuh'.
Sie schnappt sich Kall, den Junggesellen,
der könnte glatt ihr Enkel sein;
nur frisch heran, nicht müde stellen,
Rosina sorgt für flottes Bein.
Die Wirtin schmeißt 'ne Ehrenrunde -
Zweitausendvier, so lebe wohl;
laut schluchzen Heinz und Kunigunde,
voll Wehmut und voll Alkohol.
Den meisten wird es flau im Magen -
noch fünf Minuten bis zum Start;
Fred möchte was Besond'res sagen,
man lauscht, doch nur der Boden knarrt.
Schlag zwölf und tausend Böller hallen,
sodass der ganze Laden bebt
kaum jemandem ist aufgefallen,
dass Sina schnell noch einen hebt.
Alle streben nun nach draußen -
das Feuerwerk regiert die Nacht;
Veronika hat Ohrensausen,
weil über ihr es pfeift und kracht.
Die Farbenpracht ist ohnegleichen -
man schaut nach oben wie gebannt.
Möge der Schnaps für alle reichen,
den Hannchens Vater schwarz gebrannt.
Zuvor soll's reichlich Sekt noch geben -
belegte Brötchen steh'n bereit;
ja, bei Johanna lässt sich's leben,
hier lüftet man das Sorgenkleid.
Das neue Jährchen wird begossen,
denn was sein muss, das muss sein;
sie müffeln, süffeln unverdrossen,
die Musik lädt zum Schunkeln ein.
Franziska darf sich glücklich fühlen,
Hans-Helmuts Olle blieb von Bord;
ihr Heinrich pennt zwischen den Stühlen,
schnarcht ungehemmt, in einem fort.
Rosina überrascht dann alle,
als gegen vier sie stolz erklärt,
dass mit dem Junggesellen Kalle,
sie bald nach Ehe-Hausen fährt.
Johannas Gäste applaudieren -
es riecht nach einem weit'ren Fest.
Im Reigen durchgespülter Nieren,
besingt man Hannchens warmes Nest.
Korken knallen, Gläser fallen,
Johannas Gäste haben Durst;
manche grölen, andre lallen,
es riecht nach Kraut und Knoblauchwurst.
Die Zeit scheint schneller heut' zu fliegen
es ist halb zwölf, Franziska lacht;
ihr Heinrich wird im Koma liegen,
ganz sicher noch vor Mitternacht.
Dann kann ihr wahres Fest beginnen,
die Freude steht ihr im Gesicht.
Hans-Helmut darf ihr nicht entrinnen,
und käm' die Sache auch ans Licht.
Hans-Helmut fürchtet seine Alte,
die hoffentlich nicht hier erscheint;
Franziska sieht die Sorgenfalte
auf seiner Stirn, was er verneint.
Elfriede kriegte Halsbeschwerden
und Schüttelfrost, gewiss auch Fieber;
vermutlich könnt' es heiter werden -
er mag Franziska täglich lieber.
Johanna hatte auf die Schnelle,
'nen Musikus noch engagiert;
im Volldampf der Ein-Mann-Kapelle
wird Hüft- und Kniegelenk geschmiert.
Rosina nuckelt ihren Klaren,
prostet der Runde wacker zu;
sie tanzt mit runden achtzig Jahren
die Polka ohne Strümpf' und Schuh'.
Sie schnappt sich Kall, den Junggesellen,
der könnte glatt ihr Enkel sein;
nur frisch heran, nicht müde stellen,
Rosina sorgt für flottes Bein.
Die Wirtin schmeißt 'ne Ehrenrunde -
Zweitausendvier, so lebe wohl;
laut schluchzen Heinz und Kunigunde,
voll Wehmut und voll Alkohol.
Den meisten wird es flau im Magen -
noch fünf Minuten bis zum Start;
Fred möchte was Besond'res sagen,
man lauscht, doch nur der Boden knarrt.
Schlag zwölf und tausend Böller hallen,
sodass der ganze Laden bebt
kaum jemandem ist aufgefallen,
dass Sina schnell noch einen hebt.
Alle streben nun nach draußen -
das Feuerwerk regiert die Nacht;
Veronika hat Ohrensausen,
weil über ihr es pfeift und kracht.
Die Farbenpracht ist ohnegleichen -
man schaut nach oben wie gebannt.
Möge der Schnaps für alle reichen,
den Hannchens Vater schwarz gebrannt.
Zuvor soll's reichlich Sekt noch geben -
belegte Brötchen steh'n bereit;
ja, bei Johanna lässt sich's leben,
hier lüftet man das Sorgenkleid.
Das neue Jährchen wird begossen,
denn was sein muss, das muss sein;
sie müffeln, süffeln unverdrossen,
die Musik lädt zum Schunkeln ein.
Franziska darf sich glücklich fühlen,
Hans-Helmuts Olle blieb von Bord;
ihr Heinrich pennt zwischen den Stühlen,
schnarcht ungehemmt, in einem fort.
Rosina überrascht dann alle,
als gegen vier sie stolz erklärt,
dass mit dem Junggesellen Kalle,
sie bald nach Ehe-Hausen fährt.
Johannas Gäste applaudieren -
es riecht nach einem weit'ren Fest.
Im Reigen durchgespülter Nieren,
besingt man Hannchens warmes Nest.