Januskopf

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Januskopf

Warum sind es die „Guten“, die die Dunkelheit verehren?
Wo sie das „Dunkle“ nur vermuten, rücken sie an mit ihren Heeren.
Die Hände rein in Gold gebadet. Mit Schmeicheleien befleckt
wird das fremde Land erzürnt getadelt, das Licht heimlich verdeckt.
Da stimmt was nicht, wenn jener spricht von Menschlichkeit und Recht,
von objektivem Strafgericht, emanzipiertem Frauengeschlecht,
wenn er selbst doch Mörder vieler Frauen und Familien insgeheim.
Nachts hört man ihn die Knochen kauen vom eigenen Kindeskind Gebein.
Doch welch „Unrecht“ hat die Teufel nun gelockt ins Paradies?
Ja das Fleisch liebt diese Meute, wenn es golden saftig trieft.
Lange Därme ohne Wände, Wärme spürt man nicht.
Blutverschmiert die Echsenhände und das Januskopfgesicht.
In Düsterheit soll ‘n wir verbleiben, das Schicksal selbst gewählt.
Für die guten Dogmen ewig leiden, wie auch immer der Befehl.
Ein Niemandsland, ein Schattenreich, das die Liebe einst verließ.
Dem Menschen bringt man heute bei, das Glück als Utopie.

© Anastasia Michailova

März 2015

Das Gedicht „Januskopf“ von Anastasia Michailova kritisiert die heutige Scheinwelt des Reichtums und der Freuden, dazu errichtet den Menschen zu versklaven.
 



 
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