Katzenjubiläum

Katzenjubiläum

Trixi, alter schwarzer Deibel,
liebes, altes Katzenweibel,
fünfzehn Jahr’ sind nun verflossen,
seit wir geworden Hausgenossen.

Als wir dich erworben hatten,
war’n wir uns recht bald im Klaren,
dass uns bevorstand ein Problem:
der Umgang mit den Flegeljahren.

So süß du warst bei deinem Spiel,
triebst du es doch recht kunterbunt.
In den ersten heiklen Wochen
war’n unsre Nerven auf dem Hund.

Wir waren rat- und kopflos fast,
zu dir fiel uns bald nichts mehr ein,
und darum konsultierten wir
den hies’gen Katzenschutzverein.

Noch heute klingt’s mir in den Ohren,
bei uns, da wärst du doch verloren,
und wer’s nicht schafft, sich anzupassen,
der sollt’ es lieber bleiben lassen,
und überhaupt, besäh man’s recht:
Die Katz’ sei Herr, der Mensch sei Knecht!

Doch so weit ist es nicht gekommen,
wir lernten, uns zu respektieren,
bald war’n wir miteinander glücklich,
wir lernten, uns zu arrangieren.

Da ruhst du nun, in dich verschlingelt,
ganz eingeigelt, eingeringelt.
Und wenn du dann das Köpfchen neigst
und uns die Eckenzähne zeigst,
dann wissen wir, du bist zufrieden,
nicht jeder Katz ist Glück beschieden.

Doch plötzlich wird dir nun bewusst,
dass du heut noch baden musst.
Drum schnell hinaus aufs Gartenbeet
und dort sich x- mal umgedreht.
Jetzt hast du Staub in deinem Pelze
als Resultat der Sandbad-Wälze.
Nun hinein in Mamas Stube,
wo du wie ein Lausebube,
eh’ die Mama ist zur Stell’,
schüttelst aus dein Puderfell.


Wer unsre Trixi länger kennt,
der weiß, sie ist ein Show-Talent.
Denn wenn der Junikäfer fliegt,
die Trixi einen Rappel kriegt.
Dann ist sie wirklich guter Dinge
und macht auch die bizarrsten Sprünge,
um die Käfer zu erlegen,
die sich in der Luft bewegen.
Auch sei vermerkt an dieser Stelle:
Ein Hochgenuss war die Libelle,

die du trugst in deinem Mäulchen.
Ach, wie sah das komisch aus,
wie da ihre Flügel hingen
links und rechts am Schnurrbart raus.

Ein andermal war’s eine Amsel,
die in die Stube du geschleppt.
Wie viel Federn hat ’ne Amsel?
Wir haben’s hautnah „miterlebbt “.

Wenn der Frühling kommt ins Land,
kriegst du um den Hals ein Band,
um Schadinsekten abzuschrecken;
speziell gemeint sind hier die Zecken.

Noch schlimmer als die Zeckentage
empfindest du die Bandwurmplage.
Dagegen gibt es zwar Tabletten,
die schon ein Mensch nicht gerne schluckt,
drum muss man sich auch gar nicht wundern,
wer’n diese wieder ausgespuckt.

Immer wieder muss man staunen
über deine vielen Launen.
Grad eben wolltest du noch raus,
schon bist du wieder drin im Haus.
Als Spezialist für „raus und rein“,
fällt dauernd dir was andres ein.
Mit deinem Futter ist’s dasselbe
von ALDI nimmst du nicht „das Gelbe“,
auch Whiskas dir nicht immer schmeckt,
es sei denn, dass du hätt’st entdeckt
dass etwas Bessres beigemischt,
doch das wird meistens rausgefischt.

Gar vieles gäb’s noch zu berichten,
vom Kletterbaum und Arztgeschichten,
vom Schmusetröpfeln, Möbelkratzen,
vom Katzenklo, das stets bereit,
zu jeder Nacht- und Tageszeit,
von Mamas Bürste, Korkenspiel,
von Trixi, die vom Stuhle fiel,
von putzigen Geheimverstecken,
wo du nur schwerlich zu entdecken.
Von Nachbars Dach, das du erklommen
(nur nicht gewusst, wie runterkommen).

Die Liste könnt noch länger sein,
doch stell ich gleich die Arbeit ein

Gleich ist es fertig, das Gedicht,
doch fragend sieht mich Trixi an,
denn sie versteht das Ganze nicht,
weil sie nicht logisch denken kann.

Mit den Augen unsrer Trixi
sieht die Welt ganz anders aus.
Aus der Katzenperspektive
ist das Wichtigste die Maus.
 
Katzenjubiläum

Trixi, alter schwarzer Deibel,
liebes, altes Katzenweibel,
fünfzehn Jahr’ sind nun verflossen,
seit wir geworden Hausgenossen.

Als wir dich erworben hatten,
war’n wir uns recht bald im Klaren,
dass uns bevorstand ein Problem:
der Umgang mit den Flegeljahren.

So süß du warst bei deinem Spiel,
triebst du es doch recht kunterbunt.
In den ersten heiklen Wochen
war’n unsre Nerven auf dem Hund.

Wir waren rat- und kopflos fast,
zu dir fiel uns bald nichts mehr ein,
und darum konsultierten wir
den hies’gen Katzenschutzverein.

Noch heute klingt’s mir in den Ohren,
bei uns, da wärst du doch verloren,
und wer’s nicht schafft, sich anzupassen,
der sollt’ es lieber bleiben lassen,
und überhaupt, besäh man’s recht:
Die Katz’ sei Herr, der Mensch sei Knecht!

Doch so weit ist es nicht gekommen,
wir lernten, uns zu respektieren,
bald war’n wir miteinander glücklich,
wir lernten, uns zu arrangieren.

Da ruhst du nun, in dich verschlingelt,
ganz eingeigelt, eingeringelt.
Und wenn du dann das Köpfchen neigst
und uns die Eckenzähne zeigst,
dann wissen wir, du bist zufrieden,
nicht jeder Katz ist Glück beschieden.

Doch plötzlich wird dir nun bewusst,
dass du heut noch baden musst.
Drum schnell hinaus aufs Gartenbeet
und dort sich x- mal umgedreht.
Jetzt hast du Staub in deinem Pelze
als Resultat der Sandbad-Wälze.
Nun hinein in Mamas Stube,
wo du wie ein Lausebube,
eh’ die Mama ist zur Stell’,
schüttelst aus dein Puderfell.
Und nun wieder raus ins Freie,
wo du dich sogleich aufs Neue …



Wer unsre Trixi länger kennt,
der weiß, sie ist ein Show-Talent.
Denn wenn der Junikäfer fliegt,
die Trixi einen Rappel kriegt.
Dann ist sie wirklich guter Dinge
und macht auch die bizarrsten Sprünge,
um die Käfer zu erlegen,
die sich in der Luft bewegen.
Auch sei vermerkt an dieser Stelle:
Ein Hochgenuss war die Libelle,

die du trugst in deinem Mäulchen.
Ach, wie sah das komisch aus,
wie da ihre Flügel hingen
links und rechts am Schnurrbart raus.

Ein andermal war’s eine Amsel,
die in die Stube du geschleppt.
Wie viel Federn hat ’ne Amsel?
Wir haben’s hautnah miterlebt .

Wenn der Frühling kommt ins Land,
kriegst du um den Hals ein Band,
um Schadinsekten abzuschrecken;
speziell gemeint sind hier die Zecken.

Noch schlimmer als die Zeckentage
empfindest du die Bandwurmplage.
Dagegen gibt es zwar Tabletten,
die schon ein Mensch nicht gerne schluckt,
drum muss man sich auch gar nicht wundern,
wer’n diese wieder ausgespuckt.

Dein Futter? Oh, wie ist das schwierig.
Beim Fressen bist du zwar recht gierig,
doch das vom ALDI schmeckt dir nicht.
da ziehst du bald ein schief’ Gesicht.
Auch zu LIDL sagst du: Nein!
Es muss frisches Hackfleisch sein.

Gar vieles gäb’s noch zu berichten,
vom Kletterbaum und Arztgeschichten,
vom Schmusetröpfeln, Möbelkratzen,
von Hängebauch und Katerkatzen,
vom Katzenklo, das stets bereit,
zu jeder Nacht- und Tageszeit,
von Mamas Bürste, Korkenspiel,
von Trixi, die vom Stuhle fiel,
von putzigen Geheimverstecken,
wo du nur schwerlich zu entdecken.
Von Nachbars Dach, das du erklommen
(nur nicht gewusst, wie runterkommen).
Die Liste könnt noch länger sein,
doch stell ich gleich die Arbeit ein.

Gleich ist es fertig, das Gedicht,
doch fragend sieht mich Trixi an,
denn sie versteht das Ganze nicht,
weil sie nicht logisch denken kann.

Mit den Augen unsrer Trixi
sieht die Welt ganz anders aus.
Aus der Katzenperspektive
ist das Wichtigste die Maus.
 



 
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