anbas
Mitglied
Inspiration
"Ich bin Schriftsteller und brauche das Leid als Inspiration", sagte er bedeutungsvoll und schaute mich eindringlich an, während er bedächtig an seiner Zigarette zog. Dann schwieg er und starrte an mir vorbei ins Leere. Schon bereute ich es, ihn angesprochen zu haben.
Er saß, wie jeden Tag bei gutem Wetter, an einem der Tische, die draußen vor dem Bistro standen und trank gemächlich einen Kaffee nach dem anderen. Tiefe Falten zeichneten sein Gesicht. Die vielen Kippen im Aschenbecher und das leere Blatt Papier des Schreibblocks vor ihm ließen eine Schaffenskrise erahnen – oder war die Welt etwa besser geworden?
Ich bot an, ihm eine in die Fresse zu hauen, worauf sich das Faltenspiel seiner Stirn intensivierte.
"Du verstehst mich nicht, bist ignorant wie alle anderen auch", murmelte er enttäuscht und begann zu schreiben.
Bedankt hat er sich bei mir nie.
"Ich bin Schriftsteller und brauche das Leid als Inspiration", sagte er bedeutungsvoll und schaute mich eindringlich an, während er bedächtig an seiner Zigarette zog. Dann schwieg er und starrte an mir vorbei ins Leere. Schon bereute ich es, ihn angesprochen zu haben.
Er saß, wie jeden Tag bei gutem Wetter, an einem der Tische, die draußen vor dem Bistro standen und trank gemächlich einen Kaffee nach dem anderen. Tiefe Falten zeichneten sein Gesicht. Die vielen Kippen im Aschenbecher und das leere Blatt Papier des Schreibblocks vor ihm ließen eine Schaffenskrise erahnen – oder war die Welt etwa besser geworden?
Ich bot an, ihm eine in die Fresse zu hauen, worauf sich das Faltenspiel seiner Stirn intensivierte.
"Du verstehst mich nicht, bist ignorant wie alle anderen auch", murmelte er enttäuscht und begann zu schreiben.
Bedankt hat er sich bei mir nie.