Kapitel eins

Gelligaer

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Meine Geschichte beginnt im Winter des Jahres 2015. Ich besuchte die 9. Klasse des Gymnasiums in Moosbach, hatte ein behütetes Elternhaus und konnte mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Und bis zu dem Tag im Januar, da die Neue in unsere Klasse kam, war ich ein Mädchen wie jedes andere auch. Dass sich mein Leben bald grundlegend ändern sollte, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht.
Der Montagmorgen war bitterkalt. Das Außenthermometer zeigte -17 °C. Dick eingemummelt in Anorak, Strickmütze und dickem Schal stapfte ich über verschneite Straßen und Wege zur Schule. Der festgefahrene Schnee auf den Straßen war zum Teil sehr glatt, so dass ich einmal sogar stürzte. Ich fing mich zwar mit den Händen ab, verstauchte mir jedoch das Knie. Humpelnd erreichte ich den Schulhof. Der Tag fängt ja gut an, dachte ich. Als dann Frau Kramer, unsere Deutschlehrerin, mit diesem Mädchen in die Klasse kam, bahnte sich weiteres Unheil an. Denn die Neue wurde ausgerechnet zu mir in die Bank gesetzt.

“Das ist Josefine. Sie kommt aus der Ukraine. Bitte helft ihr, sich schnell bei uns zurecht zu finden.” Frau Kramer schaute insbesondere mich an. Ich protestierte. “Ich will die nicht neben mir haben!” Konnte die überhaupt richtig Deutsch? Frau Kramer hob den Zeigefinger. Ich senkte den Kopf und tat so, als wäre die Neue Luft für mich.

Eigentlich war mir völlig egal, ob die Neue nun Deutsch sprach oder nicht. Was mir an ihr missfiel war das Äußere. Die Neue war nämlich ziemlich beieinander. Und da ich Dicke nicht unbedingt mochte, abgesehen von Papa natürlich, war es nicht sehr verwunderlich, wenn ich keinerlei Sympathien für die Neue aufbrachte.
Ich selbst war schlank und wollte so bleiben. Das war nicht immer einfach. Aber Mum half in entscheidender Weise mit. Sie hielt mich nämlich mit dem Essen seit Monaten mehr als knapp. Die schlanke Linie hatte ich somit auch ihr zu verdanken.
Seit einiger Zeit wurde ich allerdings von Zweifeln geplagt. Ich fragte mich nämlich, ob ich die Hungerei noch lange würde aushalten können und ob diese einen wirklichen Sinn machte. Deswegen stellte die Neue auch eine Bedrohung für mich dar. Es kam da nämlich jemand, der das genaue Gegenteil von dem machte, was ich tat. Sich einfach nur satt essen und zufrieden in die Welt gucken.
Ich stutzte bei diesen Gedanken. Am Ende fing ich gar noch an ebenso zu handeln! Um Gottes Willen, bloß das nicht! Die Mädchen kicherten als sie sahen, wie ich auf Abstand zu der Neuen ging.

In der Pause quatschte ich mit Fanny und Katrin, ging dann zu Theresa hinüber, um mit ihr etwas wegen der Cheerleader zu besprechen. Wir beide hatten die Truppe im letzten Herbst gegründet und waren mit Begeisterung dabei. Die Truppe bestand zur Zeit aus acht Mädels. Die meisten kamen aus Moosbach und Umgebung. Nur Jenny kam aus Weiden herüber. Ich besprach mit Theresa einige wichtige Dinge. Es ging im Wesentlichen um die neuen Trikots. Zwar waren wir Mädels alle hübsch anzuschauen. Neue Trikots hätten uns aber trotzdem gut zu Gesicht gestanden. (Apropos Gesicht: Meine Akne war wieder schlimmer geworden! Es gelang kaum noch sie zu übertünchen.) Theresas Mum, die Schneidermeisterin war, sollte die Trikots nähen. Und zwar gleich drei Sätze auf einmal. Die Entwürfe hatte Jenny geliefert.
“Ich brauch’ noch deine genauen Maße”, erinnerte mich Theresa. Ich sagte sie ihr. Theresa schaute neidisch an mir herunter: “Du bist wirklich zu beneiden. Wenn ich da an mich denke…”

Nun, so weit weg war Theresa auch nicht. Sie hatte nur etwas breitere Hüften und eine nicht ganz so schmale Taille. Trotzdem konnte sie sich sehen lassen, keine Frage. Alle acht waren wir mehr oder minder schlank. Alle außer mir waren blond. Ich änderte die Haarfarbe nur deshalb nicht, weil Mum immerzu drängelte, ich solle mir endlich die Haare hellblond färben.

Mum hatte nämlich den Tick aus einer ihrer Töchter eine Miss Bayern machen zu wollen. Sie selbst war das mal vor 23 Jahren gewesen. Zuerst hatte Mum es mit meiner älteren Schwester versucht. Als Samantha aber immer draller wurde, gab sie entnervt auf. Seither musste ich herhalten. Dabei war ich mit meinen 1,69 m ein ganzes Stück zu klein. Heutzutage waren Mädels jenseits der 1,75 gefragt. Aber Mum lebte immer noch in den alten Zeiten. Nun, ein Gutes hatte die ganze Sache: ich blieb dabei wunderbar schlank.

Die Neue hielt sich immer in meiner Nähe auf. Mich nervte das total. Was dir nur von mir wollte? Ich zeigte ihr die kalte Schulter. Den ganzen Unterricht über sprach ich kein Wort mit ihr. Mich wurmte nur, dass die Neue so gut in Mathe war. Da kam eine aus dem Osten und war besser als ich. Kaum zu glauben! Josefines Deutsch hatte einen starken Akzent. Sie sprach zwar deutlich, nur klang es oft sehr komisch. Immer wenn sie auf eine Frage der Lehrerin antwortete, drehte ich mich zu Fanny und Katrin um und kicherte. Auch die Mädels kicherten. Dabei wäre mir lieber gewesen Josefine hätte der Teufel geholt!

Auf dem Nachhauseweg sprach Josefine mich an. “Kann ich dich nicht zu einem Burger einladen?” Sie zeigte zu McDonald’s hinüber. Ich zeigte ihr einen Vogel. “Such dir ‘ne andere. Niemals im Leben!” Dabei knurrte mir höllisch der Magen. Mit Groll im Herzen humpelte ich davon. Noch immer tat mir das Knie weh. Es war inzwischen ganz schön schlimm. Mir passte das natürlich gar nicht in den Kram. Nicht wegen der immer stärker werdenden Schmerzen. Mehr deswegen, weil ich mit dem lädierten Knie wohl kaum als Cheerleaderin würde auftreten können.

Das Knie hielt mich eine ganze Woche im Bett fest. Ich musste natürlich die Proben im Eisstadion absagen. Mir tat das schon tüchtig weh, denn das Cheerleadern bei den Moosbach Wizards stellte für mich einen Ersatz für Club-Besuche dar. Denn die hatte mir Mum verboten. Mum wachte streng darauf, dass ich solche Vergnügungen mied. Sie meinte, dort fände ich nicht den richtigen Umgang für mich. Ich solle mich außerdem mehr auf die Schule konzentrieren, meine schulischen Leistungen seien nicht sehr berauschend. Zweien und Dreien genügten Mum nicht, sie wollte, dass ich nur mit lauter Einsen nach Hause kam. Während der Woche pflegte mich Papa. Er hatte seinen Arbeitsplatz praktisch im Haus. Als freier Mitarbeiter einer Marketingfirma entwickelte er spezifische Software-Programme. Papa saß den ganzen Tag und die halbe Nacht an seinem Computer. Sein Büro befand sich gleich neben meinem Zimmer. Er hatte daher kurze Wege, um ab und an bei mir herein zu schauen.

Ich verbrachte die meiste Zeit mit Lesen oder Musikhören. Es war natürlich auf die Dauer langweilig. Manchmal, wenn Mum außer Haus oder irgendwo im Haus unterwegs war, brachte mir Papa kleine Naschereien vorbei. Er zwinkerte mir dann immer verschwörerisch zu. Natürlich wusste Papa ganz genau, dass Mum in die Luft gehen würde, käme sie hinter sein Treiben. Aber ich schien ihm eben Leid zu tun. Denn, dass Mum mich in allen Dingen, speziell was meine Ernährung betraf, radikal kurz hielt, erlebte er tagtäglich. Er verstand das nicht, das wusste ich. Doch sich gegen Mum durchzusetzen, das schaffte auch er nicht. Er selbst aß sehr gern und oft. Und das mit gleich bleibender Leidenschaft. Ein Vorbild war Papa für mich damit natürlich nicht.

"Papa", sagte ich dann auch, "ich danke dir für die kleinen Aufmerksamkeiten, doch annehmen kann ich sie leider nicht. Die Schokoriegel und die Erdnüsse sind Dickmacher, das weißt du. Es ist lieb gemeint, ich weiß!" Er zuckte die massigen Schultern. "Du könntest gut und gerne drei, vier Kilo mehr auf den Rippen vertragen. Samantha ist da anders. Die macht den Zirkus nicht mit. Dass du immer nur machst, was Mum dir sagt, das verstehe ich nicht." Ich lächelte schwach. Mein Gott! Gerade er sagte so was. Alle hatten doch Dampf vor ihr. Selbst die willensstarke Samantha. Nur das die immer Mittel und Wege fand, ihre Vorstellungen durchzusetzen. Ich war eben nicht ganz so stark wie sie.

Zum Beispiel hatte Samantha es mit ihrer Dickköpfigkeit geschafft, dass Mum es ihr erlaubt hatte, als Au-pair-Mädchen in die Staaten zu gehen. Na gut, Samantha war bereits 19 und ich erst knapp 15. Ich beneidete Samantha um ihre Beharrlichkeit. Sie legte sich für die eigenen Dinge immer voll ins Zeug. Eines nur gefiel mir nicht an ihr. Nämlich, dass sie zuletzt so drall geworden war. Damit unterschieden wir beide uns deutlich.
Es war schon verlockend mit Papas Süßigkeiten. Und es dauerte auch keinen vollen Tag, bis ich schwach wurde und der Versuchung unterlag. Schuld daran war vielleicht auch ein wenig die Langeweile. Ich naschte erst einmal von den Schokolinsen. Etwas später probierte ich einen Schokoriegel. Den Schmelz der Schokolade auf meiner Zunge zu spüren, das war einfach himmlisch. Meine Geschmacksnerven veranstalteten Freudentänze. So kam es dann auch, dass ich immer öfter zur Schokolade griff. Bald tat ich das völlig automatisch. Jedenfalls ertappte ich mich, wie ich anfing, beim Lesen gedankenlos an Schokoriegeln oder anderen Süßigkeiten herum zu knabbern.

Das ging dann immer weiter so. Und es kam der Zeitpunkt, wo ich völlig das Maß verlor. Ich konnte einfach nicht mehr von den Süßigkeiten lassen. Die Geschmacksnerven schienen nun völlig die Oberhand gewonnen zu haben. Auch dachte ich gar nicht mehr darüber nach, was ich eigentlich tat. Meine Handlungen hatten sich völlig verselbständigt. Es war aber auch zu herrlich, sich einfach gehen zu lassen.

Ehe ich es richtig mitbekam, was passierte, war bereits alles zu spät. Am Ende der zweiten Woche hatte ich nämlich zweieinhalb Kilo mehr drauf! Ich fiel buchstäblich aus allen Wolken. Dabei wusste ich doch, dass übertriebene Naschereien immer Folgen hatten. Doch ich hatte mir bis hierher kaum Gedanken gemacht. Das war ohne Zweifel naiv gewesen. Allerdings hätte ich auch nie für möglich gehalten, dass ich so schnell so viel würde zunehmen können. Zweieinhalb Kilo in zwei Wochen, das war der absolute Hammer!

Äußerlich schien ich mich kein bisschen verändert zu haben, fand ich. Jedenfalls fiel mir vorerst nichts auf an mir. Vielleicht hatte die Waage einfach nur falsche Werte angezeigt? Schon fing ich an, an eine solche Möglichkeit zu glauben. Doch als ich kurz darauf eine Jeans überziehen wollte, wurde ich eines Besseren belehrt. Die Hose war einfach nicht über die Oberschenkel zu bekommen. Ich zerrte und zog. Erst mit der letzten Kraftanstrengung gelang es mir, hinein zu kommen. Die Jeans saß jedoch so straff, dass ich mich darin nicht wohl fühlte. In gewissen Körpergegenden zwackte es unangenehm. Oh weh, nicht auch das noch! Ich sah mich schon wieder vor meinem Müsli sitzen. Allein daran zu denken, war schrecklich genug. In mir baute sich sofort eine Abwehrhaltung auf. Nein, ich mochte wirklich nicht mehr! Lieber drei Kilo zuviel, als wieder darben. Ich schälte mich aus der Jeans und zog einen Wollrock an. Der war zwar nicht gerade ein Hit, aber er passte einfach besser. Glücklich mit dieser Lösung war ich natürlich nicht. Ich besuchte zu Wochenanfang wieder die Schule. Das Knie durfte ich vorerst noch nicht voll belasten. Der Hausarzt hatte von drei Wochen gesprochen, die es noch dauern könnte. Meinem Cheerleader-Auftritt waren dadurch natürlich vorerst Grenzen gesetzt.

Zwar aß ich in den Pausen nur maximal einen Apfel oder eine Banane, so wie ich das früher auch getan hatte. Den Schokoriegel aber, der im oberen Fach meiner Schultasche steckte, verspeiste ich heimlich auf dem Klo. Das war zwar kein appetitlicher Ort, doch ich wollte mir vor den anderen Mädchen keine Blöße geben. Die durften nicht wissen, dass ich neuerdings jede Menge Kalorienbomben in mich hinein stopfte. Einen zweiten Riegel futterte ich auf dem Schulhof, als ich mich hinter einer Gebäudeecke eine Minute unbeobachtet wähnte. Ohne Zweifel, aus mir war in nur drei Wochen eine total verfressene Naschkatze geworden.

Als mich Josefine erneut zu McDonald’s einlud, geschah das somit auch nicht gerade in einer Hungerphase. Doch es war nicht so, als hätte ich deswegen keinen Bock auf McDonald’s gehabt. Ich zögerte etwas, dies aber eher aus taktischen Gründen. Ich ließ Josefine eine kleine Weile zappeln. Dann erst sagte ich zu und tat so, als wäre es eine große Herablassung, mich auf den Besuch bei McDonald’s einzulassen.

Dabei sehnte ich mich bereits seit längerem danach, mich einmal so richtig satt essen zu können. Auch die Erfahrung mit der zu eng gewordenen Jeans hatte nichts daran geändert. Ich schob die Bedenken einfach zur Seite und schaffte es, meine Gewissensbisse zu ignorieren. Selbst der Gedanke an Mum hielt mich nicht ab. Fast war ich ein wenig stolz auf mich. Und ich sagte mir, so schlimm kann es gar nicht kommen. Mir war sogar egal, dass der Vorschlag zu McDonald’s zu gehen, ausgerechnet von dem Mädchen kam, das so dick war und das ich eigentlich nicht mochte.

Bei McDonald’s war es rappelvoll. Wir fanden ganz hinten gerade noch einen freien Zweiertisch. Dass sich der Tisch hinter einem Raumteiler versteckte und fernab von der Fensterfront stand, war mir mehr als lieb. Ich wollte möglichst unentdeckt bleiben. Mir wäre es unangenehm gewesen, wenn mich Theresa oder ein anderes Mädchen aus der Klasse gesehen hätte.

Josefine brachte mir einen Cheeseburger. Sie selbst stellte einen großen Karton Pommes mit Majo vor sich auf den Tisch. "Ist das nicht ‘n bisschen viel?" Ich deutete auf die Riesenportion.
"Ne, gar nicht", lachte Josefine. "Ich schaffe das schon."

Wenn sie lachte, zeigten sich auf ihren Wangen zwei Grübchen. Ich fand, dass Josefine gar nicht so übel war. Und unansehnlich war sie auch nicht. Um die dicken, weißblonden Haare, die sie im Nacken lose zusammengerafft hatte, beneideten sie sicherlich viele Mädchen. Kurz und knapp, Josefine war mir auf einmal recht sympathisch. Schade nur, dass sie so dick war. Mit ihrer Körperfülle reichte sie fast schon an unsere schwergewichtige Deutschlehrerin heran. Bei den Mengen, die sie futterte, nicht eben verwunderlich.

"Ich hab' dich heute auf dem Schulhof Schokolade knabbern sehen." Sie lächelte. "Ich dachte, du ernährst dich nur von Obst." Ich erschrak. Also hatte mich doch jemand beobachtet. Ein Glück, dass es nur Josefine war. Trotzdem errötete ich. "Nun, ...weißt du", stotterte ich, "...auch ich habe manchmal Lust auf was Süßes."

Dann erzählte ich Josefine, was in den letzten Wochen passiert war. Ihr konnte ich das ja wohl sagen. Jemand anderen hätte ich mich allerdings nicht anvertraut. Josefine würde mich verstehen, da war ich mir sicher.

“Felicitas, das verstehe ich nur zu gut. Man muss sich doch nicht quälen."
"Ich habe aber fast drei Kilo zugenommen! Das ist doch nicht normal, oder?"
Josefine schüttelte den Kopf. "Wieso nicht? Du hast lange Zeit sehr wenig gegessen. Dein Körper hatte keine Reserve mehr. Nun baut er eben auf, was gefehlt hat. Ist doch nur logisch."
Ich verstand. Klar, Josefine hatte Recht. Ich war erleichtert.
"Du, ich hab noch einen Bärenhunger", gestand ich übermütig.

Es fiel mir zwar nicht leicht, einfach so zuzugeben, dass ich gern noch etwas gegessen hätte. Doch ich überschritt jetzt diese Hemmschwelle. Mein Appetit war größer als all meine Bedenken. Josefine lächelte breit. Ich konnte spüren, was sie dachte. Seltsamerweise störte mich das jedoch kein bisschen. Ich fand es schön, mit jemanden so offen über die eigenen Probleme reden zu können. Und dass mein wachsender Appetit zum Problem werden könnte, war nicht ganz auszuschließen. Ich schlug innerlich drei Kreuze. Josefine stand auf und holte mir einen Riesenkarton Pommes. Als der Karton auf dem Tisch stand, fasste ich kaum, was sich mir darbot. Sollte ich diese Portion wirklich noch verdrücken? Durfte ich das überhaupt? Die Pommes dufteten jedoch so verführerisch, dass ich nicht widerstehen konnte. Beim Futtern dachte ich kurz an die vielen Kalorien. Die Pommes waren aber einfach viel zu lecker, als dass ich mir noch groß Gedanken gemacht hätte. Ich schwelgte geradezu in den Pommes.

Als wir nach einer halben Stunde McDonald’s verließen, spannte der Rockbund. Zudem verspürte ich ein wunderbares Völlegefühl im Magen. Eines war mir klar. Sollte ich mich an diese Futterei gewöhnen, würde ich wie ein Hefekloß aufgehen. Meine Schwester ließe dann sozusagen grüßen.
 

ahorn

Mitglied
Hallo Gelligaer,
erst einmal ein Willkommen in der Leselupe.

Dein Text ist im Allgemeinen lesbar. Lob!
Über den Inhalt will ich mich nicht äußern – vielleicht später.
Leider hasst du Adjektive und Adverbien, denn du wirfst sie in deine Geschichte, als wären sie nichts Wert. Es hat daher den Anschein, dass du schreibst, wie du sprichst.
Diese kleinen Helferlein leben vom Inhalt, sind für sich gesehen leere Hüllen.

Wozu benötigt man Adjektive?
Zum Vergleich! Aber wo nichts zu vergleichen ist, sind sie nutzlos.
Was ist dick? Subjektiv! Beschreibe die Korpulenz, dann kannst du Vergleiche ziehen.

Wozu benötigt man Adverbien?
Zum Verstärken!

Eigentlich habe ich Glück.
Das ‚eigentlich‘ hat keinen Sinn.
Der Satz ‚ich habe Glück‘ besagt dasselbe.

Ich habe Glück, aber heute regnet es.
Einschränkung der Aussage.

Eigentlich habe ich Glück, aber heute regnet es.
Verstärkt die Ausnahme und das Adverb bekommt nicht nur einen Sinn, sondern verstärkt die Aussage.

Mein Tipp:
Streiche alle Adjektive und Adverbien. Beschreibe! Und an den Stelle, wo es Sinn macht, füge sie ein.

Gruß
Ahorn
 

Gelligaer

Mitglied
re: Ahorn

Hallo Ahorn,

danke für das große Feedback, das ist sehr nett. Ich war ganz überrascht, weil ich dachte grade Adjektive wären dazu da Dinge direkt zu beschreiben, aber macht natürlich auch Sinn, wie du es erklärst, dass das dann schon sehr subjektiv ist und dem Leser nicht mehr selbst überlassen wird wie er das einstuft und findet, was beschrieben wurde.

Die meisten Kapitel meiner Geschichte hier waren schon fertig geschrieben, aber ich werde je nach Zeit versuchen sie noch zu anzupassen, je nach Feedback.
 



 
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